VW-Edition Bible (2010) - Titus - chapter 1

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Informace o Studijní on-line bibli (SOB) (CZ)

   Aplikace, kterou právě používáte, je biblický program Studijní on-line bible (dále jen SOB) verze 2. Jedná se prozatím o testovací verzi, která je oproti původní verzi postavena na HTML5, využívá JavaScriptovou knihovnu JQuery a framework Bootstrap. Nová verze přináší v některých ohledech zjednodušení, v některých ohledech je tomu naopak. Hlavní výhodou by měla být možnost využívání knihovny JQuery pro novou verzi tooltipů (ze kterých je nově možné kopírovat jejich obsah, případně kliknout na aktivní odkazy na nich). V nové verzi by zobrazení překladů i vyhledávek mělo vypadat "profesionálněji", k dispozici by měly být navíc např. informace o modulech apod. Přehrávač namluvených překladů je nyní postaven na technologii HTML5, tzn., že již ke svému provozu nepotřebuje podporu Flash playeru (který již oficiálně např. pro platformu Android není k dispozici, a u kterého se počítá s postupným všeobecným útlumem).

© 2011-2100
 

 

Information about the "Online Bible Study" (SOB) (EN)

   Application you're using is a biblical program Online Bible Study (SOB), version Nr. 2. This is yet a testing release, which is (compared to the previous version) based on HTML5, uses JQuery JavaScript library and Bootstrap framework. The new version brings in some aspects simplifications. The major advantage should be the possibility of using JQuery for the new version tooltips (from which it is now possible to copy their content, or click on active hyperlinks). In the new version are also available informations about the modules and the like. The player of the narrated translations is now HTML5 powered (he does not need Flash player). I hope, that the new features will be gradually added.

 

 

 

Kontakt

(kontaktné informácie - contact info - Kontaktinformationen - контактная информация - informacje kontaktowe - información de contacto - πληροφορίες επικοινωνίας)

 

Diviš Libor
URL: www.obohu.cz
E-mail: infoobohu.cz
Skype: libordivis

 

 

 

VW-Edition Bible (2010)

... no information about this module ...

 

Guestbook



 

 



hudson   (27.1.2024 - 14:55)
E-mail: hudsonpotgmail.com
Hello, I would like to contact developers to tell me where I can get "portuguese almeida revised and updated (with strong’s numbers)" because I want to make a website for studies. Please, for the growth of the kingdom of God.

Lukáš Znojemský   (21.9.2022 - 09:55)
Rád tuto stránku navštěvuji a učím se z ní v posledních týdnech. Velmi mi pomohla jazykově a přiblížila mi význam některých veršů, jejichž plný význam nebo zabarvení bylo ztraceno v překladu. "Obsluha" (tady se za výraz velmi omlouvám) je pohotová a technicky znalá. Velmi doporučuji.

Carola Teach   (14.6.2022 - 19:43)
E-mail: carola24681gmail.com
Hallo Libor Vielen Dank für den Hinweis. Die kroatische Bibel reicht. Soweit ich eine Freundin verstand, ist bosnisch und kroatisch das gleiche und serbisch ähnlich, war ja früher auch ein Land, Jugoslawien , nur das eben da zwischen islamischen und traditionell christlichen Streit von aussen reingebracht und geschürrt wurde. Ich leite die kroatische Bibelsuche gleich weiter Einige können lesen, einige nicht und so ist das Super installiert, das man die Bibel auch auf Audio stellen kann. Toll ist es, das auch die Nafterli Herz Tur-Sinai Bibel in deutsch dabei ist, denn da finde ich vieles, speziell Psalm 91 als Beispiel authentischer formuliert, als in allen anderen deutschen Bibeln. Das jüdische Neue Testament von David H. Stern habe ich auch, aber die Nafterli Herz Tur-Sinai Bibel ist mir persönlich sehr wichtig. Vielen Dank Libor für diese kompakte Internet Webseiten- Arbeit für den Herrn, uns sein noch besser studieren und weiter geben zu können Shalom .

