VW-Edition Bible (2010) - Jude - chapter 1

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Informace o Studijní on-line bibli (SOB) (CZ)

   Aplikace, kterou právě používáte, je biblický program Studijní on-line bible (dále jen SOB) verze 2. Jedná se prozatím o testovací verzi, která je oproti původní verzi postavena na HTML5, využívá JavaScriptovou knihovnu JQuery a framework Bootstrap. Nová verze přináší v některých ohledech zjednodušení, v některých ohledech je tomu naopak. Hlavní výhodou by měla být možnost využívání knihovny JQuery pro novou verzi tooltipů (ze kterých je nově možné kopírovat jejich obsah, případně kliknout na aktivní odkazy na nich). V nové verzi by zobrazení překladů i vyhledávek mělo vypadat "profesionálněji", k dispozici by měly být navíc např. informace o modulech apod. Přehrávač namluvených překladů je nyní postaven na technologii HTML5, tzn., že již ke svému provozu nepotřebuje podporu Flash playeru (který již oficiálně např. pro platformu Android není k dispozici, a u kterého se počítá s postupným všeobecným útlumem).

© 2011-2100
 

 

Information about the "Online Bible Study" (SOB) (EN)

   Application you're using is a biblical program Online Bible Study (SOB), version Nr. 2. This is yet a testing release, which is (compared to the previous version) based on HTML5, uses JQuery JavaScript library and Bootstrap framework. The new version brings in some aspects simplifications. The major advantage should be the possibility of using JQuery for the new version tooltips (from which it is now possible to copy their content, or click on active hyperlinks). In the new version are also available informations about the modules and the like. The player of the narrated translations is now HTML5 powered (he does not need Flash player). I hope, that the new features will be gradually added.

 

 

 

Kontakt

(kontaktné informácie - contact info - Kontaktinformationen - контактная информация - informacje kontaktowe - información de contacto - πληροφορίες επικοινωνίας)

 

Diviš Libor
URL: www.obohu.cz
E-mail: infoobohu.cz
Skype: libordivis

 

 

 

VW-Edition Bible (2010)

... no information about this module ...

 

Guestbook



 

 



hudson   (27.1.2024 - 14:55)
E-mail: hudsonpotgmail.com
Hello, I would like to contact developers to tell me where I can get "portuguese almeida revised and updated (with strong’s numbers)" because I want to make a website for studies. Please, for the growth of the kingdom of God.

Lukáš Znojemský   (21.9.2022 - 09:55)
Rád tuto stránku navštěvuji a učím se z ní v posledních týdnech. Velmi mi pomohla jazykově a přiblížila mi význam některých veršů, jejichž plný význam nebo zabarvení bylo ztraceno v překladu. "Obsluha" (tady se za výraz velmi omlouvám) je pohotová a technicky znalá. Velmi doporučuji.

Carola Teach   (14.6.2022 - 19:43)
E-mail: carola24681gmail.com
Hallo Libor Vielen Dank für den Hinweis. Die kroatische Bibel reicht. Soweit ich eine Freundin verstand, ist bosnisch und kroatisch das gleiche und serbisch ähnlich, war ja früher auch ein Land, Jugoslawien , nur das eben da zwischen islamischen und traditionell christlichen Streit von aussen reingebracht und geschürrt wurde. Ich leite die kroatische Bibelsuche gleich weiter Einige können lesen, einige nicht und so ist das Super installiert, das man die Bibel auch auf Audio stellen kann. Toll ist es, das auch die Nafterli Herz Tur-Sinai Bibel in deutsch dabei ist, denn da finde ich vieles, speziell Psalm 91 als Beispiel authentischer formuliert, als in allen anderen deutschen Bibeln. Das jüdische Neue Testament von David H. Stern habe ich auch, aber die Nafterli Herz Tur-Sinai Bibel ist mir persönlich sehr wichtig. Vielen Dank Libor für diese kompakte Internet Webseiten- Arbeit für den Herrn, uns sein noch besser studieren und weiter geben zu können Shalom .

