VW-Edition Bible (2010) - Galaťanom - 1. kapitola

Výběr jazyka rozhraní:     

Velikost písma:   12345678910

Display settings Display settings

Výběr jazyka rozhraní:                    

Velikost písma:   1   2   3   4   5   6   7   8   9   10

Informace o Studijní on-line bibli (SOB) (CZ)

   Aplikace, kterou právě používáte, je biblický program Studijní on-line bible (dále jen SOB) verze 2. Jedná se prozatím o testovací verzi, která je oproti původní verzi postavena na HTML5, využívá JavaScriptovou knihovnu JQuery a framework Bootstrap. Nová verze přináší v některých ohledech zjednodušení, v některých ohledech je tomu naopak. Hlavní výhodou by měla být možnost využívání knihovny JQuery pro novou verzi tooltipů (ze kterých je nově možné kopírovat jejich obsah, případně kliknout na aktivní odkazy na nich). V nové verzi by zobrazení překladů i vyhledávek mělo vypadat "profesionálněji", k dispozici by měly být navíc např. informace o modulech apod. Přehrávač namluvených překladů je nyní postaven na technologii HTML5, tzn., že již ke svému provozu nepotřebuje podporu Flash playeru (který již oficiálně např. pro platformu Android není k dispozici, a u kterého se počítá s postupným všeobecným útlumem).

© 2011-2100
 

 

Information about the "Online Bible Study" (SOB) (EN)

   Application you're using is a biblical program Online Bible Study (SOB), version Nr. 2. This is yet a testing release, which is (compared to the previous version) based on HTML5, uses JQuery JavaScript library and Bootstrap framework. The new version brings in some aspects simplifications. The major advantage should be the possibility of using JQuery for the new version tooltips (from which it is now possible to copy their content, or click on active hyperlinks). In the new version are also available informations about the modules and the like. The player of the narrated translations is now HTML5 powered (he does not need Flash player). I hope, that the new features will be gradually added.

 

 

 

Kontakt

(kontaktné informácie - contact info - Kontaktinformationen - контактная информация - informacje kontaktowe - información de contacto - πληροφορίες επικοινωνίας)

 

Diviš Libor
URL: www.obohu.cz
E-mail: infoobohu.cz
Skype: libordivis

 

 

 

VW-Edition Bible (2010)

... žiadne informácie o tomto module ...

 

Kniha hostí



 

 



hudson   (27.1.2024 - 14:55)
E-mail: hudsonpotgmail.com
Hello, I would like to contact developers to tell me where I can get "portuguese almeida revised and updated (with strong’s numbers)" because I want to make a website for studies. Please, for the growth of the kingdom of God.

Lukáš Znojemský   (21.9.2022 - 09:55)
Rád tuto stránku navštěvuji a učím se z ní v posledních týdnech. Velmi mi pomohla jazykově a přiblížila mi význam některých veršů, jejichž plný význam nebo zabarvení bylo ztraceno v překladu. "Obsluha" (tady se za výraz velmi omlouvám) je pohotová a technicky znalá. Velmi doporučuji.

Carola Teach   (14.6.2022 - 19:43)
E-mail: carola24681gmail.com
Hallo Libor Vielen Dank für den Hinweis. Die kroatische Bibel reicht. Soweit ich eine Freundin verstand, ist bosnisch und kroatisch das gleiche und serbisch ähnlich, war ja früher auch ein Land, Jugoslawien , nur das eben da zwischen islamischen und traditionell christlichen Streit von aussen reingebracht und geschürrt wurde. Ich leite die kroatische Bibelsuche gleich weiter Einige können lesen, einige nicht und so ist das Super installiert, das man die Bibel auch auf Audio stellen kann. Toll ist es, das auch die Nafterli Herz Tur-Sinai Bibel in deutsch dabei ist, denn da finde ich vieles, speziell Psalm 91 als Beispiel authentischer formuliert, als in allen anderen deutschen Bibeln. Das jüdische Neue Testament von David H. Stern habe ich auch, aber die Nafterli Herz Tur-Sinai Bibel ist mir persönlich sehr wichtig. Vielen Dank Libor für diese kompakte Internet Webseiten- Arbeit für den Herrn, uns sein noch besser studieren und weiter geben zu können Shalom .