CarolaTeach   (14.6.2022 - 12:32)
E-mail: carola24681gmail.com
Wer hat diese Seite ermöglicht und wer wartet diese Seiteund bezahlt die Website Kosten ? Mit dieser Website dient ihr Gott dem Vater zum Bau der Gemeinde Gottes. Und wir wurden im Buch Korinther aufgerufen, da wo wir genährt werden, auch zu unterstützen. Ich bitte den Admin dieser Seite, mir per email die Kontonummer mitzuteilen, dass ich mit Gaben mtl.segnen kann und nicht nur fromme Sprüche loslasse, denn seit kurzem bekam ich den Link dieser Seite und arbeite sehr gerne auf dieser Seite und gebe den Link weiter. Bitte das sich der Webseitengründer meldet. Danke.

Herzlichen Dank für Ihr Angebot. Aber ich brauche Ihre Hilfe nicht, ich leide nicht an Mangel :-) Wenn Sie helfen möchten, helfen Sie bitte jemandem in Ihrer Nähe.    Libor

Carola Teach   (14.6.2022 - 12:12)
E-mail: carola24681gmail.com
Vielen Dank für diese Möglichkeit Bibel-Ausgaben vergleichen zu können. Eine sehr gut aufgebaute Strukturierung und sehr bedien- freundlich. Ich hätte eine Bittende Frage. Habt Ihr auch die bosnische Bibel oder besteht da Möglichkeit, auch für Bosnieer, Kroaten, Serben die bosnische Bibel hier zu hinterlegen. Ich habe seit 2015 sehr viel Kontakt zu Bosnierer , Kroaten, Serben und Albanern Kosovo und muß Bibelstellen immer auf google übersetzen, um ihnen die Bibel näher zu bringen, was sie dankbar annehmen, aber bei Google habe ich nie die Sicherheit, dass die Übersetzung gut geprüft ist. Kommen auch Bibeln als bosnisch - und albanische Bibeln hinzu ? Danke

Außer der bosnischen Bibel ist alles, was benötigt wird, bereits hier in der SOB (Studien Online Bible) enthalten. Diese Übersetzungen sind im Abschnitt "Andere europäische Übersetzungen" zu finden. Serbische Bibel (Kyrillisch), Serbische Bibel (Đuro Daničić, Vuk Karadžić - 1865), Albanian Bibel und Kroatische Bibel. Sie können die bosnische Bibel im PDF-Format HIER herunterladen.    Libor

Joe   (4.3.2021 - 17:49)
E-mail: joe.jace.mail.de
Hallo und vielen Dank für die hilfreiche Suchfunktion bei den hebräischen Bibeln – ich benutze sie seit Jahren zur Überprüfung der masoretischen Zählungen von Wortpaaren. Ein Schreibfehler am Ende von Josua 11,16 (Elberfelder 1905) "und das ebirge Israel und seine Niederung", es müsste heißen "und das Gebirge Israel und seine Niederung". Grüße aus Zittau / Sachsen

Danke. Natürlich hast du recht - ich habe es bereits behoben.    Libor

Josef   (4.2.2021 - 15:51)
E-mail: pepas74seznam.cz
Tak tohle mě velmi potěšilo. Je to dobře ovladatelné na rozdíl od jiných zdrojů. Děkuji moc! :)

Lukáš   (24.11.2020 - 10:02)
E-mail: lukasnemecek536gmail.com
Chyba v textu Kat. lit. překlad. Zjevení 11, 10. protože tito dva poroci jim způsobili hodně trápení.

Zdeněk Staněk   (22.8.2020 - 14:36)
E-mail: zdenek.stanekwhitepaper.bluefile.cz
Chybí 'ě': http://obohu.cz/csp.php?k=2Te&kap=3&v=4

Vskutku. Již jsem to opravil.    Libor

Ani Gallert   (4.7.2018 - 16:24)
E-mail: cactus.gomeragmail.com
Vielen, vielen Dank für diese Seite (und dass wir sie kostenfrei nutzen können)! Sie ist sehr gut gemacht und eröffnet beim Bibelstudium völlig neue Einblicke! Eine dringende Frage habe ich zur Adolf Ernst Knoch Bibel - die Begriffe, die kursiv und hell in den Versen dargestellt sind - bedeuteten diese, die Worte wurden von Knoch hinzugefügt, weil im Original nicht mehr erhalten? Oder wie ist das zu verstehen? Vielen Dank und Gottes Segen, Ani

Hallo, Ani. Kursiv und hell - das sind die Worte, die nicht im Originaltext sind, aber sie sind wichtig für das richtige Verständnis. Sie können es im VERGLEICHS-MODUS gut sehen. Schauen Sie sich zum Beispiel das Münchener Neues Testament an...     Libor