CarolaTeach   (14.6.2022 - 12:32)
E-mail: carola24681gmail.com
Wer hat diese Seite ermöglicht und wer wartet diese Seiteund bezahlt die Website Kosten ? Mit dieser Website dient ihr Gott dem Vater zum Bau der Gemeinde Gottes. Und wir wurden im Buch Korinther aufgerufen, da wo wir genährt werden, auch zu unterstützen. Ich bitte den Admin dieser Seite, mir per email die Kontonummer mitzuteilen, dass ich mit Gaben mtl.segnen kann und nicht nur fromme Sprüche loslasse, denn seit kurzem bekam ich den Link dieser Seite und arbeite sehr gerne auf dieser Seite und gebe den Link weiter. Bitte das sich der Webseitengründer meldet. Danke.

Herzlichen Dank für Ihr Angebot. Aber ich brauche Ihre Hilfe nicht, ich leide nicht an Mangel :-) Wenn Sie helfen möchten, helfen Sie bitte jemandem in Ihrer Nähe.    Libor

Carola Teach   (14.6.2022 - 12:12)
E-mail: carola24681gmail.com
Vielen Dank für diese Möglichkeit Bibel-Ausgaben vergleichen zu können. Eine sehr gut aufgebaute Strukturierung und sehr bedien- freundlich. Ich hätte eine Bittende Frage. Habt Ihr auch die bosnische Bibel oder besteht da Möglichkeit, auch für Bosnieer, Kroaten, Serben die bosnische Bibel hier zu hinterlegen. Ich habe seit 2015 sehr viel Kontakt zu Bosnierer , Kroaten, Serben und Albanern Kosovo und muß Bibelstellen immer auf google übersetzen, um ihnen die Bibel näher zu bringen, was sie dankbar annehmen, aber bei Google habe ich nie die Sicherheit, dass die Übersetzung gut geprüft ist. Kommen auch Bibeln als bosnisch - und albanische Bibeln hinzu ? Danke

Außer der bosnischen Bibel ist alles, was benötigt wird, bereits hier in der SOB (Studien Online Bible) enthalten. Diese Übersetzungen sind im Abschnitt "Andere europäische Übersetzungen" zu finden. Serbische Bibel (Kyrillisch), Serbische Bibel (Đuro Daničić, Vuk Karadžić - 1865), Albanian Bibel und Kroatische Bibel. Sie können die bosnische Bibel im PDF-Format HIER herunterladen.    Libor

Joe   (4.3.2021 - 17:49)
E-mail: joe.jace.mail.de
Hallo und vielen Dank für die hilfreiche Suchfunktion bei den hebräischen Bibeln – ich benutze sie seit Jahren zur Überprüfung der masoretischen Zählungen von Wortpaaren. Ein Schreibfehler am Ende von Josua 11,16 (Elberfelder 1905) "und das ebirge Israel und seine Niederung", es müsste heißen "und das Gebirge Israel und seine Niederung". Grüße aus Zittau / Sachsen

Danke. Natürlich hast du recht - ich habe es bereits behoben.    Libor

Josef   (4.2.2021 - 15:51)
E-mail: pepas74seznam.cz
Tak tohle mě velmi potěšilo. Je to dobře ovladatelné na rozdíl od jiných zdrojů. Děkuji moc! :)

Lukáš   (24.11.2020 - 10:02)
E-mail: lukasnemecek536gmail.com
Chyba v textu Kat. lit. překlad. Zjevení 11, 10. protože tito dva poroci jim způsobili hodně trápení.

Zdeněk Staněk   (22.8.2020 - 14:36)
E-mail: zdenek.stanekwhitepaper.bluefile.cz
Chybí 'ě': http://obohu.cz/csp.php?k=2Te&kap=3&v=4

Vskutku. Již jsem to opravil.    Libor

Ani Gallert   (4.7.2018 - 16:24)
E-mail: cactus.gomeragmail.com
Vielen, vielen Dank für diese Seite (und dass wir sie kostenfrei nutzen können)! Sie ist sehr gut gemacht und eröffnet beim Bibelstudium völlig neue Einblicke! Eine dringende Frage habe ich zur Adolf Ernst Knoch Bibel - die Begriffe, die kursiv und hell in den Versen dargestellt sind - bedeuteten diese, die Worte wurden von Knoch hinzugefügt, weil im Original nicht mehr erhalten? Oder wie ist das zu verstehen? Vielen Dank und Gottes Segen, Ani

