VW-Edition Bible (2010) - Galatians - chapter 5

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Informace o Studijní on-line bibli (SOB) (CZ)

   Aplikace, kterou právě používáte, je biblický program Studijní on-line bible (dále jen SOB) verze 2. Jedná se prozatím o testovací verzi, která je oproti původní verzi postavena na HTML5, využívá JavaScriptovou knihovnu JQuery a framework Bootstrap. Nová verze přináší v některých ohledech zjednodušení, v některých ohledech je tomu naopak. Hlavní výhodou by měla být možnost využívání knihovny JQuery pro novou verzi tooltipů (ze kterých je nově možné kopírovat jejich obsah, případně kliknout na aktivní odkazy na nich). V nové verzi by zobrazení překladů i vyhledávek mělo vypadat "profesionálněji", k dispozici by měly být navíc např. informace o modulech apod. Přehrávač namluvených překladů je nyní postaven na technologii HTML5, tzn., že již ke svému provozu nepotřebuje podporu Flash playeru (který již oficiálně např. pro platformu Android není k dispozici, a u kterého se počítá s postupným všeobecným útlumem).

© 2011-2100
 

 

Information about the "Online Bible Study" (SOB) (EN)

   Application you're using is a biblical program Online Bible Study (SOB), version Nr. 2. This is yet a testing release, which is (compared to the previous version) based on HTML5, uses JQuery JavaScript library and Bootstrap framework. The new version brings in some aspects simplifications. The major advantage should be the possibility of using JQuery for the new version tooltips (from which it is now possible to copy their content, or click on active hyperlinks). In the new version are also available informations about the modules and the like. The player of the narrated translations is now HTML5 powered (he does not need Flash player). I hope, that the new features will be gradually added.

 

 

 

Kontakt

(kontaktné informácie - contact info - Kontaktinformationen - контактная информация - informacje kontaktowe - información de contacto - πληροφορίες επικοινωνίας)

 

Diviš Libor
URL: www.obohu.cz
E-mail: infoobohu.cz
Skype: libordivis

 

 

 

VW-Edition Bible (2010)

... no information about this module ...

 

Guestbook



 

 



hudson   (27.1.2024 - 14:55)
E-mail: hudsonpotgmail.com
Hello, I would like to contact developers to tell me where I can get "portuguese almeida revised and updated (with strong’s numbers)" because I want to make a website for studies. Please, for the growth of the kingdom of God.

Lukáš Znojemský   (21.9.2022 - 09:55)
Rád tuto stránku navštěvuji a učím se z ní v posledních týdnech. Velmi mi pomohla jazykově a přiblížila mi význam některých veršů, jejichž plný význam nebo zabarvení bylo ztraceno v překladu. "Obsluha" (tady se za výraz velmi omlouvám) je pohotová a technicky znalá. Velmi doporučuji.

Carola Teach   (14.6.2022 - 19:43)
E-mail: carola24681gmail.com
Hallo Libor Vielen Dank für den Hinweis. Die kroatische Bibel reicht. Soweit ich eine Freundin verstand, ist bosnisch und kroatisch das gleiche und serbisch ähnlich, war ja früher auch ein Land, Jugoslawien , nur das eben da zwischen islamischen und traditionell christlichen Streit von aussen reingebracht und geschürrt wurde. Ich leite die kroatische Bibelsuche gleich weiter Einige können lesen, einige nicht und so ist das Super installiert, das man die Bibel auch auf Audio stellen kann. Toll ist es, das auch die Nafterli Herz Tur-Sinai Bibel in deutsch dabei ist, denn da finde ich vieles, speziell Psalm 91 als Beispiel authentischer formuliert, als in allen anderen deutschen Bibeln. Das jüdische Neue Testament von David H. Stern habe ich auch, aber die Nafterli Herz Tur-Sinai Bibel ist mir persönlich sehr wichtig. Vielen Dank Libor für diese kompakte Internet Webseiten- Arbeit für den Herrn, uns sein noch besser studieren und weiter geben zu können Shalom .