Andreas Boldt   (27.2.2018 - 05:41)
E-mail: andyp1gmx.net
Ich habe diese Seite gefunden um einfach Bibel online zu benutzen in verschiedenen Sprachen - ich bin überzeugt das Gott sein Wort bewahrt hat in allen Sprachen. Und weiß bis zum Ende hin wird sein Wort leuchten. "Denn mein Wort wird nicht leer zu mir zurückkehren..." - Gottes Segen für die segensreiche Arbeit die ihr tut. Leider kann ich kein Tscheschisch aber habe auch Bekannte in der Slowakei und bin Euch sehr verbunden im Sinne des Protestantismus. Ich benutze die Bibel jeden Tag. Andreas Boldt

Ich danke Ihnen, Andreas. Diese Anwendung ist viel mehr als nur eine Online-Bibel. Versuchen Sie bitte herauszufinden, welche Optionen und Funktionen SOB anbietet... (Anleitung) Libor

Juraj Kaličiak   (5.2.2018 - 11:06)
E-mail: juro.kaliciakgmail.com
Nech Vám pán odplatí Jeho spôsobom, toto je nejlepšia verzia práce s Božím slovom. Vyhladávanie, režim porovnávania sú skvelé. Pracujem s touto stránkou už celé roky a cítim povinnosť povzbudiť autorov, že je toto určite požehnaná práca. Veľa to používam aj na mobile, ako rýchlu online bibliu. Oceňujem odvahu vydania prekladu Jozefa Roháčka v edícii Dušana Seberíniho s doslovným prekladom Božieho mena. Výborná je možnosť porovnania s gréckymi originál textami so strongovými číslami. Buďte požehnaní bratia. Juraj

Vďaka Juraj. Je príjemné počuť, že tento biblický program používate už dlhší čas, a že ste s ním spokojný. Snažím sa SOB stále vylepšovať. Nie sú žiadni autori - je iba jeden amatér, ktorý chce (okrem bežných funkcií biblických programov) najmä sprístupniť originálny text biblie pre všetkých - aj bez znalosti biblických jazykov. Libor

John Builer   (30.1.2018 - 07:07)
E-mail: Johnbuilercontbay.com
Ganz, ganz grosse Klasse, diese Seite, besser, als alles andere!!! Vielen Dank!!! Bitte machen Sie so weiter!!! Danke! Regards, John Builer

Danke, ich schätze es wirklich ...

Zdeněk Staněk   (27.12.2017 - 15:34)
E-mail: zdenek.stanekwhitepaper.bluefile.cz
WLC 5M 6:4 v prvním slově chybí souhláska ajin a v posledním slově dálet. Díval jsem se do jiných zpracování textu WLC a tam jsou.

OK. Upravil jsem text podle textu Tanachu.

Vladimir Bartoš   (23.11.2017 - 23:15)
E-mail: bartos.vlemail.cz
Tyto stránky jsem objevil náhodou, když jsem hledal on line čtení Bible. Jsem úplně nadšený z toho, jaké jsou zde možností a chci za to poděkovat!!

Jsem rád, že Vás tento on-line biblický program tolik zaujal. Věřím, že se to ještě zlepší, když si prostudujete návod, případně novinky na Facebooku :-)

Libor Diviš   (14.10.2016 - 08:02)
Vítejte v knize hostů. Sem můžete vkládat své komentáře k nové verzi SOB (Studijní on-line bible). Jen bych Vás chtěl poprosit, abyste si předtím prostudovali návod k tomuto biblickému programu.

Welcome. Here you can write your comments relating to this new version of the online biblical program SOB (Online Bible Study) - your assessment, proposals, error notices etc.

 

 

   

VW-Edition Bible (2010)