Hallo, Ani. Kursiv und hell - das sind die Worte, die nicht im Originaltext sind, aber sie sind wichtig für das richtige Verständnis. Sie können es im VERGLEICHS-MODUS gut sehen. Schauen Sie sich zum Beispiel das Münchener Neues Testament an...     Libor

Andreas Boldt   (27.2.2018 - 05:41)
E-mail: andyp1gmx.net
Ich habe diese Seite gefunden um einfach Bibel online zu benutzen in verschiedenen Sprachen - ich bin überzeugt das Gott sein Wort bewahrt hat in allen Sprachen. Und weiß bis zum Ende hin wird sein Wort leuchten. "Denn mein Wort wird nicht leer zu mir zurückkehren..." - Gottes Segen für die segensreiche Arbeit die ihr tut. Leider kann ich kein Tscheschisch aber habe auch Bekannte in der Slowakei und bin Euch sehr verbunden im Sinne des Protestantismus. Ich benutze die Bibel jeden Tag. Andreas Boldt

Ich danke Ihnen, Andreas. Diese Anwendung ist viel mehr als nur eine Online-Bibel. Versuchen Sie bitte herauszufinden, welche Optionen und Funktionen SOB anbietet... (Anleitung) Libor

Juraj Kaličiak   (5.2.2018 - 11:06)
E-mail: juro.kaliciakgmail.com
Nech Vám pán odplatí Jeho spôsobom, toto je nejlepšia verzia práce s Božím slovom. Vyhladávanie, režim porovnávania sú skvelé. Pracujem s touto stránkou už celé roky a cítim povinnosť povzbudiť autorov, že je toto určite požehnaná práca. Veľa to používam aj na mobile, ako rýchlu online bibliu. Oceňujem odvahu vydania prekladu Jozefa Roháčka v edícii Dušana Seberíniho s doslovným prekladom Božieho mena. Výborná je možnosť porovnania s gréckymi originál textami so strongovými číslami. Buďte požehnaní bratia. Juraj

Vďaka Juraj. Je príjemné počuť, že tento biblický program používate už dlhší čas, a že ste s ním spokojný. Snažím sa SOB stále vylepšovať. Nie sú žiadni autori - je iba jeden amatér, ktorý chce (okrem bežných funkcií biblických programov) najmä sprístupniť originálny text biblie pre všetkých - aj bez znalosti biblických jazykov. Libor

John Builer   (30.1.2018 - 07:07)
E-mail: Johnbuilercontbay.com
Ganz, ganz grosse Klasse, diese Seite, besser, als alles andere!!! Vielen Dank!!! Bitte machen Sie so weiter!!! Danke! Regards, John Builer

Danke, ich schätze es wirklich ...

Zdeněk Staněk   (27.12.2017 - 15:34)
E-mail: zdenek.stanekwhitepaper.bluefile.cz
WLC 5M 6:4 v prvním slově chybí souhláska ajin a v posledním slově dálet. Díval jsem se do jiných zpracování textu WLC a tam jsou.

OK. Upravil jsem text podle textu Tanachu.

Vladimir Bartoš   (23.11.2017 - 23:15)
E-mail: bartos.vlemail.cz
Tyto stránky jsem objevil náhodou, když jsem hledal on line čtení Bible. Jsem úplně nadšený z toho, jaké jsou zde možností a chci za to poděkovat!!

Jsem rád, že Vás tento on-line biblický program tolik zaujal. Věřím, že se to ještě zlepší, když si prostudujete návod, případně novinky na Facebooku :-)

Libor Diviš   (14.10.2016 - 08:02)
Vítejte v knize hostů. Sem můžete vkládat své komentáře k nové verzi SOB (Studijní on-line bible). Jen bych Vás chtěl poprosit, abyste si předtím prostudovali návod k tomuto biblickému programu.

Welcome. Here you can write your comments relating to this new version of the online biblical program SOB (Online Bible Study) - your assessment, proposals, error notices etc.

 

 

   

VW-Edition Bible (2010)


1 Judas, a bondservant of Jesus Christ, and brother of Jacob, to those who are called, set apart by God the Father, and preserved in Jesus Christ:

2 Mercy, peace, and love be multiplied to you.

3 Beloved, while I was very diligent to write to you concerning the common salvation, it was necessary for me to write to you exhorting you to contend earnestly for the faith which was once for all delivered to the saints.