CarolaTeach   (14.6.2022 - 12:32)
E-mail: carola24681gmail.com
Wer hat diese Seite ermöglicht und wer wartet diese Seiteund bezahlt die Website Kosten ? Mit dieser Website dient ihr Gott dem Vater zum Bau der Gemeinde Gottes. Und wir wurden im Buch Korinther aufgerufen, da wo wir genährt werden, auch zu unterstützen. Ich bitte den Admin dieser Seite, mir per email die Kontonummer mitzuteilen, dass ich mit Gaben mtl.segnen kann und nicht nur fromme Sprüche loslasse, denn seit kurzem bekam ich den Link dieser Seite und arbeite sehr gerne auf dieser Seite und gebe den Link weiter. Bitte das sich der Webseitengründer meldet. Danke.

Herzlichen Dank für Ihr Angebot. Aber ich brauche Ihre Hilfe nicht, ich leide nicht an Mangel :-) Wenn Sie helfen möchten, helfen Sie bitte jemandem in Ihrer Nähe.    Libor

Carola Teach   (14.6.2022 - 12:12)
E-mail: carola24681gmail.com
Vielen Dank für diese Möglichkeit Bibel-Ausgaben vergleichen zu können. Eine sehr gut aufgebaute Strukturierung und sehr bedien- freundlich. Ich hätte eine Bittende Frage. Habt Ihr auch die bosnische Bibel oder besteht da Möglichkeit, auch für Bosnieer, Kroaten, Serben die bosnische Bibel hier zu hinterlegen. Ich habe seit 2015 sehr viel Kontakt zu Bosnierer , Kroaten, Serben und Albanern Kosovo und muß Bibelstellen immer auf google übersetzen, um ihnen die Bibel näher zu bringen, was sie dankbar annehmen, aber bei Google habe ich nie die Sicherheit, dass die Übersetzung gut geprüft ist. Kommen auch Bibeln als bosnisch - und albanische Bibeln hinzu ? Danke

Außer der bosnischen Bibel ist alles, was benötigt wird, bereits hier in der SOB (Studien Online Bible) enthalten. Diese Übersetzungen sind im Abschnitt "Andere europäische Übersetzungen" zu finden. Serbische Bibel (Kyrillisch), Serbische Bibel (Đuro Daničić, Vuk Karadžić - 1865), Albanian Bibel und Kroatische Bibel. Sie können die bosnische Bibel im PDF-Format HIER herunterladen.    Libor

Joe   (4.3.2021 - 17:49)
E-mail: joe.jace.mail.de
Hallo und vielen Dank für die hilfreiche Suchfunktion bei den hebräischen Bibeln – ich benutze sie seit Jahren zur Überprüfung der masoretischen Zählungen von Wortpaaren. Ein Schreibfehler am Ende von Josua 11,16 (Elberfelder 1905) "und das ebirge Israel und seine Niederung", es müsste heißen "und das Gebirge Israel und seine Niederung". Grüße aus Zittau / Sachsen

Danke. Natürlich hast du recht - ich habe es bereits behoben.    Libor

Josef   (4.2.2021 - 15:51)
E-mail: pepas74seznam.cz
Tak tohle mě velmi potěšilo. Je to dobře ovladatelné na rozdíl od jiných zdrojů. Děkuji moc! :)

Lukáš   (24.11.2020 - 10:02)
E-mail: lukasnemecek536gmail.com
Chyba v textu Kat. lit. překlad. Zjevení 11, 10. protože tito dva poroci jim způsobili hodně trápení.