1Paul, a bondservant of God and an apostle of Jesus Christ, according to the faith of God's elect and full true knowledge of the truth which is according to godliness, 2in hope of eternal life which God, who is without lie, promised before the beginning of time, 3but has in due time proclaimed His Word through preaching, which was committed to me according to the commandment of God our Savior; 4to Titus, a true son in our common faith: Grace, mercy, and peace from God the Father and the Lord Jesus Christ our Savior. 5For this reason I left you in Crete, that you should set in order the things that are lacking, and appoint elders in every city as I assigned you: 6If a man is blameless, the husband of one wife, having faithful children not accused of loose behavior or disobedience.  7For an overseer must be blameless, as a steward of God, not self-willed, not prone to anger, not given to wine, not quarrelsome, not greedy for money, 8but hospitable, a lover of what is good, of a sound mind, just, holy, self-controlled, 9holding fast the faithful Word according to the teaching, that he may be able, by sound doctrine, both to exhort and convict those who contradict. 10For there are many insubordinate, idle talkers and seducers, especially those of the circumcision, 11whose mouths must be stopped, who overturn whole households, teaching things which they ought not, for the sake of dishonest gain. 12One of them, a prophet of their own, said, Cretans are always liars, evil beasts, lazy gluttons. 13This testimony is true. Therefore rebuke them sharply, that they may be sound in the faith, 14not giving heed to Jewish myths and commandments of men that turn away from the truth. 15To the pure all things are pure, but to those who are defiled and unbelieving nothing is pure; but even their mind and conscience are defiled. 16They profess to know God, but in works they deny Him, being abominable, disobedient, and reprobate with regard to every good work.


Betrachtungen über die Bücher der Bibel (Synopsis) - J. N. Darby (DE)
Kapitel 1

Gleich in den ersten Worten werden die großen Umrisse oder Grenzlinien des Christentums hervorgehoben. Der Glaube der Auserwählten, die Wahrheit, die nach der Gottseligkeit ist, die Verheißung des ewigen Lebens, ehe die Welt war, und die Offenbarung des Wortes Gottes durch die Predigt bilden die Einleitung des Briefes. Der Titel „Heiland“ wird hier, wie in Timotheus, sowohl dem Namen Gottes als auch dem Namen Christi beigefügt.

Diese Einleitung ist nicht ohne Wichtigkeit. Ihr Inhalt wird dem Titus durch den Apostel als der besondere Gegenstand seines Dienstes und als das Kennzeichen seiner Apostelschaft vorgestellt. Dieser Dienst bestand nicht in einer Darstellung des Judentums, sondern in der Offenbarung eines Lebens und einer Verheißung des Lebens, die in Christo, dem Gegenstand der göttlichen Ratschlüsse, bestand, ehe die Welt war. Demgemäß wurde der Glaube auch nicht in dem Bekenntnis der Juden gefunden, sondern in den durch die Gnade zur Erkenntnis der Wahrheit gebrachten Auserwählten. Der wahre christliche Glaube war „der Glaube der Auserwählten“. Das ist eine wichtige Wahrheit, die den Glauben in der Welt kennzeichnet. Andere mögen wohl diesen Glauben als ein System annehmen; aber der Glaube an und für sich ist der Glaube der Auserwählten.

Das war unter den Juden nicht der Fall; das öffentliche Bekenntnis ihrer Lehre und das Vertrauen auf die Verheißungen Gottes gehörte jedem Israeliten von Geburt. Aber mögen auch andere Anspruch darauf machen, den christlichen Glauben zu haben, er ist und bleibt der Glaube der Auserwählten. Dieser Glaube ist nach seiner Natur etwas, was die menschliche Natur weder annehmen noch fassen kann; sie findet vielmehr einen Stein des Anstoßes in ihm. Er offenbart eine Verbindung mit Gott, die der Natur nicht nur unbegreiflich, sondern auch anmaßend und unerträglich erscheint, während die Auserwählten die Freude ihrer Seele, das Licht ihres Geistes und den Ruhepunkt ihres Herzens darin finden. Der Glaube setzt sie mit Gott in eine Verbindung, in der sie alles finden, was ihr Herz wünschen kann, was aber ganz und gar von dem abhängt, was Gott ist; und das ist es, was der Gläubige begehrt. Es ist eine persönliche Verbindung mit Gott Selbst. Deshalb ist der christliche Glaube der Glaube der Auserwählten Gottes, und darum ist er auch da für die Heiden sowohl wie für die Juden.

Dieser Glaube der Auserwählten Gottes hat, indem er mit Gott Selbst in Verbindung steht, einen vertraulichen Charakter. Er ruht in Ihm und kennt das Geheimnis Seiner ewigen Ratschlüsse - jene Liebe, welche die Auserwählten zu Gegenständen Seiner Ratschlüsse machte. An diesen Glauben aber knüpft sich noch ein anderer Charakterzug, nämlich das Bekenntnis der geoffenbarten Wahrheit, durch die Gott Sich bekannt macht und die Unterwerfung des Geistes des Menschen sowie die Huldigung seines Herzens beansprucht. Diese Wahrheit bringt die Seele in ein wahres Verhältnis zu Gott. Es ist „die Wahrheit, die nach der Gottseligkeit ist“. Das Bekenntnis der Wahrheit vor den Menschen ist deshalb ein wichtiger Charakterzug des Christentums und des Christen. Mit dem Glauben der Auserwählten im Herzen, dem persönlichen Glauben an Gott und an das Geheimnis Seiner Liebe, verbindet sich das Bekenntnis der Wahrheit.