4 For certain men have crept in unnoticed, who long ago were set forth to this condemnation, ungodly men, who turn the grace of our God into licentiousness and deny the only Lord God, even our Lord Jesus Christ.

5 But I want to remind you, though you once knew this, that the Lord, having saved the people out of the land of Egypt, afterward destroyed those who did not believe.

6 And the angels who did not keep their proper domain, but left their own abode, He has reserved in everlasting bonds under darkness for the judgment of the Great Day;

7 as Sodom and Gomorrah, and the cities around them in a similar manner to these, having given themselves over to sexual immorality and gone after other flesh, are set forth as an example, suffering the vengeance of eternal fire.

8 Likewise also these dreamers defile the flesh, despise rulership, and speak evil of dignitaries.

9 Yet Michael the archangel, in contending with the devil, when he disputed about the body of Moses, dared not bring against him a blasphemous condemnation, but said, The Lord rebuke you.

10 But these speak evil of things they do not know; and whatever they understand naturally, like animals without reason, in these things they corrupt themselves.

11 Woe to them! For they have gone in the way of Cain, have rushed out in the error of Balaam for profit, and perished in the rebellion of Korah.

12 These are spots in your love feasts, while they feast with you, serving themselves without fear. They are clouds without water, carried about by the winds; late autumn trees without fruit, twice dead, plucked up by the roots;

13 raging waves of the sea, foaming up their own shame; wandering stars for whom is reserved the blackness of darkness forever.

14 Now Enoch, the seventh from Adam, prophesied of these men also, saying, Behold, the Lord comes with innumerable hosts of His saints,

15 to execute judgment on all, to convict all who are ungodly among them of all their ungodly deeds which they have committed in an ungodly way, and of all the harsh things which ungodly sinners have spoken against Him.

16 These are murmurers, complainers, walking according to their own lusts; and their mouths speak great swelling words, flattering people to gain advantage.

17 But you, beloved, remember the words which were spoken before by the apostles of our Lord Jesus Christ:

18 how they told you that there would be mockers in the last time who would walk according to their own ungodly lusts.

19 These are they who set themselves apart, sensual persons, not having the Spirit.

20 But you, beloved, building yourselves up on your most holy faith, praying in the Holy Spirit,

21 keep yourselves in the love of God, looking for the mercy of our Lord Jesus Christ unto eternal life.

22 And on some have compassion, making a distinction;

23 but others rescue with fear, snatching them out of the fire, hating even the garment defiled by the flesh.

24 Now to Him who has the power to keep you from stumbling, and to present you without blemish before the presence of His glory with exceeding joy,

25 to God our Savior, who alone is wise, be glory and majesty, dominion and power, both now and forever. Amen.




Betrachtungen über die Bücher der Bibel (Synopsis) - J. N. Darby (DE)

Der Brief des Judas entwickelt die Geschichte des Abfalls der Christenheit von den ersten verderblichen Elementen an, die in die Versammlung eindrangen, bis zu ihrem Gericht bei der Erscheinung unseres Herrn, und zwar des Abfalls in sittlicher Hinsicht, indem man die Gnade unseres Gottes in Ausschweifung verkehrte. Bei Johannes waren die Bösen aus der Mitte der Gläubigen ausgegangen, hier sind sie eingedrungen, um zu verderben. Es ist ein sehr kurzer Brief, und die darin enthaltenen Belehrungen werden uns in der gedrängten und energischen Sprache des prophetischen Stils gegeben; dennoch hat der Brief ein unermessliches Gewicht und eine außerordentliche Bedeutung. Das Böse, das sich in der Mitte der Christen eingeschlichen hatte, wird, wie wir hören, nicht weichen, bis es durch das Gericht vernichtet wird.