Zdeněk Staněk   (22.8.2020 - 14:36)
E-mail: zdenek.stanekwhitepaper.bluefile.cz
Chybí 'ě': http://obohu.cz/csp.php?k=2Te&kap=3&v=4

Vskutku. Již jsem to opravil.    Libor

Ani Gallert   (4.7.2018 - 16:24)
E-mail: cactus.gomeragmail.com
Vielen, vielen Dank für diese Seite (und dass wir sie kostenfrei nutzen können)! Sie ist sehr gut gemacht und eröffnet beim Bibelstudium völlig neue Einblicke! Eine dringende Frage habe ich zur Adolf Ernst Knoch Bibel - die Begriffe, die kursiv und hell in den Versen dargestellt sind - bedeuteten diese, die Worte wurden von Knoch hinzugefügt, weil im Original nicht mehr erhalten? Oder wie ist das zu verstehen? Vielen Dank und Gottes Segen, Ani

Hallo, Ani. Kursiv und hell - das sind die Worte, die nicht im Originaltext sind, aber sie sind wichtig für das richtige Verständnis. Sie können es im VERGLEICHS-MODUS gut sehen. Schauen Sie sich zum Beispiel das Münchener Neues Testament an...     Libor

Andreas Boldt   (27.2.2018 - 05:41)
E-mail: andyp1gmx.net
Ich habe diese Seite gefunden um einfach Bibel online zu benutzen in verschiedenen Sprachen - ich bin überzeugt das Gott sein Wort bewahrt hat in allen Sprachen. Und weiß bis zum Ende hin wird sein Wort leuchten. "Denn mein Wort wird nicht leer zu mir zurückkehren..." - Gottes Segen für die segensreiche Arbeit die ihr tut. Leider kann ich kein Tscheschisch aber habe auch Bekannte in der Slowakei und bin Euch sehr verbunden im Sinne des Protestantismus. Ich benutze die Bibel jeden Tag. Andreas Boldt

Ich danke Ihnen, Andreas. Diese Anwendung ist viel mehr als nur eine Online-Bibel. Versuchen Sie bitte herauszufinden, welche Optionen und Funktionen SOB anbietet... (Anleitung) Libor

Juraj Kaličiak   (5.2.2018 - 11:06)
E-mail: juro.kaliciakgmail.com
Nech Vám pán odplatí Jeho spôsobom, toto je nejlepšia verzia práce s Božím slovom. Vyhladávanie, režim porovnávania sú skvelé. Pracujem s touto stránkou už celé roky a cítim povinnosť povzbudiť autorov, že je toto určite požehnaná práca. Veľa to používam aj na mobile, ako rýchlu online bibliu. Oceňujem odvahu vydania prekladu Jozefa Roháčka v edícii Dušana Seberíniho s doslovným prekladom Božieho mena. Výborná je možnosť porovnania s gréckymi originál textami so strongovými číslami. Buďte požehnaní bratia. Juraj

Vďaka Juraj. Je príjemné počuť, že tento biblický program používate už dlhší čas, a že ste s ním spokojný. Snažím sa SOB stále vylepšovať. Nie sú žiadni autori - je iba jeden amatér, ktorý chce (okrem bežných funkcií biblických programov) najmä sprístupniť originálny text biblie pre všetkých - aj bez znalosti biblických jazykov. Libor

John Builer   (30.1.2018 - 07:07)
E-mail: Johnbuilercontbay.com
Ganz, ganz grosse Klasse, diese Seite, besser, als alles andere!!! Vielen Dank!!! Bitte machen Sie so weiter!!! Danke! Regards, John Builer

Danke, ich schätze es wirklich ...

Zdeněk Staněk   (27.12.2017 - 15:34)
E-mail: zdenek.stanekwhitepaper.bluefile.cz
WLC 5M 6:4 v prvním slově chybí souhláska ajin a v posledním slově dálet. Díval jsem se do jiných zpracování textu WLC a tam jsou.

OK. Upravil jsem text podle textu Tanachu.

Vladimir Bartoš   (23.11.2017 - 23:15)
E-mail: bartos.vlemail.cz
Tyto stránky jsem objevil náhodou, když jsem hledal on line čtení Bible. Jsem úplně nadšený z toho, jaké jsou zde možností a chci za to poděkovat!!