CarolaTeach   (14.6.2022 - 12:32)
E-mail: carola24681gmail.com
Wer hat diese Seite ermöglicht und wer wartet diese Seiteund bezahlt die Website Kosten ? Mit dieser Website dient ihr Gott dem Vater zum Bau der Gemeinde Gottes. Und wir wurden im Buch Korinther aufgerufen, da wo wir genährt werden, auch zu unterstützen. Ich bitte den Admin dieser Seite, mir per email die Kontonummer mitzuteilen, dass ich mit Gaben mtl.segnen kann und nicht nur fromme Sprüche loslasse, denn seit kurzem bekam ich den Link dieser Seite und arbeite sehr gerne auf dieser Seite und gebe den Link weiter. Bitte das sich der Webseitengründer meldet. Danke.

Herzlichen Dank für Ihr Angebot. Aber ich brauche Ihre Hilfe nicht, ich leide nicht an Mangel :-) Wenn Sie helfen möchten, helfen Sie bitte jemandem in Ihrer Nähe.    Libor

Carola Teach   (14.6.2022 - 12:12)
E-mail: carola24681gmail.com
Vielen Dank für diese Möglichkeit Bibel-Ausgaben vergleichen zu können. Eine sehr gut aufgebaute Strukturierung und sehr bedien- freundlich. Ich hätte eine Bittende Frage. Habt Ihr auch die bosnische Bibel oder besteht da Möglichkeit, auch für Bosnieer, Kroaten, Serben die bosnische Bibel hier zu hinterlegen. Ich habe seit 2015 sehr viel Kontakt zu Bosnierer , Kroaten, Serben und Albanern Kosovo und muß Bibelstellen immer auf google übersetzen, um ihnen die Bibel näher zu bringen, was sie dankbar annehmen, aber bei Google habe ich nie die Sicherheit, dass die Übersetzung gut geprüft ist. Kommen auch Bibeln als bosnisch - und albanische Bibeln hinzu ? Danke

Außer der bosnischen Bibel ist alles, was benötigt wird, bereits hier in der SOB (Studien Online Bible) enthalten. Diese Übersetzungen sind im Abschnitt "Andere europäische Übersetzungen" zu finden. Serbische Bibel (Kyrillisch), Serbische Bibel (Đuro Daničić, Vuk Karadžić - 1865), Albanian Bibel und Kroatische Bibel. Sie können die bosnische Bibel im PDF-Format HIER herunterladen.    Libor

Joe   (4.3.2021 - 17:49)
E-mail: joe.jace.mail.de
Hallo und vielen Dank für die hilfreiche Suchfunktion bei den hebräischen Bibeln – ich benutze sie seit Jahren zur Überprüfung der masoretischen Zählungen von Wortpaaren. Ein Schreibfehler am Ende von Josua 11,16 (Elberfelder 1905) "und das ebirge Israel und seine Niederung", es müsste heißen "und das Gebirge Israel und seine Niederung". Grüße aus Zittau / Sachsen

Danke. Natürlich hast du recht - ich habe es bereits behoben.    Libor

Josef   (4.2.2021 - 15:51)
E-mail: pepas74seznam.cz
Tak tohle mě velmi potěšilo. Je to dobře ovladatelné na rozdíl od jiných zdrojů. Děkuji moc! :)

Lukáš   (24.11.2020 - 10:02)
E-mail: lukasnemecek536gmail.com
Chyba v textu Kat. lit. překlad. Zjevení 11, 10. protože tito dva poroci jim způsobili hodně trápení.

Zdeněk Staněk   (22.8.2020 - 14:36)
E-mail: zdenek.stanekwhitepaper.bluefile.cz
Chybí 'ě': http://obohu.cz/csp.php?k=2Te&kap=3&v=4

Vskutku. Již jsem to opravil.    Libor

Ani Gallert   (4.7.2018 - 16:24)
E-mail: cactus.gomeragmail.com
Vielen, vielen Dank für diese Seite (und dass wir sie kostenfrei nutzen können)! Sie ist sehr gut gemacht und eröffnet beim Bibelstudium völlig neue Einblicke! Eine dringende Frage habe ich zur Adolf Ernst Knoch Bibel - die Begriffe, die kursiv und hell in den Versen dargestellt sind - bedeuteten diese, die Worte wurden von Knoch hinzugefügt, weil im Original nicht mehr erhalten? Oder wie ist das zu verstehen? Vielen Dank und Gottes Segen, Ani

