VW-Edition Bible (2010) - Haggai - chapter 1

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Informace o Studijní on-line bibli (SOB) (CZ)

   Aplikace, kterou právě používáte, je biblický program Studijní on-line bible (dále jen SOB) verze 2. Jedná se prozatím o testovací verzi, která je oproti původní verzi postavena na HTML5, využívá JavaScriptovou knihovnu JQuery a framework Bootstrap. Nová verze přináší v některých ohledech zjednodušení, v některých ohledech je tomu naopak. Hlavní výhodou by měla být možnost využívání knihovny JQuery pro novou verzi tooltipů (ze kterých je nově možné kopírovat jejich obsah, případně kliknout na aktivní odkazy na nich). V nové verzi by zobrazení překladů i vyhledávek mělo vypadat "profesionálněji", k dispozici by měly být navíc např. informace o modulech apod. Přehrávač namluvených překladů je nyní postaven na technologii HTML5, tzn., že již ke svému provozu nepotřebuje podporu Flash playeru (který již oficiálně např. pro platformu Android není k dispozici, a u kterého se počítá s postupným všeobecným útlumem).

© 2011-2100
 

 

Information about the "Online Bible Study" (SOB) (EN)

   Application you're using is a biblical program Online Bible Study (SOB), version Nr. 2. This is yet a testing release, which is (compared to the previous version) based on HTML5, uses JQuery JavaScript library and Bootstrap framework. The new version brings in some aspects simplifications. The major advantage should be the possibility of using JQuery for the new version tooltips (from which it is now possible to copy their content, or click on active hyperlinks). In the new version are also available informations about the modules and the like. The player of the narrated translations is now HTML5 powered (he does not need Flash player). I hope, that the new features will be gradually added.

 

 

 

Kontakt

(kontaktné informácie - contact info - Kontaktinformationen - контактная информация - informacje kontaktowe - información de contacto - πληροφορίες επικοινωνίας)

 

Diviš Libor
URL: www.obohu.cz
E-mail: infoobohu.cz
Skype: libordivis

 

 

 

VW-Edition Bible (2010)

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Guestbook



 

 



hudson   (27.1.2024 - 14:55)
E-mail: hudsonpotgmail.com
Hello, I would like to contact developers to tell me where I can get "portuguese almeida revised and updated (with strong’s numbers)" because I want to make a website for studies. Please, for the growth of the kingdom of God.

Lukáš Znojemský   (21.9.2022 - 09:55)
Rád tuto stránku navštěvuji a učím se z ní v posledních týdnech. Velmi mi pomohla jazykově a přiblížila mi význam některých veršů, jejichž plný význam nebo zabarvení bylo ztraceno v překladu. "Obsluha" (tady se za výraz velmi omlouvám) je pohotová a technicky znalá. Velmi doporučuji.

Carola Teach   (14.6.2022 - 19:43)
E-mail: carola24681gmail.com
Hallo Libor Vielen Dank für den Hinweis. Die kroatische Bibel reicht. Soweit ich eine Freundin verstand, ist bosnisch und kroatisch das gleiche und serbisch ähnlich, war ja früher auch ein Land, Jugoslawien , nur das eben da zwischen islamischen und traditionell christlichen Streit von aussen reingebracht und geschürrt wurde. Ich leite die kroatische Bibelsuche gleich weiter Einige können lesen, einige nicht und so ist das Super installiert, das man die Bibel auch auf Audio stellen kann. Toll ist es, das auch die Nafterli Herz Tur-Sinai Bibel in deutsch dabei ist, denn da finde ich vieles, speziell Psalm 91 als Beispiel authentischer formuliert, als in allen anderen deutschen Bibeln. Das jüdische Neue Testament von David H. Stern habe ich auch, aber die Nafterli Herz Tur-Sinai Bibel ist mir persönlich sehr wichtig. Vielen Dank Libor für diese kompakte Internet Webseiten- Arbeit für den Herrn, uns sein noch besser studieren und weiter geben zu können Shalom .

CarolaTeach   (14.6.2022 - 12:32)
E-mail: carola24681gmail.com
Wer hat diese Seite ermöglicht und wer wartet diese Seiteund bezahlt die Website Kosten ? Mit dieser Website dient ihr Gott dem Vater zum Bau der Gemeinde Gottes. Und wir wurden im Buch Korinther aufgerufen, da wo wir genährt werden, auch zu unterstützen. Ich bitte den Admin dieser Seite, mir per email die Kontonummer mitzuteilen, dass ich mit Gaben mtl.segnen kann und nicht nur fromme Sprüche loslasse, denn seit kurzem bekam ich den Link dieser Seite und arbeite sehr gerne auf dieser Seite und gebe den Link weiter. Bitte das sich der Webseitengründer meldet. Danke.