Jsem rád, že Vás tento on-line biblický program tolik zaujal. Věřím, že se to ještě zlepší, když si prostudujete návod, případně novinky na Facebooku :-)

Libor Diviš   (14.10.2016 - 08:02)
Vítejte v knize hostů. Sem můžete vkládat své komentáře k nové verzi SOB (Studijní on-line bible). Jen bych Vás chtěl poprosit, abyste si předtím prostudovali návod k tomuto biblickému programu.

Welcome. Here you can write your comments relating to this new version of the online biblical program SOB (Online Bible Study) - your assessment, proposals, error notices etc.

 

 

   

VW-Edition Bible (2010)


1Paul, an apostle (not from men nor through man, but through Jesus Christ and God the Father who raised Him from the dead), 2and all the brethren who are with me, to the churches of Galatia: 3Grace to you and peace from God the Father and our Lord Jesus Christ, 4who gave Himself for our sins, that He might deliver us out of this present evil age, according to the will of our God and Father, 5to whom be the glory forever and ever. Amen. 6I marvel that you are turning away so soon from Him who called you into the grace of Christ, to a different gospel, 7which is not another; but there are some who trouble you, even determined to pervert the gospel of Christ. 8But even if we, or an angel from Heaven, preach any other gospel to you than what we have preached to you, let him be accursed. 9As we have said before, so now I say again, if anyone preaches any other gospel to you than what you have received, let him be accursed. 10For do I now persuade men, or God? Or do I seek to please men? For if I still pleased men, I would not be a bondservant of Christ. 11But I make known to you, brethren, that the gospel which was preached by me is not according to man. 12For I neither received it from man, nor was I taught it, but by a revelation of Jesus Christ. 13For you have heard of my former conduct in Judaism, how I persecuted the church of God beyond measure and tried to destroy it. 14And I advanced in Judaism beyond many of my contemporaries in my own nation, being more exceedingly zealous for the traditions of my fathers. 15But when it pleased God, who separated me from my mother's womb and called me through His grace, 16to reveal His Son in me, that I might preach Him among the Gentiles, immediately I did not confer with flesh and blood, 17nor did I go up to Jerusalem to those who were apostles before me; but I went to Arabia, and returned again to Damascus. 18Then after three years I went up to Jerusalem to inquire of Peter, and remained with him fifteen days. 19But I saw none of the other apostles except Jacob, the Lord's brother. 20(Now concerning the things which I write to you, indeed, before God, I do not lie.) 21Afterward I went into the regions of Syria and Cilicia. 22And I was unknown by face to the churches of Judea which were in Christ. 23But they were hearing only, He who formerly persecuted us now preaches the faith which he once tried to destroy. 24And they glorified God in me.


Betrachtungen über die Bücher der Bibel (Synopsis) - J. N. Darby (DE)
Kapitel 1

Der Apostel stellt von vornherein die Unabhängigkeit seines Dienstes gegenüber allen anderen Menschen fest, indem er dessen wahre Quelle angibt, aus dem er ihn ohne die Vermittlung irgendeines Zwischenwerkzeugs empfangen hatte; und um zu zeigen, dass die Galater in Gefahr standen, den allgemeinen Glauben der Heiligen zu verlassen, fügt er hinzu: „und alle Brüder, die bei mir sind.“ Indem er dann auf den Gegenstand seines Briefes eingeht, erklärt er sofort, dass die Lehre, welche die Anhänger des Judentums bei den Galatern eingeführt hatten, ein anderes Evangelium sei (das aber in Wirklichkeit kein anderes Evangelium war) und nicht das Evangelium Christi.

Der Apostel beginnt also mit der Erklärung, dass er nicht ein Apostel von Menschen, noch durch einen Menschen sei (V. 1). Er kommt nicht von Seiten der Menschen, als ob er von ihnen gesandt worden wäre, noch hat er seinen Auftrag mittelst irgendeines Menschen empfangen, „sondern durch Jesum Christum und Gott, den Vater, der ihn auferweckt hat aus den Toten“; durch Jesum Christum, als er auf dem Wege nach Damaskus war, und durch den Vater, wie mir scheint, als der Heilige Geist sagte: „Sondert mir nun Barnabas und Saulus aus“ (Apg 13,2). Er spricht aber so, um den Ursprung seines Dienstes zu der Urquelle alles wahren Gutes und aller rechtmäßigen Autorität zurückzuführen [1].