Hallo, Ani. Kursiv und hell - das sind die Worte, die nicht im Originaltext sind, aber sie sind wichtig für das richtige Verständnis. Sie können es im VERGLEICHS-MODUS gut sehen. Schauen Sie sich zum Beispiel das Münchener Neues Testament an...     Libor

Andreas Boldt   (27.2.2018 - 05:41)
E-mail: andyp1gmx.net
Ich habe diese Seite gefunden um einfach Bibel online zu benutzen in verschiedenen Sprachen - ich bin überzeugt das Gott sein Wort bewahrt hat in allen Sprachen. Und weiß bis zum Ende hin wird sein Wort leuchten. "Denn mein Wort wird nicht leer zu mir zurückkehren..." - Gottes Segen für die segensreiche Arbeit die ihr tut. Leider kann ich kein Tscheschisch aber habe auch Bekannte in der Slowakei und bin Euch sehr verbunden im Sinne des Protestantismus. Ich benutze die Bibel jeden Tag. Andreas Boldt

Ich danke Ihnen, Andreas. Diese Anwendung ist viel mehr als nur eine Online-Bibel. Versuchen Sie bitte herauszufinden, welche Optionen und Funktionen SOB anbietet... (Anleitung) Libor

Juraj Kaličiak   (5.2.2018 - 11:06)
E-mail: juro.kaliciakgmail.com
Nech Vám pán odplatí Jeho spôsobom, toto je nejlepšia verzia práce s Božím slovom. Vyhladávanie, režim porovnávania sú skvelé. Pracujem s touto stránkou už celé roky a cítim povinnosť povzbudiť autorov, že je toto určite požehnaná práca. Veľa to používam aj na mobile, ako rýchlu online bibliu. Oceňujem odvahu vydania prekladu Jozefa Roháčka v edícii Dušana Seberíniho s doslovným prekladom Božieho mena. Výborná je možnosť porovnania s gréckymi originál textami so strongovými číslami. Buďte požehnaní bratia. Juraj

Vďaka Juraj. Je príjemné počuť, že tento biblický program používate už dlhší čas, a že ste s ním spokojný. Snažím sa SOB stále vylepšovať. Nie sú žiadni autori - je iba jeden amatér, ktorý chce (okrem bežných funkcií biblických programov) najmä sprístupniť originálny text biblie pre všetkých - aj bez znalosti biblických jazykov. Libor

John Builer   (30.1.2018 - 07:07)
E-mail: Johnbuilercontbay.com
Ganz, ganz grosse Klasse, diese Seite, besser, als alles andere!!! Vielen Dank!!! Bitte machen Sie so weiter!!! Danke! Regards, John Builer

Danke, ich schätze es wirklich ...

Zdeněk Staněk   (27.12.2017 - 15:34)
E-mail: zdenek.stanekwhitepaper.bluefile.cz
WLC 5M 6:4 v prvním slově chybí souhláska ajin a v posledním slově dálet. Díval jsem se do jiných zpracování textu WLC a tam jsou.

OK. Upravil jsem text podle textu Tanachu.

Vladimir Bartoš   (23.11.2017 - 23:15)
E-mail: bartos.vlemail.cz
Tyto stránky jsem objevil náhodou, když jsem hledal on line čtení Bible. Jsem úplně nadšený z toho, jaké jsou zde možností a chci za to poděkovat!!

Jsem rád, že Vás tento on-line biblický program tolik zaujal. Věřím, že se to ještě zlepší, když si prostudujete návod, případně novinky na Facebooku :-)

Libor Diviš   (14.10.2016 - 08:02)
Vítejte v knize hostů. Sem můžete vkládat své komentáře k nové verzi SOB (Studijní on-line bible). Jen bych Vás chtěl poprosit, abyste si předtím prostudovali návod k tomuto biblickému programu.

Welcome. Here you can write your comments relating to this new version of the online biblical program SOB (Online Bible Study) - your assessment, proposals, error notices etc.