Der Gegenstand der Hoffnung dieses Glaubens war indes nicht irdisches Wohlergehen, nicht eine zahlreiche Nachkommenschaft oder irdische Segnungen eines Volkes, das Gott als Sein Eigentum anerkannte. Es war das ewige Leben, welches Gott in Christo verheißen hat, ehe die Welt war, und das außerhalb der Welt und der göttlichen Regierung der Welt sowie außerhalb der Offenbarung des Charakters Jehovas in jener Regierung stand. Es war ewiges Leben, das mit der Natur und dem Charakter Gottes Selbst in Verbindung steht; und, indem es seine Quelle in Ihm hat und aus Ihm hervorgeht, war es der Gedanke Seiner Gnade, und zwar in Christo, ehe es eine Welt gab, in die der erste Mensch unter Verantwortlichkeit eingeführt wurde - eine Welt, in der einerseits das Fehlen des Menschen gesehen wird, worin seine Geschichte bis auf Christum, den zweiten Menschen, besteht, und andererseits das Kreuz, an dem Christus die Folgen dieses Fehlens für uns trug. Eine solche Welt bildete den Bereich der Entfaltung der Regierung Gottes über das, was Ihm unterworfen war. Aber das ist etwas ganz anderes als die Gemeinschaft eines Lebens, durch das man teil hat an der Natur Gottes und das der Widerschein dieser Natur ist. Es ist „die Hoffnung des Evangeliums“ (denn wir reden hier nicht von der Kirche), der geheime Schatz des Glaubens der Auserwählten, dessen uns das geoffenbarte Wort versichert.

Das Wort: „verheißen vor den Zeiten der Zeitalter“, ist ein bemerkenswerter und wichtiger Ausdruck. Wir werden zugelassen zu den Gedanken Gottes vor Beginn dieser wechselvollen und wirren Szene, die einerseits von der Schwachheit und Sünde des Geschöpfes und andererseits von der Geduld Gottes und Seinen Wegen in Gnade und Regierung Zeugnis gibt. Das ewige Leben steht in Verbindung mit der unveränderlichen Natur Gottes, mit Ratschlüssen, die ebenso beständig sind wie Seine Natur, sowie mit Seinen Verheißungen, betreffs derer Er uns nicht täuschen und denen gegenüber Er nicht untreu sein kann. Unser Teilhaben an diesem Leben bestand schon vor Grundlegung der Welt, nicht nur in den Ratschlüssen Gottes, nicht nur in der Person des Sohnes, sondern in den dem Sohne als unser Teil in Ihm gegebenen Verheißungen. Es bildete den Gegenstand jener vom Vater dem Sohne gemachten Mitteilungen, die sich auf uns bezogen, während der Sohn der Verwalter jener Verheißungen ist [1]. Welch eine wunderbare Kenntnis ist uns so gegeben von den himmlischen Mitteilungen, deren Gegenstand der Sohn war, damit wir das Teil verstehen möchten, das wir in den Gedanken Gottes haben, deren Gegenstände wir in Christo vor den Zeiten der Zeitalter waren!

Durch diese Stelle verstehen wir auch besser, was das Wort ist. Es ist die Mitteilung der ewigen Gedanken Gottes in Christo in der Zeit. Es findet den Menschen unter der Macht der Sünde und offenbart Frieden und Befreiung und zeigt, wie er an dem Ergebnis der Gedanken Gottes teilhaben kann. Aber diese Gedanken selbst sind nichts anderes als der Plan, der ewige Vorsatz der Gnade Gottes in Christo, uns ewiges Leben in Ihm zu geben - ein Leben, das in Gott war vor Grundlegung der Welt. Das Wort (das heißt die Offenbarung der Gedanken Gottes in Christo) ist gepredigt, geoffenbart worden (V. 3). Diese Gedanken nun haben uns ewiges Leben in Christo gegeben; und das war verheißen vor den Zeiten der Zeitalter. Die Auserwählten wissen das und besitzen das Leben selbst, indem sie glauben. Sie haben das Zeugnis in sich selbst; aber das Wort ist die öffentliche Offenbarung, auf die der Glaube sich gründet. Es hat zugleich eine unumschränkte Autorität über die Gewissen der Menschen, mögen sie das Wort annehmen oder nicht. So wird auch in 2. Tim 1, 9. 10 der Vorsatz Gottes als Errettung dargestellt und dann durch das Evangelium geoffenbart.