Er wünscht, wie gewöhnlich, der Versammlung Gnade und Friede von Gott, in Seinem Charakter als Vater, und von Jesu Christo, in Seinem Charakter als Herr. Doch fügt er hier dem Namen Jesu das hinzu, was notwendig zu jenem Charakter des Evangeliums gehört, den die Galater aus den Augen verloren hatten, nämlich: dass Christus Sich Selbst für unsere Sünden hingegeben hat, damit Er uns herausnehme aus der gegenwärtigen bösen Welt (V. 4). Der natürliche Mensch in seinen Sünden gehört dieser Welt an. Die Galater wünschten, unter dem Vorwand der Erlangung einer Gerechtigkeit nach dem Gesetz, zur Welt zurückzukehren. Christus hat Sich Selbst für unsere Sünden hingegeben, damit Er uns aus der Welt herausnehme; denn die Welt ist gerichtet. Als im Fleische betrachtet, sind wir von der Welt. Nun, Gesetzesgerechtigkeit hat es mit Menschen im Fleische zu tun. Der Mensch im Fleische hat sie zu erfüllen, und das Fleisch hat seinen Wirkungskreis in dieser Welt; eine Gerechtigkeit, die der Mensch im Fleische vollbringen würde, wäre den Elementen dieser Welt entsprechend. Gesetzliche Gerechtigkeit, der Mensch im Fleische und die Welt gehen zusammen. Dahingegen hat Christus uns als Sünder betrachtet, die keine Gerechtigkeit haben, und hat Sich Selbst für unsere Sünden hingegeben, um uns so aus dieser gerichteten Welt zu befreien - aus einer Welt, in der die Menschen Gerechtigkeit aufzurichten trachten, indem sie sich auf den Boden des Fleisches stellen, das aber niemals Gerechtigkeit hervorbringen kann. Diese Befreiung entspricht auch dem Willen unseres Gottes und Vaters. Er will ein himmlisches Volk haben, erlöst gemäß jener Liebe, die uns einen Platz droben bei Ihm gegeben hat und damit ein Leben, in welchem der Heilige Geist wirkt. Und Er wirkt, um uns dieses Leben genießen zu lassen und uns zu befähigen, in der Freiheit und Heiligkeit zu wandeln, die Er uns in dieser neuen Schöpfung gibt, von der Jesus Selbst, auferweckt und verherrlicht, das Haupt und die Herrlichkeit ist.

Der Apostel beginnt seinen Gegenstand ohne jede weitere Einleitung. Er ist ganz von ihm erfüllt. Zugleich zwingt der Zustand der Galater, die im Begriff standen, das Evangelium in seinen Grundlagen aufzugeben, sein bedrücktes und, ich möchte sagen, mit Unwillen erfülltes Herz, davon zu reden. Wie war es möglich, dass die Galater Ihn, der sie nach der Macht der Gnade Christi berufen hatte, so bald verlassen konnten, um eines anderen Evangeliums willen? Durch diese Berufung Gottes hatten sie teil an der herrlichen Freiheit und an dem Heil, das seine Verwirklichung im Himmel findet. Durch die Erlösung, die Christus vollbracht hatte, und durch die Gnade, an der wir in Ihm teilhaben, genossen sie ein himmlisches und christliches Glück. Und jetzt wollten sie sich zu einem ganz anders gearteten Zeugnis wenden, zu einem Zeugnis, das kein anderes Evangelium, keine andere frohe Botschaft war. Indem es das wahre Evangelium verdarb, versetzte es ihre Herzen nur in Unruhe. „Aber“, sagt der Apostel (und er wiederholt seine Worte über diesen Gegenstand), „wenn auch ein Engel aus dem Himmel oder ich selbst euch etwas als Evangelium verkündigte, außer dem, was wir euch verkündigt haben, der sei verflucht!“