 

 

   

VW-Edition Bible (2010)


1Stand firm therefore in the liberty by which Christ has made us free, and do not be entangled again with a yoke of bondage. 2Behold, I Paul say to you that if you become circumcised, Christ will profit you nothing. 3And I testify again to every man who becomes circumcised that he is a debtor to keep the whole Law. 4You have become cut off from Christ, you who attempt to be justified by Law; you have fallen from grace. 5For we through the Spirit eagerly wait for the hope of righteousness out of faith. 6For in Christ Jesus neither circumcision nor uncircumcision avails anything, but faith working through love. 7You were running well. Who hindered you from obeying the truth? 8This persuasion does not come from Him who calls you. 9A little leaven leavens the whole lump. 10I have confidence in you, in the Lord, that you will have no other mind; but he who troubles you shall bear his judgment, whoever he may be. 11And I, brethren, if I still preach circumcision, why do I still suffer persecution? Then the offense of the cross has ceased. 12I could wish that those who unsettle your minds would even cut themselves off.  13For you, brethren, have been called to liberty; only do not use liberty as an opportunity for the flesh, but through love serve one another. 14For all the Law is fulfilled in one word, even in this: You shall love your neighbor as yourself. 15But if you bite and devour one another, take heed that you are not consumed by one another. 16I say then: Walk in the Spirit, and you shall not fulfill the lust of the flesh. 17For the flesh lusts against the Spirit, and the Spirit against the flesh; and these are contrary to one another, so that you do not do the things that you wish. 18But if you are led by the Spirit, you are not under the Law. 19Now the works of the flesh are evident, which are: adultery, sexual perversion, uncleanness, licentiousness, 20idolatry, sorcery, hatred, contentions, jealousies, outbursts of wrath, selfish ambitions, dissensions, heresies, 21envy, murders, drunkenness, revelries, and the like; of which I tell you beforehand, just as I also told you in time past, that those who practice such things will not inherit the kingdom of God. 22But the fruit of the Spirit is love, joy, peace, longsuffering, kindness, goodness, faith, 23meekness, self-control. Against such there is no law. 24And those who are Christ's have crucified the flesh with its passions and lusts. 25If we live in the Spirit, let us also walk in the Spirit. 26Let us not become conceited, provoking one another, envying one another.


Betrachtungen über die Bücher der Bibel (Synopsis) - J. N. Darby (DE)
Kapitel 5

Als Kinder der Freien, des Jerusalems droben, sollten die Galater in dieser Freiheit, in der Freiheit des Christus, feststehen und sich nicht wieder unter das Joch des Gesetzes stellen. Sobald sie diesen Boden betraten, machten sie sich verantwortlich, das Gesetz persönlich und völlig zu halten, und Christus war ohne Nutzen für sie. Sie konnten nicht zur Erlangung der Gerechtigkeit auf dem Werke Christi ruhen und zugleich sich verantwortlich machen, selbst eine Gerechtigkeit nach dem Gesetz zu erwirken. Diese beiden Dinge stehen im Widerspruch miteinander. Es wäre daher nicht mehr der Boden der Gnade gewesen, auf dem sie standen. Sie verließen die Gnade, um die Forderungen des Gesetzes zu erfüllen. Das ist nicht die Stellung des Christen.