Wir haben schon früher bemerkt, dass zwischen diesem Briefe und dem zweiten Briefe des Petrus der Unterschied besteht, dass Petrus von Sünde redet, während Judas den Abfall schildert, das Verlassen ihres ursprünglichen Zustandes vor Gott von Seiten der Versammlung. Die Verleugnung des allerheiligsten Glaubens ist der Gegenstand, den Judas behandelt. Er spricht nicht von äußerer Trennung. Er betrachtet die Christen als eine Anzahl von Personen, die auf Erden eine Religion bekennen, und die anfänglich wirklich das waren, was sie zu sein bekannten. Gewisse Menschen hatten sich unbemerkt unter ihnen eingeschlichen. Sie weideten sich ohne Furcht bei den Liebesmahlen der Christen; und obwohl der Herr erscheinen wird, begleitet von allen Seinen Heiligen (so dass die Gläubigen schon zuvor aufgenommen sein müssen), werden jene Personen im Gericht doch noch als zu der nämlichen Klasse gehörend betrachtet; „um zu überführen“, sagt der Apostel, “alle Gottlosen unter ihnen“ (V. 15). Sie mögen sich zwar im Augenblick des Gerichts in offenbarer Empörung befinden, aber es waren Personen, die einst einen Teil der Christenheit ausmachten, es waren Abgefallene, Feinde, die zum Gericht zurückgelassen waren.

Wenn im 19. Verse gesagt wird: „Diese sind es, die sich absondern“, so handelt es sich nicht um eine öffentliche Trennung von der sichtbaren Versammlung (denn Judas spricht von ihnen als in ihr befindlich), vielmehr sondern sie sich in ihrer Mitte von den anderen ab, als wären sie ausgezeichneter als diese, so wie die Pharisäer unter den Juden es taten. Judas bezeichnet diese Personen als solche, die sich mitten unter den Christen befanden und sich für Christen ausgaben. Das Gericht bricht über diese Klasse von Leuten herein. Die Aufnahme der Heiligen lässt sie für das Gericht zurück.

Judas beginnt damit, von der Treue Gottes und von dem Charakter Seiner Sorge für die Heiligen zu reden, was dem Gebet Jesu in Johannes 17 entspricht. Sie waren Berufene, geliebt in Gott, dem Vater, und bewahrt in Jesu Christo. Welch ein herrliches Zeugnis! Es erhebt und verherrlicht die Gnade Gottes. „Heiliger Vater“, hatte unser Herr gesagt, „bewahre sie in deinem Namen!“ Und diese Gläubigen wurden geliebt von Gott, dem Vater, und bewahrt in Jesu Christo. Der Apostel redet im Blick auf das Aufgeben des heiligen Glaubens seitens vieler; er wendet sich an die, welche bewahrt wurden.

Seine Absicht war gewesen, ihnen über das allen Christen gemeinsame Heil zu schreiben, doch fand er es für nötig, sie zu ermahnen, festzustehen und „für den einmal den Heiligen überlieferten Glauben zu kämpfen“. Denn schon wurde dieser Glaube verderbt durch die Leugnung der Rechte Christi als Herr und Meister. Und indem man so dem eigenen Willen die Zügel schießen ließ, missbrauchte man auch die Gnade und verwandelte sie in einen Anlass zur Ausschweifung. Das sind die zwei Elemente des Bösen, die durch die Werkzeuge Satans eingeführt wurden: die Verwerfung der Autorität Christi (nicht Seines Namens) und der Missbrauch der Gnade, um den Begierden freien Lauf lassen zu können. In beiden Fällen war es der Wille des Menschen, den man von allem befreite, was ihn im Zaume hielt. Der Ausdruck „Herrscher“ oder „Gebieter“, den wir im 4. Verse finden, bezeichnet diesen Charakter Gottes. Es ist hier nicht das gewöhnlich für „Herr“ gebrauchte Wort, sondern despoth = Herrscher, Gebieter.

Nachdem der Brief das Böse, das sich heimlich unter die Christen eingeschlichen hatte, gekennzeichnet hat, zeigt er den Gläubigen, dass das Gericht Gottes ausgeführt wird über die, welche nicht nach der Stellung wandeln, in die Gott sie ursprünglich gesetzt hatte.

Das Übel bestand nicht nur darin, dass einige Menschen sich neben eingeschlichen hatten (was an und für sich schon ein großes Übel war, weil dadurch die Tätigkeit des Heiligen Geistes unter den Christen gehemmt wurde), sondern auch darin, dass das Gesamtzeugnis vor Gott, das Gefäß, welches dieses Zeugnis aufrechthielt, schließlich (wie dies schon bei den Juden der Fall gewesen war) bis zu einem solchen Grade verdorben werden musste, dass es das Gericht Gottes über sich bringen würde. Und so verderbt ist es geworden.