Beachten wir hier, dass er nicht erlauben will, dass dem, was er gepredigt hatte, irgendetwas hinzugefügt werde. Die Galater verleugneten Christum nicht ausdrücklich; sie wünschten nur die Beschneidung hinzuzufügen. Aber das Evangelium, das Paulus verkündigt hatte, war das vollkommene und ganze Evangelium. Man konnte ihm nichts hinzufügen, ohne es zu verändern, ohne dadurch zu sagen, es sei nicht das vollkommene Evangelium, ohne in Wirklichkeit etwas Fremdartiges hinzuzufügen, das heißt, es zu verderben. Denn was Paulus sie gelehrt hatte, war die ganze himmlische Offenbarung Gottes. In seiner Unterweisung hatte er den Kreis der Lehre Gottes geschlossen. Etwas hinzufügen hieß ihre Vollkommenheit leugnen, ihren Charakter verändern und das Evangelium verderben. Der Apostel spricht nicht von einer Lehre, die dem Evangelium offen entgegentrat, sondern von dem, was sich außerhalb des von ihm gepredigten Evangeliums befand. Also, sagt er, kann es kein anderes Evangelium geben; es war ein verändertes Evangelium, aber es gab keine gute Botschaft außer der, welche er verkündigt hatte. Es war nur eine Verfälschung des wahren Evangeliums, eine Verfälschung, durch die die Seelen verwirrt wurden. Deshalb konnte er aus Liebe zu den Seelen diejenigen verfluchen, die sie von der vollkommenen Wahrheit, die er gepredigt hatte, abzuwenden suchten. Es war das Evangelium Gottes selbst. Alles andere war von Satan; wenn auch Paulus selbst es brachte, sollte doch der Fluch ihn treffen. Das reine und ganze Evangelium war schon verkündigt worden, und es behauptete seine Rechte im Namen Gottes wider alles, was sich mit ihm zu vereinigen bestrebte. Suchte Paulus in seinem Evangelium Menschen zufrieden zu stellen, oder suchte er Menschen zu gefallen? Keineswegs, denn dann würde er Christi Knecht nicht gewesen sein (V. 10).

Weiterhin redet der Apostel geschichtlich von seinem Dienst und beschäftigt sich mit der Frage, ob der Mensch irgendetwas damit zu tun habe. Sein Evangelium war nicht „nach dem Menschen“ (V. 11); denn er hatte es weder von irgendeinem Menschen empfangen, noch hatte er es gelernt. Was er besaß, war ihm geworden durch die unmittelbare Offenbarung, die er von Jesu Christo empfangen hatte (V. 12). Und als es Gott, der ihn von seiner Mutter Leibe an abgesondert und durch Seine Gnade berufen hatte, wohl gefiel, Seinen Sohn in ihm zu offenbaren, besaß die Offenbarung sofort eine eigene Kraft als solche (V. 15+16). Er ging nicht mit irgendjemand zu Rate, er setzte sich nicht in Verbindung mit den übrigen Aposteln, sondern handelte sofort unabhängig von ihnen, als einer, der unmittelbar von Gott belehrt war. Erst nach drei Jahren ging er hin, um mit Petrus Bekanntschaft zu machen, und er sah auch Jakobus. Den Versammlungen von Judäa war er von Person unbekannt; allein sie verherrlichten Gott der Gnade wegen, die er empfangen hatte. Zudem war er nur fünfzehn Tage in Jerusalem. Dann ging er in die Gegenden von Syrien und Cilicien (V. 18-24).

--------------------------------------

Fußnoten:

[1] „Nicht von Menschen“ wird die so genannte „Geistlichkeit“ gern zugeben, aber „nicht durch Menschen“ kann sie nicht zugehen, da es ihr Dasein als solche an der Wurzel angreift. Man rühmt sich der Abkunft von einem Menschen, aber nicht (und das ist bemerkenswert genug) von Paulus, dem wahren Diener der Kirche, sondern da, wo man hauptsächlich auf dieser Abkunft besteht, von Petrus, dem Apostel der Beschneidung. Petrus war aber gar nicht der Apostel der Heiden und ist, soviel wir wissen, niemals zu ihnen gegangen.