Des Christen Stellung ist vielmehr diese: er trachtet nicht nach Gerechtigkeit vor Gott wie ein Mensch, der sie nicht besitzt; er ist Gottes Gerechtigkeit in Christo, und Christus Selbst ist der Maßstab dieser Gerechtigkeit. Der Heilige Geist wohnt in ihm. Der Glaube ruht in dieser Gerechtigkeit, gleichwie Gott in ihr ruht, und dieser wird aufrecht gehalten durch den Heiligen Geist, der das in dieser Gerechtigkeit befestigte Herz auf ihren Lohn, die Herrlichkeit, hinlenkt - ein Lohn, den Christus bereits genießt, so dass wir wissen, was diese Gerechtigkeit verdient. Christus befindet sich in der Herrlichkeit, die der Gerechtigkeit, dem Werke, das Er vollbracht hat, gebührt. Wir kennen diese Gerechtigkeit kraft dessen, was Er gewirkt hat, weil Gott Sein Werk anerkannt und Ihn zu Seiner Rechten droben gesetzt hat. Die Herrlichkeit, in der Er ist, ist Sein gerechter Lohn und der Beweis dieser Gerechtigkeit. Der Geist offenbart die Herrlichkeit und versiegelt uns diese Gerechtigkeit, auf die der Glaube baut. Der Apostel drückt diese Wahrheit mit folgenden Worten aus: „Wir erwarten durch den Geist aus Glauben die Hoffnung (die erhoffte Herrlichkeit) der Gerechtigkeit.“ Für uns ist es Glauben, denn wir sind noch nicht im Besitz dessen, was wir hoffen - jener Herrlichkeit nämlich, die der Gerechtigkeit, die unser Teil ist, gebührt. Christus besitzt sie, so dass wir wissen, worauf wir hoffen. Durch den Geist erkennen wir die Herrlichkeit und haben zugleich die Gewissheit der Gerechtigkeit, die uns das Recht gibt, jene zu besitzen. Es ist also nicht Gerechtigkeit, worauf wir warten, sondern wir erwarten durch den Geist aus Glauben die der Gerechtigkeit angehörende Hoffnung. Es geschieht aus Glauben: „Denn in Christo vermag weder Beschneidung noch Vorhaut etwas, sondern der Glaube, der durch die Liebe wirkt.“ Es muss Wirklichkeit im Herzen vorhanden sein.

Das Herz des Apostels ist niedergedrückt bei dem Gedanken an das, was die Galater verwarfen, und an das Unheil, das die böse Lehre unter ihnen anrichtete. Es fließt über. Inmitten seiner Beweisführung unterbricht er sich plötzlich mit den Worten: „Ihr liefet gut; wer hat euch aufgehalten, der Wahrheit zu gehorchen?“ So leicht von dieser jüdischen Lehre, die nur ein verderblicher Irrtum war, überredet zu werden, war nicht das Werk Dessen, der sie berufen hatte. Auf diese Weise waren sie nicht durch Gnade Christen geworden. Ein wenig Sauerteig durchsäuerte den ganzen Teig.

Dennoch gewinnt der Apostel sein Vertrauen wieder, indem er höher schaut. Ruhend auf der Gnade, die in Christo für die Seinigen vorhanden ist, kann er sich hinsichtlich der Galater wieder ermutigen. Er war in Verlegenheit, wenn er an sie dachte; wenn er aber auf Christum blickte, so hatte er Vertrauen, dass sie gewiss nicht anders gesinnt sein würden. So durch die Gnade über dem Bösen stehend, war er bei den Korinthern, wo sittliche Dinge in Frage standen, bereit, allen Ungehorsam zu bestrafen, wenn alle, die zu gehorchen verstanden, völlig zum Gehorsam zurückgebracht sein würden (2. Kor 10). Und ebenso sollte auch hier, wo es sich um Lehre handelte, jedes Herz, das dem Einfluss der Wahrheit Christi zugänglich war, zu der Kraft der Wahrheit Christi zurückgebracht werden; und die, welche, im Bösen tätig, sie durch falsche Lehre beunruhigten, deren Wille damit beschäftigt war, den Irrtum zu verbreiten, sollten ihre Last tragen. Es ist sehr schön, des Apostels Unruhe zu sehen, wenn er an die Menschen denkt (eine Unruhe, die übrigens die Frucht seiner Liebe zu ihnen war) sowie das Vertrauen, das er wiedergewinnt, sobald er sein Herz zu dem Herrn erhebt. Sein gedrängter Stil, seine abgebrochenen und nicht zusammenhängenden Worte, alles zeigt, wie tief sein Herz bewegt war. Der Irrtum, der die Seele von Christo trennte, war ihm schrecklicher als die traurigen Früchte einer praktischen Trennung. In seinem Briefe an die Korinther finden wir nicht dieselben Zeichen tiefer Gemütsbewegung wie hier; es handelt sich hier eben um die Grundlage von allem. Die Herrlichkeit Christi, des Erlösers, stand auf dem Spiele, die einzige Sache, die eine Seele mit Gott in Verbindung bringen konnte; und auf der anderen Seite sah sich der Apostel einem planmäßigen Werke Satans gegenüber, das die Wahrheit umstoßen wollte, dass das Evangelium von Christo zum Heil der Menschen unentbehrlich ist.