Wir finden hier also den großen Grundsatz des Verfalls des von Gott in der Welt aufgerichteten Zeugnisses, und zwar vermittels des Verderbens des Gefäßes, das es enthält und Seinen Namen trägt. Indem Judas auf das sittliche Verderben, als den Zustand der Bekenner kennzeichnend, hinweist, führt er als Beispiele dieses Verfalls und seines Gerichts Israel an, das in der Wüste (bis auf zwei Männer, Josua und Kaleb) fiel, sowie die Engel, die ihren ersten Zustand nicht bewahrten und deshalb in Ketten der Finsternis für das Gericht des großen Tages aufbewahrt werden (V. 5. 6).

Das letzte Beispiel erinnert den Apostel an ein anderes, an das von Sodom und Gomorra, in welchem uns Unsittlichkeit und Verderben als die Ursachen des Gerichts vor Augen geführt werden. Der Zustand dieser Städte ist hienieden ein beständiges Zeugnis von ihrem Gericht.

Jene gottlosen Menschen, von denen Judas spricht, sind, obwohl sie den Namen „Christen“ tragen, nur Träumer, denn die Wahrheit ist nicht in ihnen. Die beiden Grundsätze, die wir bereits angedeutet haben, kommen in ihnen zur Entfaltung. die Befleckung des Fleisches und die Verachtung der Autorität. Die letztere offenbart sich in einer zweiten Form, nämlich in der Zügellosigkeit der Zunge, in einem Eigenwillen, der sich in Schmähungen von Würdenträgern äußert, während der Erzengel Michael, wie der Text sagt, nicht einmal wagte, den Teufel zu lästern, sondern sich, in dem würdigen Ernst eines nach Gottes Gedanken Handelnden, auf das Gericht Gottes Selbst berief (V. 8. 9).

Sodann zählt Judas die drei Arten oder Charakterzüge des Bösen und der Entfremdung von Gott auf. Zunächst redet er von der Natur, von dem Widerstand des Fleisches gegen das Zeugnis Gottes und gegen Sein wahres Volk - von dem Antrieb, den diese Feindschaft dem Willen des Fleisches gibt. Dann spricht er von kirchlichem Bösen, von dem Lehren von Irrtümern um Lohn, während man weiß, dass diese Lehren der Wahrheit zuwider und gegen das Volk Gottes gerichtet sind, und drittens von offenem Widerstand, von der Auflehnung gegen die Autorität Gottes in Seinem wahren König und Priester.

Zur Zeit, als Judas seinen Brief schrieb, hielten sich die Personen, die Satan in die Kirche einführte, um ihr geistliches Leben zu ersticken und das von dem Geist prophetisch vorausgesehene Ergebnis herbeizuführen, unter den Heiligen auf und nahmen teil an jenen frommen Festen, zu denen sich die Gläubigen zum Zeichen ihrer brüderlichen Liebe versammelten. Sie waren „Flecken“ bei diesen „Liebesmahlen“, die sich selbst ohne Furcht auf den Auen der Gläubigen weideten. Der Heilige Geist bezeichnete sie in der schärfsten, nachdrücklichsten Weise. Sie waren zweimal gestorben, von Natur und durch ihren Abfall, fruchtleer - sie trugen zwar Früchte, aber diese vergingen, weil sie unzeitig waren -, entwurzelt, überall ihre eigenen Schändlichkeiten ausschäumend, Irrsterne aufbewahrt für das Dunkel der Finsternis. Schon vor alters hatte der Heilige Geist durch den Mund Henochs das Gericht angekündigt, das über sie hereinbrechen sollte. Das weist uns auf eine sehr wichtige Seite der Belehrung hin, die uns hier gegeben wird, nämlich dass das Böse, welches sich unter den Christen eingeschlichen hatte, fortdauern und bei der Wiederkunft des Herrn zum Gericht noch vorhanden sein würde. Der Herr wird mit den Myriaden Seiner Heiligen kommen, um das Gericht über all die Gottlosen unter ihnen auszuführen, wegen all ihrer Werke der Gottlosigkeit, die sie verübt, und wegen all der harten Worte, die sie wider Ihn geredet haben (V. 14. 15). Es sollte also ein ununterbrochen fortschreitendes System des Bösen bestehen von den Tagen der Apostel bis zur Ankunft des Herrn. Das ist ein ernstes Zeugnis betreffs dessen, was unter den Christen vorgehen sollte.