Einleitung

Der Brief an die Galater zeigt uns die Hauptquelle der Trübsale und Kämpfe des Apostels in den Gegenden, in denen er die frohe Botschaft verkündigt hatte, und damit zugleich das Hauptmittel, das von dem Feinde benutzt wurde, um das Evangelium zu verderben. Freilich hat Gott in Seiner Liebe das Evangelium den Bedürfnissen der Menschen angepasst; aber der Feind zieht das, was den Namen Evangelium trägt, herab auf den Boden des stolzen Willens des Menschen und des Verderbens seines natürlichen Herzens. Er verwandelt so das Christentum in eine Religion, die diesem Herzen entspricht, und jenes aufhören lässt, der Ausdruck des Herzens Gottes, und zwar eines allheiligen Gottes sowie die Offenbarung dessen zu sein, was Er in Seiner Liebe getan hat, um uns mit Seiner Heiligkeit in Verbindung zu bringen. Zugleich sehen wir hier in denen, die das Werk des Apostels hinderten, die Verbindung der jüdischen Lehre (welche die völlige Erlösung leugnet und in dem Fleische und Willen des Menschen noch etwas Gutes sucht, indem sie Kraft in dem Menschen voraussetzt, um in sich selbst eine Gerechtigkeit für Gott hervorzubringen) mit den Angriffen, denen sein Dienst fortwährend ausgesetzt war. Denn dieser Dienst berief sich geradewegs auf die Kraft des Heiligen Geistes und die unmittelbare Autorität eines verherrlichten Christus und setzte sowohl den Menschen in seinem Verderben, als auch das Judentum, das sich mit dem Menschen beschäftigte, gänzlich beiseite. Während der Apostel so den Anstrengungen der jüdischen Lehre entgegentritt, entwickelt er notwendigerweise die elementaren Grundsätze der Rechtfertigung aus Gnaden.

Spuren von diesem Kampf mit dem Geiste des Judentums, durch welchen Satan das wahre Christentum zu verderben trachtete, sowie von der Art und Weise, wie der Apostel diese Freiheit und die Autorität seines Dienstes aufrecht hielt, finden sich, außer in der Apostelgeschichte, in zahlreichen Stellen der Briefe an die Korinther, Philipper, Kolosser und an Timotheus. In dem Briefe an die Galater aber werden diese beiden Gegenstände in unmittelbarer und eingehender Weise behandelt. Deshalb werden das Evangelium zu seinen einfachsten Grundsätzen und die Gnade zu ihrem einfachsten Ausdruck zurückgeführt. Aber hinsichtlich des Irrtums wird die Frage umso bestimmter entschieden, und der unversöhnliche Unterschied zwischen den beiden Grundsätzen: Judentum und Evangelium, umso schärfer hervorgehoben.

Gott ließ diesen Angriff auf Seine Versammlung in den frühesten Tagen ihres Daseins zu, damit wir eine von Ihm eingegebene Unterweisung über jene beiden Grundsätze besäßen, wenn diese sich zu einem festgestellten System entwickelt haben würden - zu einem System, das als die vorgeblich von Ihm gestiftete Kirche und als das alleinige von Ihm anerkannte Amt von den Kindern Gottes Unterwerfung fordert. So stellt denn unser Brief klar und deutlich dar, zunächst die unmittelbare Quelle alles wahren Dienstes nach dem Evangelium, das Paulus den Nationen predigte, und dann die Unmöglichkeit, das Gesetz mit diesem Evangelium zu vereinigen, oder mit anderen Worten, ein Unterworfensein unter die Satzungen des Gesetzes, die Unterscheidung von Tagen usw. zu verbinden mit der heiligen und himmlischen Freiheit, in die wir durch einen auferstandenen Christus eingeführt worden sind, - ich wiederhole, die Unmöglichkeit, die Religion des Fleisches mit der des Geistes zu vereinigen.


Display settings Display settings