Herzlichen Dank für Ihr Angebot. Aber ich brauche Ihre Hilfe nicht, ich leide nicht an Mangel :-) Wenn Sie helfen möchten, helfen Sie bitte jemandem in Ihrer Nähe.    Libor

Carola Teach   (14.6.2022 - 12:12)
E-mail: carola24681gmail.com
Vielen Dank für diese Möglichkeit Bibel-Ausgaben vergleichen zu können. Eine sehr gut aufgebaute Strukturierung und sehr bedien- freundlich. Ich hätte eine Bittende Frage. Habt Ihr auch die bosnische Bibel oder besteht da Möglichkeit, auch für Bosnieer, Kroaten, Serben die bosnische Bibel hier zu hinterlegen. Ich habe seit 2015 sehr viel Kontakt zu Bosnierer , Kroaten, Serben und Albanern Kosovo und muß Bibelstellen immer auf google übersetzen, um ihnen die Bibel näher zu bringen, was sie dankbar annehmen, aber bei Google habe ich nie die Sicherheit, dass die Übersetzung gut geprüft ist. Kommen auch Bibeln als bosnisch - und albanische Bibeln hinzu ? Danke

Außer der bosnischen Bibel ist alles, was benötigt wird, bereits hier in der SOB (Studien Online Bible) enthalten. Diese Übersetzungen sind im Abschnitt "Andere europäische Übersetzungen" zu finden. Serbische Bibel (Kyrillisch), Serbische Bibel (Đuro Daničić, Vuk Karadžić - 1865), Albanian Bibel und Kroatische Bibel. Sie können die bosnische Bibel im PDF-Format HIER herunterladen.    Libor

Joe   (4.3.2021 - 17:49)
E-mail: joe.jace.mail.de
Hallo und vielen Dank für die hilfreiche Suchfunktion bei den hebräischen Bibeln – ich benutze sie seit Jahren zur Überprüfung der masoretischen Zählungen von Wortpaaren. Ein Schreibfehler am Ende von Josua 11,16 (Elberfelder 1905) "und das ebirge Israel und seine Niederung", es müsste heißen "und das Gebirge Israel und seine Niederung". Grüße aus Zittau / Sachsen

Danke. Natürlich hast du recht - ich habe es bereits behoben.    Libor

Josef   (4.2.2021 - 15:51)
E-mail: pepas74seznam.cz
Tak tohle mě velmi potěšilo. Je to dobře ovladatelné na rozdíl od jiných zdrojů. Děkuji moc! :)

Lukáš   (24.11.2020 - 10:02)
E-mail: lukasnemecek536gmail.com
Chyba v textu Kat. lit. překlad. Zjevení 11, 10. protože tito dva poroci jim způsobili hodně trápení.

Zdeněk Staněk   (22.8.2020 - 14:36)
E-mail: zdenek.stanekwhitepaper.bluefile.cz
Chybí 'ě': http://obohu.cz/csp.php?k=2Te&kap=3&v=4

Vskutku. Již jsem to opravil.    Libor

Ani Gallert   (4.7.2018 - 16:24)
E-mail: cactus.gomeragmail.com
Vielen, vielen Dank für diese Seite (und dass wir sie kostenfrei nutzen können)! Sie ist sehr gut gemacht und eröffnet beim Bibelstudium völlig neue Einblicke! Eine dringende Frage habe ich zur Adolf Ernst Knoch Bibel - die Begriffe, die kursiv und hell in den Versen dargestellt sind - bedeuteten diese, die Worte wurden von Knoch hinzugefügt, weil im Original nicht mehr erhalten? Oder wie ist das zu verstehen? Vielen Dank und Gottes Segen, Ani

Hallo, Ani. Kursiv und hell - das sind die Worte, die nicht im Originaltext sind, aber sie sind wichtig für das richtige Verständnis. Sie können es im VERGLEICHS-MODUS gut sehen. Schauen Sie sich zum Beispiel das Münchener Neues Testament an...     Libor

Andreas Boldt   (27.2.2018 - 05:41)
E-mail: andyp1gmx.net
Ich habe diese Seite gefunden um einfach Bibel online zu benutzen in verschiedenen Sprachen - ich bin überzeugt das Gott sein Wort bewahrt hat in allen Sprachen. Und weiß bis zum Ende hin wird sein Wort leuchten. "Denn mein Wort wird nicht leer zu mir zurückkehren..." - Gottes Segen für die segensreiche Arbeit die ihr tut. Leider kann ich kein Tscheschisch aber habe auch Bekannte in der Slowakei und bin Euch sehr verbunden im Sinne des Protestantismus. Ich benutze die Bibel jeden Tag. Andreas Boldt