An dieser Stelle fügt Paulus, sich unterbrechend, die Worte hinzu: „Ich aber, Brüder, wenn ich noch Beschneidung predige, was werde ich noch verfolgt?“ Tatsächlich waren die Juden gewöhnlich die Urheber der Verfolgungen, die der Apostel seitens der Heiden zu erdulden hatte. Der Geist des Judentums, der religiöse Geist des natürlichen Menschen, war zu allen Zeiten das große Werkzeug Satans in seinem Widerstand gegen das Evangelium. Wenn Christus dem Fleische Seine Anerkennung geben wollte, so würde die Welt Frieden machen und so religiös sein, wie man es nur wünschen möchte; sie würde sich sogar ihrer Frömmigkeit rühmen. Aber in diesem Falle war es nicht mehr der wahre Christus. Christus ist gekommen als ein Zeugnis, dass der natürliche Mensch verloren, gottlos, ohne Hoffnung, tot in seinen Vergehungen und Sünden ist, und dass die Erlösung und ein neuer Mensch nötig sind. Er ist in Gnaden gekommen, eben weil der Mensch jeder Verbesserung unfähig war. Aus diesem Grunde musste alles unvermischte Gnade sein und in Gott seine Quelle haben. Wollte Christus Sich irgendwie mit dem alten Menschen einlassen, so wäre alles gut; aber ich wiederhole, Er wäre dann nicht mehr Christus. Die Welt, der alte Mensch, erträgt Ihn nicht. Ein Gewissen, das Gefühl, dass man der Religion bedarf, sowie das Blendwerk einer alten, von den Vätern überlieferten Religion sind vorhanden, einer Religion, die, wenn auch verderbt, in ihren ursprünglichen Grundlagen vielleicht wahr ist. Der Fürst dieser Welt benutzt daher gern fleischliche Religion, um das Fleisch - diesen, wenn einmal erwacht, willigen Feind der geistlichen Religion - aufzuwiegeln, um so mehr als diese das Fleisch verurteilt.

Es handelt sich also nur darum, Christo etwas hinzuzufügen. Aber was? Wenn es nicht Christus und der neue Mensch ist, so ist es der alte, der sündige Mensch; und anstatt einer notwendigen und vollbrachten Erlösung und eines ganz neuen Lebens von oben erhält man ein Zeugnis, dass zwischen jenem und diesem eine Verständigung möglich ist: man bedarf der Gnade nicht, es sei denn höchstens als einer kleinen Beihilfe. Der Mensch ist nicht schon verloren und tot in seinen Vergehungen und Sünden, und endlich, das Fleisch ist nicht tatsächlich und durchaus böse. Auf diese Weise wird der Name Christi dem Fleische untergeordnet, das sich gern mit dem Ansehen dieses Namens schmückt, um das Evangelium in seinen wahren Grundlagen zu zerstören. Man predige nur Beschneidung und erkenne den Gottesdienst des Fleisches an, so wird jede Schwierigkeit aufhören; die Welt wird ein solches Evangelium annehmen, aber es wird nicht das Evangelium Christi sein. Das Kreuz in sich selbst (d.h. der Beweis des gänzlichen Verderbens und der Gottesfeindschaft des Menschen) sowie eine vollkommene, vollendete Erlösung aus Gnaden werden stets ein Stein des Anstoßes für alle bleiben, die für das Fleisch einiges Ansehen zu behalten wünschen. „Ich wollte“, ruft der Apostel aus - denn er sah, wie das ganze Evangelium vor diesem listigen Angriff in Trümmer ging und die Seelen zerstört wurden -, „ich wollte, dass sie sich auch abschnitten, die euch aufwiegeln!“ Was haben wir seitdem gesehen? Und wo findet sich diese heilige Entrüstung des Apostels?