Man wird bemerken, dass „der Glaube“ hier der persönliche Glaube an eine erkannte Wahrheit ist - ein Glaube, den nur der Auserwählte haben kann, der die Wahrheit besitzt, wie Gott sie lehrt. Der Ausdruck „der Glaube“ wird in dem Wort auch wohl für das Christentum als System angewandt, im Gegensatz zu dem Judentum; hier aber ist „der Glaube“ das Geheimnis Gottes im Gegensatz zu dem Gesetz, das denen bekannt gegeben wurde, die äußerlich ein Volk Gottes waren.

Diese Verheißung, die vor den Zeiten der Zeitalter gegeben und in ihrer Anwendung unumschränkt ist, war besonders dem Apostel Paulus anvertraut worden, damit er sie durch die Predigt verkündige. Das dem Apostel Petrus anvertraute Evangelium war mehr die Verkündigung der Erfüllung der den Vätern gemachten Verheißungen (was auch Paulus anerkennt) in Verbindung mit den Tatsachen des Evangeliums, die diese Verheißungen bestätigen und entfalten durch die Macht Gottes, wie sie sich in der Auferstehung Jesu, dem Zeugnis der Macht dieses Lebens, geoffenbart hat. Johannes stellt uns mehr das Leben vor, wie es in der Person Christi erschienen und uns dann mitgeteilt worden ist, indem er zugleich die dieses Leben kennzeichnenden Früchte beschreibt.

Wenn wir den Brief an Titus mit den beiden Timotheusbriefen vergleichen, so werden wir finden, dass der Apostel nicht dieselbe Innigkeit des Vertrauens zu Titus hat wie zu Timotheus. Er öffnet ihm sein Herz nicht in derselben Weise. Titus ist ein geliebter und treuer Diener Gottes, auch ist er des Apostels „echtes Kind im Glauben“; aber Paulus öffnet ihm nicht sein Herz in der gleichen Weise, teilt ihm nicht seine Besorgnisse und seine Klagen mit, schüttet nicht seine Seele vor ihm aus, wie er das bei Timotheus tut. Es ist ein Beweis von Vertrauen, wenn jemand uns all das Herzbrechende und Beunruhigende des Werkes, mit dem er beschäftigt ist, mitteilt. Er hat Vertrauen zu uns hinsichtlich dieses Werkes und spricht von ihm im Blick auf sich selbst wie auf alle. Da ist keinerlei Zurückhaltung, kein Überlegen, inwieweit er von sich selbst, von seinen Gefühlen oder von allem anderen reden dürfe. In dieser Weise handelt Paulus mit Timotheus, und es hat dem Heiligen Geiste gefallen, uns das Gemälde dieser innigen Beziehungen zu geben.