Ich danke Ihnen, Andreas. Diese Anwendung ist viel mehr als nur eine Online-Bibel. Versuchen Sie bitte herauszufinden, welche Optionen und Funktionen SOB anbietet... (Anleitung) Libor

Juraj Kaličiak   (5.2.2018 - 11:06)
E-mail: juro.kaliciakgmail.com
Nech Vám pán odplatí Jeho spôsobom, toto je nejlepšia verzia práce s Božím slovom. Vyhladávanie, režim porovnávania sú skvelé. Pracujem s touto stránkou už celé roky a cítim povinnosť povzbudiť autorov, že je toto určite požehnaná práca. Veľa to používam aj na mobile, ako rýchlu online bibliu. Oceňujem odvahu vydania prekladu Jozefa Roháčka v edícii Dušana Seberíniho s doslovným prekladom Božieho mena. Výborná je možnosť porovnania s gréckymi originál textami so strongovými číslami. Buďte požehnaní bratia. Juraj

Vďaka Juraj. Je príjemné počuť, že tento biblický program používate už dlhší čas, a že ste s ním spokojný. Snažím sa SOB stále vylepšovať. Nie sú žiadni autori - je iba jeden amatér, ktorý chce (okrem bežných funkcií biblických programov) najmä sprístupniť originálny text biblie pre všetkých - aj bez znalosti biblických jazykov. Libor

John Builer   (30.1.2018 - 07:07)
E-mail: Johnbuilercontbay.com
Ganz, ganz grosse Klasse, diese Seite, besser, als alles andere!!! Vielen Dank!!! Bitte machen Sie so weiter!!! Danke! Regards, John Builer

Danke, ich schätze es wirklich ...

Zdeněk Staněk   (27.12.2017 - 15:34)
E-mail: zdenek.stanekwhitepaper.bluefile.cz
WLC 5M 6:4 v prvním slově chybí souhláska ajin a v posledním slově dálet. Díval jsem se do jiných zpracování textu WLC a tam jsou.

OK. Upravil jsem text podle textu Tanachu.

Vladimir Bartoš   (23.11.2017 - 23:15)
E-mail: bartos.vlemail.cz
Tyto stránky jsem objevil náhodou, když jsem hledal on line čtení Bible. Jsem úplně nadšený z toho, jaké jsou zde možností a chci za to poděkovat!!

Jsem rád, že Vás tento on-line biblický program tolik zaujal. Věřím, že se to ještě zlepší, když si prostudujete návod, případně novinky na Facebooku :-)

Libor Diviš   (14.10.2016 - 08:02)
Vítejte v knize hostů. Sem můžete vkládat své komentáře k nové verzi SOB (Studijní on-line bible). Jen bych Vás chtěl poprosit, abyste si předtím prostudovali návod k tomuto biblickému programu.

Welcome. Here you can write your comments relating to this new version of the online biblical program SOB (Online Bible Study) - your assessment, proposals, error notices etc.

 

 

   

VW-Edition Bible (2010)


1In the second year of Darius the king, in the sixth month, in the first day of the month, the Word of Jehovah came by Haggai the prophet to Zerubbabel, the son of Shealtiel, governor of Judah; and to Joshua, the son of Jehozadak, the high priest, saying, 2Thus says Jehovah of Hosts, saying, This people says, The time has not come, the time for the house of Jehovah to be built. 3Then the Word of Jehovah came by Haggai the prophet, saying, 4Is it time for you yourselves to live in your paneled houses, and this house to lie waste? 5And now, thus says Jehovah of Hosts: Set your heart on your ways. 6You have sown much, and bring in little; you eat, but do not have enough; you drink, but are not filled with drink; you put on clothes, but no one is warm. And, one hiring himself out earns wages for a bag of holes. 7Thus says Jehovah of Hosts: Set your heart on your ways. 8Go up to the mountain and bring wood and build this house. And I will be pleased with it, and I will be glorified, says Jehovah. 9You looked for much, and, lo, it came to little. And when you brought it home, then I blew on it. Why? says Jehovah of Hosts. Because of My house that is in ruins, and you, each man, runs to his own house. 10On account of this, the heavens above you hold back the dew, and the earth holds back her fruit. 11And I called for a drought in the land, and on the mountains, and on the grain, and on the new wine, and on the oil, and on that which the ground brings forth, and on man, and on livestock, and on all the labor of your hands. 12Then Zerubbabel, the son of Shealtiel, and Joshua, the son of Jehozadak, the high priest, and all the remnant of the people, obeyed the voice of Jehovah their God, and the words of Haggai the prophet, as Jehovah their God had sent him. And the people feared before Jehovah. 13And Haggai, the messenger of Jehovah, spoke the message of Jehovah to the people, saying, I am with you, says Jehovah. 14And Jehovah stirred up the spirit of Zerubbabel, the son of Shealtiel, governor of Judah, and the spirit of Joshua, the son of Jehozadak, the high priest, and the spirit of all the remnant of the people. And they came and worked on the house of Jehovah of Hosts, their God, 15in the twenty-fourth day of the sixth month, in the second year of Darius the king.