Es ist sehr bemerkenswert zu sehen, wie der inspirierte Schreiber jene, die Ausschweifung begünstigenden Personen mit den Empörern, die am letzten Tage der Gegenstand des Gerichts sein werden, auf eine Stufe stellt. Es ist derselbe Geist, dasselbe Werk des Feindes - obwohl es für den Augenblick zurückgehalten wird -, das dem Gericht Gottes entgegenreift. Arme Versammlung! Doch es ist nichts anderes als der allgemeine Gang der menschlichen Geschichte; nur mit dem Unterschiede, dass jetzt, nachdem die Gnade Gottes völlig geoffenbart und den Menschen vom Gesetz befreit hat, entweder Heiligkeit des Herzens und der Seele und williger, freudiger Gehorsam unter dem vollkommenen Gesetz der Freiheit, oder Zügellosigkeit und offenbare Empörung die Folge sein müssen. Hierin ist das Wort wahr, dass das Verderben des Köstlichsten das schlimmste Verderben ist. Wir müssen hier noch hinzufügen, dass die Bewunderung der Menschen, um dadurch Vorteil aus ihnen zu ziehen, ein anderer charakteristischer Zug dieser Abtrünnigen ist. Es ist nicht Gott, auf den sie blicken.

Die Apostel hatten die Heiligen schon gewarnt, dass diese Spötter kommen würden, die nach ihren eigenen Lüsten wandeln, sich selbst erheben, den Geist nicht haben, sondern sich in dem Zustande der Natur befinden.

Es folgen jetzt praktische Ermahnungen für die Bewahrten. Nach der Energie des geistlichen Lebens und der Kraft des Geistes Gottes sollten sie sich durch die Gnade selbst erbauen und sich in der Gemeinschaft Gottes er halten. Der Glaube ist für den Gläubigen ein allerheiligster Glaube; er liebt ihn, weil er ein solcher ist. Derselbe bringt ihn in Beziehung, in Gemeinschaft mit Gott Selbst. Was er in den schmerzlichen Umständen, von denen der Apostel spricht, zu tun hat, mögen diese sich auch immer weiter entwickeln, ist, sich auf jenen allerheiligsten Glauben aufzuerbauen. Der Christ pflegt die Gemeinschaft mit Gott und zieht durch die Gnade Nutzen aus den Offenbarungen Seiner Liebe. Er, hat seinen besonderen Gedankenkreis, in den er sich vor dem Bösen um ihn her zurückzieht, und so wächst er in der Erkenntnis Gottes, von welchem ihn nichts zu scheiden vermag. Sein eigenes Teil wird ihm nur umso deutlicher, je mehr das Böse zunimmt. Seine Gemeinschaft mit Gott ist in dem Heiligen Geist, in dessen Kraft er betet, und der das Band zwischen Gott und seiner Seele bildet; seine Gebete stehen in Übereinstimmung mit der Innigkeit dieses Verhältnisses und werden belebt durch die Einsicht und Kraft des Geistes Gottes.

So erhielten sich die Gläubigen in dem Bewusstsein, in der Gemeinschaft und in dem Genus der Liebe Gottes. Sie blieben während ihres Aufenthalts hienieden in Seiner Liebe, aber als ihr Ziel erwarteten sie die Barmherzigkeit des Herrn Jesu Christi zum ewigen Leben (V. 21). In der Tat, wenn man sieht, was die Früchte des menschlichen Herzens sind, so fühlt man, dass es die Barmherzigkeit des Herrn Jesu sein muss, die uns an jenem Tage ohne Flecken vor Seinem Angesicht darstellt, zum ewigen Leben bei einem Gott der Heiligkeit. Es ist ohne Zweifel Seine unfehlbare Treue; aber angesichts von so vielem Bösen denkt man eher an die Barmherzigkeit. (Vergleiche, was Paulus unter ähnlichen Umständen sagt: 2. Tim 1, 16). Die Barmherzigkeit hat einen Unterschied gemacht zwischen denen, die fallen, und denen, die aufrecht bleiben (vgl. 2. Mo 33, 19). Auch wir haben einen Unterschied zu machen zwischen denen, die fortgerissen werden. Es gibt solche, die durch andere verleitet worden sind, und solche, in denen die Tätigkeit der Begierden eines verderbten Herzens zutage tritt; wo wir das letztere sehen, da müssen wir gegen alles, was von diesem Verderben zeugt, als gegen etwas Unerträgliches, Hass offenbaren.