Paulus geht jetzt zu den praktischen Folgerungen aus seiner Lehre über: die Lehre von einer vollkommenen Gnade, ohne Gesetz, ist mit einem dem Volke Gottes würdigen Wandel verbunden. „Denn ihr seid zur Freiheit berufen worden, Brüder“, sagt er; „allein gebrauchet nicht die Freiheit zu einem Anlass für das Fleisch“ - wozu das Fleisch sofort bereit sein würde. Hatte Gott das Gesetz gegeben, um den Menschen von der Sünde zu überführen, so wollte das Fleisch es gebrauchen, um Gerechtigkeit zu erwirken. Handelt Er in Gnade, um uns über die Sünde zu erheben und von ihrer Herrschaft zu befreien, so will das Fleisch die Gnade als einen Anlass benutzen, um ohne Schranken zu sündigen. Der Christ, in Wahrheit freigemacht von dem Joch der Sünde und von ihrem Gericht (denn der auferstandene Christus ist sowohl sein Leben als auch seine Gerechtigkeit, und der Geist ist die Kraft und der Leiter seines Wandels zur Herrlichkeit hin und Christo Jesu gemäß), sucht, anstatt seinen Lüsten zu folgen, anderen zu dienen; denn er ist frei, das in Liebe zu tun. Auf diese Weise wird das Gesetz selbst erfüllt, ohne dass wir uns unter seinem Joch befinden; denn das ganze praktische Gesetz ist in dem Wort zusammengefasst: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“

Wenn die Galater, indem sie sich dem Fleische ergaben und die Unbeschnittenen anfielen, einander bissen und fraßen, so sollten sie zusehen, dass sie nicht voneinander verzehrt würden. Doch der Apostel wünschte ihnen noch eine bestimmtere Belehrung zu geben. „Ich sage aber“, fährt er nach der Einschaltung, die er gemacht hat, fort, „wandelt im Geiste, und ihr werdet die Lust des Fleisches nicht vollbringen.“ Niemand hat Kraft der Sünde gegenüber, wenn er sich unter das Gesetz stellt. Der Geist, der infolge der Erhöhung Christi (unserer Gerechtigkeit) zur Rechten Gottes hernieder gesandt ist, ist des Christen Kraft. Die beiden Mächte, das Fleisch und der Geist, sind einander entgegengesetzt. Das Fleisch strengt sich an, uns zurückzuhalten, wenn wir nach dem Geiste wandeln wollen, und der Geist widersteht der Wirkung des Fleisches, um es an der Erfüllung seines Willens zu hindern. Es heißt nicht: „So dass ihr nicht tun könnt“, sondern „auf dass ihr nicht das tuet, was ihr wollt.“ Aber wenn wir durch den Geist geleitet werden, so sind wir nicht unter Gesetz. Heiligkeit, wahre Heiligkeit, wird ohne Gesetz vollendet, so wie auch Gerechtigkeit nicht aufs Gesetz gegründet ist. Auch ist es gar nicht schwierig, zwischen dem, was vom Fleische und dem, was vom Geiste ist, zu unterscheiden. Der Apostel zählt die traurigen Früchte des Fleisches auf und fügt das bestimmte Zeugnis hinzu, dass, die solches tun, das Reich Gottes nicht ererben werden. Die Früchte des Geistes sind in ihrem Charakter ebenso offenbar wie jene, und gewiss gab es wider solche Dinge kein Gesetz. Wenn wir nach dem Geiste wandeln, so wird das Gesetz nichts in uns zu verurteilen finden. Und diejenigen, welche Christi sind, haben das Fleisch gekreuzigt samt den Leidenschaften und Lüsten. Das ist ihr Charakter, insofern sie Christen sind: es ist das, was sie von anderen unterscheidet. Wenn jene Galater wirklich lebten, so war es durch den Geist; deshalb sollten sie auch durch den Geist wandeln.

Das ist die allezeit gültige Antwort des Apostels für alle, die das Gesetz als ein Heiligungsmittel und als den Leiter unseres Wandels einzuführen suchen. Die Kraft und die Richtschnur zur Heiligkeit liegen in dem Geiste; das Gesetz gibt den Geist nicht. Schließlich ermahnt der Apostel die Christen, nicht eitler Ehre geizig zu sein, einander herauszufordern, einander zu beneiden. Offenbar hatten die anmaßenden Forderungen, das Gesetz zu halten, dem Hochmut des Fleisches freies Feld gegeben.


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