Betrachtungen über die Bücher der Bibel (Synopsis) - J. N. Darby (DE)

Die drei letzten Propheten weissagten nach der babylonischen Gefangenschaft. Wie wir in den Büchern Esra und Nehemia gesehen haben, führte Gott einen kleinen Überrest Seines Volkes zurück, der aufs neue zu Jerusalem und in dem Lande Juda seine Wohnstätte fand; doch wurde der Thron Gottes dort nicht wieder aufgerichtet noch auch das Königtum des Hauses Davids in der Herrschermacht hergestellt, welche es vordem besessen hatte. Das Weltreich des heidnischen Hauptes war in gewisser Beziehung gerichtet worden, weil es seiner Pflicht gegen Gott, der ihm seine Herrschermacht verliehen hatte, nicht nachgekommen war. Inzwischen hatte ein zweites Weltreich, das inmitten der heidnischen Völker aufgerichtet wurde, den Platz des ersten eingenommen; und wenn das neue Reich sich auch unter der alles beherrschenden Hand Gottes (der die Herzen aller lenkt) den Juden geneigt zeigte, so behielt es doch das Volk Gottes unter seinem Joche. Israel blieb unter dem Joche von solchen, die nicht im Bunde mit Gott waren, sondern Seinen Verheißungen noch fern standen. Gott erkannte die Macht des Weltreiches, dem Er Selbst seinen Platz gegeben hatte, an. Israel war daher von der Gunst derer, die um seiner Sünden willen es beherrschten, abhängig und hatte auf Gott zu warten, daß Er dieselben ihm günstig stimme, wobei es Ihm nach Seinen gnädigen Anordnungen Gottesdienst darbrachte, bis der Messias, der sein Erlöser und Befreier sein sollte, gekommen wäre. Nahezu von allem beraubt, hatte Israel doch noch nicht die Güte seines Gottes eingebüßt, auf welche es hätte rechnen sollen und die sich in der Rückkehr des Überrestes aus den Ländern, in welchen sie gefangen gewesen waren, so offenbarlich erwiesen hatte. War auch alles andere verloren, so konnten sie doch die Furcht Gottes und Sein Gesetz in ihren Herzen bewahren, und die Frömmigkeit konnte jetzt in der Weise in Ausübung kommen, wie Er es vorgeschrieben hatte (vgl. 5. Mo 30).

Die drei Propheten Haggai, Sacharja und Maleachi zeigen uns, welche Ermunterungen Gott dem Volke zukommen ließ, damit es in seiner neuen Stellung treu wäre; zugleich aber auch, wie Er dessen Untreue gegenüber Zeugnis abgelegt, was um der Abnahme der Frömmigkeit unter dem Volk sowie um des eingetretenen Mangels an jeder Ehrfurcht vor Jehova willen nötig war. Dieser unvollkommene Zustand, in welchem sich das Volk vorübergehend befand, mußte notwendigerweise den Tempel zum Mittelpunkt haben. Wenn Gott die Wiederherstellung ihres Gottesdienstes gestattete, dann war da der Ort, wo die Herzen des Volkes ihren Mittelpunkt finden mußten. In dieser äußeren Form mußte die Frömmigkeit des Volkes als solche zum Ausdruck kommen. Hier mußte es sich offenbaren, ob ihre Herzen wirklich zu Gott umgekehrt waren. So mangelhaft der levitische Dienst in seiner Wiederherstellung auch sein mochte, so war doch das Haus Gottes der Ort, mit welchem alles, was der Wiederherstellung fähig war, in Verbindung stand; dort war der Mittelpunkt, wo alles dieses in Wirksamkeit treten mußte.