Der Geist Gottes redet in diesem Brief nicht von der Wirkung der Erlösung. Er beschäftigt sich mit den listigen Verführungen des Feindes, mit seinen Anstrengungen, die Regungen des menschlichen Willens mit dem Bekenntnis der Gnade Gottes zu verbinden, und so einerseits das Verderben der Versammlung und andererseits den Zerfall der Christen herbeizuführen, indem er sie auf den Weg bringt, der zum Abfall und zum Gericht führt. Im Vertrauen auf Gott wendet sich der heilige Schreiber am Schlusse seines Briefes an Ihn, wenn er an die Gläubigen denkt, an die er schreibt: „Dem aber“, sagt er, „der euch ohne Straucheln zu bewahren und vor seiner Herrlichkeit tadellos darzustellen vermag mit Frohlocken, dem alleinigen Gott ... sei Herrlichkeit, Majestät, Macht und Gewalt!“ (V. 24. 25).

Es ist wichtig, die Art und Weise zu beachten, in welcher der Geist Gottes in den Briefen von einer Macht redet, die uns ohne Anstoß und untadelig bewahren kann, so dass nicht einmal ein Gedanke von Sünde entschuldbar ist. Nicht als ob das Fleisch nicht in uns wäre, aber weil der Heilige Geist in dem neuen Menschen wirkt, so ist es nie notwendig, dass das Fleisch wirke oder auf unser Leben Einfluss ausübe (vgl. 1. Thes 5, 22). Wir sind vereinigt mit Jesu; Er stellt uns vor Gott dar, Er ist unsere Gerechtigkeit. Aber zugleich ist Der, welcher in Seiner Vollkommenheit unsere Gerechtigkeit ist, auch unser Leben, so dass der Heilige Geist die Offenbarung derselben Vollkommenheit, einer praktischen Vollkommenheit, in unserem täglichen Leben hervorzubringen sucht. „Wer da sagt, dass er in ihm bleibe, ist schuldig, selbst auch so zu wandeln, wie er gewandelt hat.“ So sagt auch der Herr: „Ihr nun sollt vollkommen sein, gleichwie euer himmlischer Vater vollkommen ist.“

Hierin gibt es einen Fortschritt. Der auferstandene Christus ist die Quelle dieses Lebens in uns, welches wieder zu seiner Quelle hinaufsteigt und diesen Christus, dem wir in der Herrlichkeit gleichgestaltet werden sollen, als seinen Gegenstand und sein Ziel anschaut (vgl. Phil 3). Aber die Wirkung davon ist, dass wir kein anderes Ziel haben: „Eines aber tue ich!“ So ist, was auch der Grad der Verwirklichung sein mag, der Beweggrund immer vollkommen. Das Fleisch tritt nicht als Beweggrund auf, und in diesem Sinne sind wir untadelig.

Der Geist also verbindet (weil Christus, unsere Gerechtigkeit, auch unser Leben ist) unser Leben mit dem schließlichen Ergebnis eines vor Gott untadeligen Zustandes. Das Gewissen weiß durch die Gnade, dass eine unbedingte Vollkommenheit unser Teil ist, weil Christus unsere Gerechtigkeit ist. Aber die Seele, die sich dieser Tatsache vor Gott erfreut, hat das Bewusstsein der Vereinigung mit Ihm und sucht die Verwirklichung dieser Vollkommenheit gemäß der Kraft des Geistes, durch den wir so mit dem Haupte vereinigt sind.

Dem, der das zu vollbringen vermag, indem Er uns vor allem Anstoß bewahrt, schreibt unser Brief alle Herrlichkeit, Majestät, Macht und Gewalt zu vor aller Zeit und jetzt und in aller Ewigkeit.

Besonders eindrucksvoll in dem Briefe des Judas ist dies, dass er das Verderben der Versammlung, von dem ersten unvermuteten Eindringen desselben bis zu seinem schließlichen Gericht, verfolgt, indem er zugleich zeigt, dass das Böse in seinem Laufe nicht aufgehalten wird, sondern bis zu jenem Tage seine verschiedenen Formen und Wandlungen durchschreitet.


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