Doch schon bald verlor der Glaube der Juden seine Kraft, und sie hörten auf zu bauen. Ohne Zweifel waren Schwierigkeiten vorhanden. Es waren jetzt nicht die Tage Salomos, in welchen dem König, dessen Macht sich über alle Nachbarreiche erstreckte, alles zur Verfügung stand. Aber Gott hatte Seine Freundlichkeit gegen Sein Volk dadurch an den Tag gelegt, daß Er das Herz des Königs von Persien dahin gelenkt hatte, ihnen Wohlwollen zu beweisen. Israel hätte deshalb der Güte Gottes Vertrauen schenken und die Früchte dieser Güte erwarten sollen; da es jedoch voll Unglauben war, so schwand sein Mut rasch dahin.

Gott züchtigte infolgedessen Sein Volk, tat dies aber zu der geeigneten Zeit. Er wendet dann ein Mittel an, welches Er in Seiner unumschränkten Gnade im Verlauf der Geschichte, die wir betrachtet haben, so oft benutzt hatte. Er erweckt einen Propheten, ja sogar ihrer zwei, um dem Volke neuen Mut einzuflößen und es anzuspornen, das Werk weiter fortzuführen. Zwei Dinge sind es, die betreffs des Tuns Gottes mit entscheiden helfen, welches der geeignete Zeitpunkt für Seine Dazwischenkunft sei: erstlich die Betrachtung des Zustandes und Verhaltens derer, mit welchen Er es zu tun hat, und zweitens Seine Leitung der äußeren Ereignisse. In dem vorliegenden Falle hatte Gott Sein Volk genug gezüchtigt, um ihm zu zeigen, wie Er innerhalb der gnädigen Beziehungen, die Er jetzt vermittels der Propheten mit ihm anknüpfte, in Seiner Regierung verfuhr. Er hatte einen Fürsten erweckt, der geneigt war (wofern das Volk im Glauben handeln wollte), dem Willen Gottes und den Verordnungen des Cyrus nachzukommen.

Nachdem Er in dieser Weise, sowohl im Blick auf den Zustand der Herzen als auch auf die Wege Seiner Vorsehung, alles vorbereitet hatte (denn Er läßt alles zu unserem Guten mitwirken), sendet Er zur Belebung ihres Mutes und Glaubens Seinen Propheten, um sie dahin zu bringen, daß sie sich an das Werk machten, dessen Ausführung stets ihre Pflicht gewesen wäre.

Sie hätten sich allezeit unmittelbar auf Gott stützen und das Werk fortsetzen sollen, es sei denn daß sie gewaltsam daran gehindert worden wären [1]. Auch jetzt werden sie aufgefordert, im Vertrauen auf Gott weiterzubauen, ohne die Gesinnung des Königs zu kennen. Auf Gott Selbst mußte ihre Zuversicht ruhen. War dies nicht der Fall, so hätte sich ja in ihren Arbeiten weder Frömmigkeit noch Glaube bewiesen. Gott hatte dafür gesorgt, daß von dem Augenblick an, da sie ihren Glauben offenkundig bewiesen hätten, ihnen die Unterstützung des Königs zuteil geworden wäre. In der Tat, Schwierigkeiten blieben nicht aus; da aber der Glaube in Tätigkeit war, so setzten sie der Feinde ungeachtet den Bau fort, wobei sie bezüglich der Antwort, die sie ihren Feinden erteilten, von der Weisheit Gottes geleitet wurden; und die Folge war, daß der König seine Einwilligung gab. Es mag wirklich eine Schwierigkeit vorhanden sein; wenn man sich aber auf dem Pfade befindet, den Gott vorschreibt, so kann nur der Unglaube des Herzens aus der Schwierigkeit ein Hindernis machen. Denn der Glaube rechnet auf Gott und bringt einfach Seinen Willen zur Ausführung; vor Gott gibt es keine Schwierigkeiten. Der Unglaube ist nie in Verlegenheit, Entschuldigungen ausfindig zu machen, ja sogar solche Entschuldigungen, die scheinbar wohlbegründet sind; nur haben sie den einen Hauptfehler, daß in ihnen Gott außer acht gelassen wird.

Der Gegenstand, um welchen es sich bei Haggai handelt, ist der Tempel. Nachdem Gott die Gefangenen zurückgeführt hatte, suchten dieselben sofort ihre eigene Bequemlichkeit, trachteten aber nicht danach, das Haus Jehovas wieder aufzubauen. War es denn an der Zeit, ihre eigenen Häuser zu bauen? Allerdings war Ruhe genug da, um letzteres zu tun; Glaube war dazu nicht nötig, und die Welt setzte ihnen darin keinen Widerstand entgegen. Der Prophet zeigt, was die tatsächliche Folge hiervon war, nämlich die empfindlichen Züchtigungen Gottes, von welchen gerade ihr zeitliches Hab und Gut betroffen wurde. Und weshalb diese Züchtigungen? Weil, indem sie das Haus Gottes vernachlässigten, sie Ihn Selbst vernachlässigten. In der Tat, hätten sie Gott vor Augen gehabt, dann würden sie vor allem an Sein Haus gedacht haben.

Das Volk ließ sich durch die Furcht Jehovas leiten und gab den Worten des Propheten, Seines Knechtes, Gehör. Doch dem Glauben tritt noch eine andere Schwierigkeit entgegen: er muß zu seinem Schmerz erkennen, wie gering alles ist, was der Überrest Seines Volkes auszuführen vermag, wenn Gott diesen aus der Gefangenschaft zurückbringt. Was sie tun können, ist nichts im Vergleich mit der früheren Offenbarung Seiner Herrlichkeit inmitten Seines Volkes. Die Folgen des Falles des Volkes und der Gefangenschaft, welche es zu erdulden gehabt hatte, machen sich in allem fühlbar. Gott kann Seine Herrlichkeit nicht als gleichbedeutend mit einer Herrschermacht hinstellen, die von der Seinigen verschieden ist, und die infolge Seines gerechten Gerichts, Seiner Regierung auf Erden, über Sein Volk ausgeübt wird und auch notwendigerweise ausgeübt werden muß. Er kann, weil Er Sein Volk liebt, dasselbe emporheben, ihm wieder seinen Platz geben; aber das ist dann nicht mehr dieselbe Sache wie früher. Er kann jene unmittelbare Verbindung, welche die Offenbarung Seiner Macht und Herrlichkeit mit sich bringt, nicht wiederherstellen. Dieses Verhältnis hatte im Gericht sein Ende gefunden. Das Bewußtsein von diesem niedrigeren Zustand ist geeignet, den Glauben zu schwächen.

Durch das Zeugnis des Propheten kommt Gott in Seiner Gnade dieser Schwierigkeit entgegen. Es ist ein sehr trauriger Anblick, wenn man sehen muß, wie das, was Gott als einen Gegenstand des Segens hingestellt hatte, in Verfall geraten ist, und wie das, was auf den Trümmern von jenem errichtet wird, so schwach und gering dasteht, wiewohl selbst dieses Geringe eine Frucht Seiner kostbaren Gnade ist.

Der Prophet, ohne Sorge darüber, was wohl die Absichten des Königs sein möchten, ermutigt das Volk, indem er ihre Gedanken auf Jehova Selbst hinlenkt und sie darauf aufmerksam macht, daß es schließlich doch Jehova sei, der regiere, der für sie Sorge trage, und dessen Wunsch es sei, daß sie im Blick auf das, was Er für sie war, handeln und Seine Ehre im Auge haben möchten. Denn so schwach sie auch waren, wollte Er doch in dieser Weise in Beziehung zu ihnen stehen.

In dem Zeugnis, welches Gott ablegen läßt, nimmt Er aber auch voll Gnade darauf Rücksicht, welche Wirkung das geringe Aussehen dessen, was sie für Ihn tun konnten, naturgemäß haben mußte; denn Gott denkt an alles, was Sein Volk angeht. Er bewies Sich jetzt ebenso treulich als ihr Gott, wie Er dies in den besten Zeiten ihrer Geschichte getan hatte. Es trat dies jetzt sogar noch deutlicher als früher zutage. Er war mit ihnen. Er wollte das Wort aufrecht halten, welches aus Seinem Munde gekommen war, als Er sie aus Ägypten heraufführte. Sein Geist würde in ihrer Mitte bestehen. Sie sollten sich nicht fürchten. Indem Er jedoch den Glauben dieses schwachen Überrestes durch Seine zärtlichen Gnadenerweisungen aufrichtet, geht Er noch auf Dinge ein, die viel ferner liegen. Wenn Er auch, weil sie gefallen waren und jetzt eine andere Ordnung der Dinge hergestellt war, sich nicht unter ihnen offenbar machen konnte, sollte doch die Zeit kommen, da Er Selbst in Seiner Macht einschreiten würde. Er würde alle Dinge erschüttern, weil die Kreatur das Gewicht Seiner Herrlichkeit nicht ertragen konnte, und würde durch Seine Macht Seiner Herrlichkeit eine Stätte bereiten und Seinen irdischen Wohnort mit Seiner Herrlichkeit erfüllen.

Aber nicht nur sollte die Erde erschüttert werden. Das war bereits öfter geschehen; doch hatte der Feind, der über die Macht der Finsternis verfügte, stets die Menschen dazu verleitet, alles von neuem zu verderben und, wenn immer Gott etwas in eine Segensstellung eingesetzt hatte, dies seiner Würde zu entkleiden. Jetzt aber sollten die Himmel und die Erde sowie das Meer, d. h. die von oben ausgeübte Herrschaft sowie alles, was sich hienieden in einem geordneten Zustand befand, jede fest bestehende Ordnung und alles, was ungeordnet in der Welt hin und her wogte, samt allen Nationen erschüttert werden; und dann würde das Ersehnte aller Nationen kommen, und das Haus, welches sie jetzt unter so viel Beschwerde wieder aufbauten, das im Vergleich mit seiner früheren Herrlichkeit so verächtlich erschien, würde durch den Herrn mit Herrlichkeit erfüllt werden.

Der hebräische Ausdruck, den ich mit: „das Ersehnte der Nationen wird kommen“, wiedergegeben habe, läßt sich sehr schwer übersetzen. Wenn ich den Zusammenhang betrachte, so bin ich der Meinung, daß der von mir angegebene Sinn der richtige ist [2]. Es will mir scheinen, als ob der Geist Gottes Sich mit Absicht eines unbestimmten Ausdrucks bedient habe, der für ein Gemüt, welches über das, was die wahre Herrlichkeit des Hauses ausmachte, ein Verständnis hatte, den Messias mit einschließen konnte. In der Stelle soll die gewisse Zusicherung gegeben werden, daß das Haus mit Herrlichkeit erfüllt werden wird. Inzwischen sollte ihm äußere Herrlichkeit verliehen werden. Das Silber und das Gold waren des Herrn. Doch die Nationen, die zu Boden geworfen und unterdrückt sind und sich gegenseitig unterdrücken, die nicht wissen, woher sie Glück, Stärke und Frieden erwarten sollen, werden in dem Einen, der allein der Herrlichkeit Jehovas eine Stätte bereiten und wahren Frieden darreichen wird - mit einem Wort, sie werden in Christo allein Segen und Befreiung finden; und Er wird die Herrlichkeit des Hauses sein, welches der arme Überrest jetzt baute.

Die letzte Herrlichkeit des Hauses soll sogar noch größer sein als die erste. Es heißt nicht. „Die Herrlichkeit des letzten Hauses“; das Haus wird Gott am Ende mit noch mehr Herrlichkeit erfüllen als im Anfang, und der Friede Jehovas Selbst wird dort seinen Sitz finden. Dies wird in den letzten Tagen in Erfüllung gehen. Er, der das Haus mit Herrlichkeit erfüllen wird, ist tatsächlich gekommen; aber selbst zu der Zeit, als Er ewigen Frieden für unsere Seelen machte, war die Welt in einem solchen Zustande, daß Er zu dem Volke sagen mußte: „Wähnet nicht, daß ich gekommen sei, Frieden zu bringen, sondern das Schwert.“ Wenn Er alle Nationen erschüttert hat, dann wird Er in Seiner Herrlichkeit kommen und die Erde zu einer Friedensstätte machen.

Den Schluß des Buches Haggai bilden zwei weitere Weissagungen, die sich gleich seinem übrigen Inhalt auf das Haus beziehen. Indem das Volk Jehova vernachlässigte, war es gewissermaßen unheilig geworden. Ein heiliger Gegenstand kann einen unheiligen nicht heilig machen, sondern wird selbst durch irgend etwas Unreines befleckt, da Heiligkeit alles Böse unbedingt ausschließt. Die Gegenwart des Bösen hebt die Heiligkeit auf durch die einfache Tatsache, daß es gegenwärtig ist, es sei denn daß die Heiligkeit solcher Natur ist, daß ihr bloßes Vorhandensein alles ihr Entgegengesetzte ausschließt, wie dies bei der Natur Gottes der Fall ist. Wenn Gott jedoch ein freier Zugang sowie der Ihm gebührende Platz gewährt wird, dann kann Er durch die Macht seiner Gegenwart segnen. So kam es denn, daß von dem Tage an, da das Volk jene Gegenwart anzuerkennen und zu verwirklichen suchte, Segen derselben entströmte.

Die zweite Weissagung beschäftigt sich noch einmal mit der Erschütterung aller Dinge. An jenem Tage soll der Beherrscher Judas, der Erbe Davids, wie ein Siegelring an der Hand Dessen sein, der alle Dinge erschüttern wird. Einerseits ermutigt also die Weissagung das Volk zu der Zeit, da sie gegeben wurde und sie einer Ermutigung auch so dringend bedurften; andererseits weist sie unter Serubbabels Namen auf Den hin, welcher, wenn Gott den Himmel und die Erde erschüttern wird, der wahre Same Davids und der Erbe seiner Krone (den Gedanken Gottes gemäß) sein wird - auf den Christus Gottes, den aus dem Volke Erwählten.

Das in Vers 22 erwähnte Gericht ist, wie mir scheint, nicht dasjenige, welches das Haupt des Tieres trifft, sondern vielmehr jenes, von welchem die Nationen ereilt werden sollen, die an jenem Tage gegen Jerusalem heraufziehen werden. Alles, was sich den Rechten Jehovas gegenüber, die nach Seinen Ratschlüssen in Jerusalem ihren festen Sitz und Ausgangspunkt finden werden, erhebt (welche Rechte in dem Hause, das die Juden bauten, ihren verkörperten Ausdruck fanden), wird gänzlich umgestürzt werden. Dasselbe kann ohne Zweifel im allgemeinen auch von dem Reiche des Tieres gesagt werden, doch besteht dieses Reich unter ganz anderen Bedingungen. Gott hatte Jerusalem der Macht des Hauptes dieses Weltreiches unterstellt. Die Untertanen, um derer willen es von dem Gericht betroffen wird, sind noch verwegener und unerträglicher als jene, deren sich die Nationen schuldig gemacht haben.

Alles zusammengenommen finden wir also in dieser Prophezeiung den Hinweis darauf, daß die Segnung auf der Erde mit dem Hause in Verbindung steht, und daß, so gering dasselbe auch erscheinen mochte, doch seine letzte Herrlichkeit größer sein wird als die erste. Gott will nach Seinen Gnadenratschlüssen alles herrlich herstellen und etwas viel Vortrefflicheres zuwege bringen als das, was dem Menschen anvertraut und durch seine Vermittlung hergestellt worden war. In Verbindung damit steht die Erschütterung aller Dinge durch Seine mächtige Hand sowie die Einsetzung des Erben Davids als Desjenigen, welcher der Gegenstand der Liebe Gottes und das Gefäß Seiner Macht ist.

Man wird bemerken, daß, obwohl der Geist Gottes da ist, um Sein Volk zu segnen, um es zu ermutigen und vermittels des Dienstes, der Gott in Seinem Hause dargebracht werden sollte, mit demselben in Verbindung zu bringen, Er doch die Herrscherrechte des heidnischen Weltreiches anerkennt. Die Zeitangaben, welche den einzelnen Weissagungen beigefügt sind, richten sich nach den Regierungsjahren des heidnischen Königs. Es ist der Wille des Geistes, daß das, was Gott ist, Gott gegeben werde, und daß das, was des Kaisers ist, demjenigen zuteil wurde, der damals die Stelle des Kaisers einnahm. Gott hatte ihm diesen Platz gegeben. So werden wir die vollkommene Weisheit verstehen, die sich in der Antwort des Herrn offenbart (Mk 12, 17), und auch, in welcher Weise sich diese Weisheit im Worte kundgibt.

Maleachi spricht nicht davon, daß etwas aufgerichtet oder hergestellt werden solle, wie Haggai und Sacharja dies tun. Er kündigt nur an, daß das Gericht dasjenige treffen würde, was in Israel als das Ergebnis des gnädigen Werkes Gottes, Seiner Wiederherstellung des Überrestes, dastand; er zeigt, wie wenig der Gottesdienst, vermittels dessen Er zwischen sich und Israel eine Verbindung hergestellt hatte, in einer Ihn verherrlichenden Weise ausgeübt wurde.

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Fußnoten:

[1] Dies geschah in der Tat (siehe Esra 4, 24); weil aber der Geist des Unglaubens in ihren Herzen wirksam war, so hatte jene gewaltsame Verhinderung augenscheinlich zur Folge, daß sie allen Mut verloren und keinerlei Versuch machten, das Werk von neuem zu beginnen. Vielmehr sagten sie: „Die Zeit ist nicht gekommen, daß das Haus Jehovas gebaut werde.“ Erst das Zeugnis, welches der Geist durch den Propheten ablegen ließ, rüttelte sie aus diesem Zustand der Erstarrung wieder auf.

[2] Anderenfalls, wenn der Sinn durch den folgenden Vers beherrscht sein sollte, würde der Ausdruck sich auf „die köstlichen Dinge der Nationen“ beziehen, welche bestimmt wären, das Haus herrlich zu machen.


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