Der Geist des Apostels war, während er an Timotheus schrieb, vor allem mit der Lehre beschäftigt, weil der Feind gerade auf diesem Gebiet wirksam und bemüht war, die Versammlung zu verderben. Die Aufseher sind dort in seinen Gedanken nur Nebensache, während sie hier, in dem Briefe an Titus, den ersten Platz einnehmen. Paulus hatte Titus in Kreta gelassen, um dort, was noch mangelte, in Ordnung zu bringen und, wie er ihm bereits geboten hatte, in jeder Stadt Älteste anzustellen. Hier ist nicht die Rede von dem Trachten irgendjemandes nach einem Aufseherdienst und in Verbindung damit von dem für dieses Amt passenden Charakter, sondern es handelt sich um die Anstellung von Aufsehern, zu welchem Zweck Titus von Seiten des Apostels mit der entsprechenden Autorität bekleidet war. Auch wird er mit den notwendigen Eigenschaften eines Aufsehers bekannt gemacht, um fähig, zu sein, nach apostolischer Weisheit bei der Wahl seine Entscheidungen zu treffen. Der Apostel hatte ihn also einerseits mit Machtvollkommenheit zur Anstellung von Aufsehern bekleidet und ihn andererseits über die erforderlichen Eigenschaften eines Aufsehers belehrt. Apostolische Autorität und Weisheit vereinigten sich miteinander, um Titus zur Ausführung dieses ernsten und wichtigen Werkes geschickt zu machen. Wir sehen auch, dass dieser apostolische Gesandte bevollmächtigt war, das in Ordnung zu bringen, was für die Wohlfahrt der Versammlungen Kretas erforderlich war. Denn obwohl diese bereits gegründet waren, bedurften sie doch noch der Anleitung bezüglich vieler Einzelheiten ihres Wandels; und es war sowohl hierfür als auch für die Einsetzung der Ältesten in den Versammlungen die apostolische Fürsorge erforderlich. Diese Aufgabe übertrug der Apostel der bewährten Treue des Titus, indem er ihn sowohl mündlich als auch hier schriftlich mit seiner eigenen Autorität ausrüstete, so dass eine Verwerfung des Titus gleichbedeutend gewesen wäre mit der Verwerfung des Apostels und folglich auch der des Herrn Selbst, der den Apostel gesandt hatte. Die Autorität in der Versammlung Gottes ist eine ernste Sache, etwas, was von Gott Selbst kommt. Sie kann ausgeübt werden durch den Einfluss, den jemand infolge der Gabe Gottes hat, oder auch mittelst solcher, die mit einem Amt betraut werden, wenn Gott sie durch Werkzeuge beruft, die Er zu diesem Zweck ausersehen und gesandt hat.

Es wird nicht nötig sein, hier auf die Einzelheiten der zur richtigen Erfüllung des Aufseherdienstes erforderlichen Eigenschaften näher einzugehen, da es im Grunde dieselben sind, wie die in dem Briefe an Timotheus erwähnten. Es sind Eigenschaften, nicht Gaben - äußerliche, sittliche und den Umständen entsprechende Eigenschaften, welche die betreffende Person zur Überwachung, der anderen befähigten. Vielleicht könnte es befremden, dass in der Aufzählung dieser Eigenschaften auch das Nichtvorhandensein von groben Fehlern aufgeführt wird. Aber die Versammlungen jener Zeit waren einfacher, als man gewöhnlich denkt, und die Personen, aus denen sie bestanden, waren erst kurz vorher aus den beklagenswertesten Gewohnheiten herausgekommen; deshalb war es notwendig, dass der frühere Wandel des Ältesten den anderen Achtung einflößte, um der Ausübung seines Aufseherdienstes den nötigen Nachdruck zu verleihen. Auch musste der mit diesem Amte Betraute die Widersacher widerlegen können; denn solchen würde er begegnen, und besonders unter den Juden, die immer und überall tätig waren, um der Wahrheit zu widerstehen und die Seelen in listiger Weise zu verführen.

Der Charakter der Kreter gab Anlass zu noch anderen Schwierigkeiten und erforderte von Seiten derer, die sie Überwachten, die Ausübung einer strengen Autorität. Das Judentum vermischte sich mit der Wirkung des völkischen Charakters der Kreter. Titus musste deshalb fest sein und mit ernster Machtvollkommenheit handeln, damit die Gläubigen gesund im Glauben blieben. Überdies hatte er den Satzungen und Überlieferungen entgegenzutreten, diesen bösen Übeln in der Kirche Gottes, die Gott zur Eifersucht reizen und, indem sie die Selbsterhebung des Menschen fördern, Seiner Gnade entgegenstellen. „Dieses ist nicht rein“, sagte man, „und jenes ist durch eine Satzung verboten“; allein Gott beansprucht das Herz. „Den Reinen ist alles rein“; diejenigen aber, deren Herz verunreinigt ist, haben nicht nötig, von sich auszugehen, um das Unreine zu suchen. Aber sie finden es bequem, auf diese Weise das Unreine, das in ihnen ist, vergessen zu können; ihre Gesinnung und ihr Gewissen sind schon befleckt. Sie geben vor, Gott zu kennen, aber in ihren Werken verleugnen sie Ihn und sind unnütz und zu jedem wirklich guten Werke unbewährt.

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Fußnoten:

[1] Vergleiche Spr 8, 30. 31 und Lk 2, 14. In Ps 40, 6 - 8 lesen wir: „Ohren hast du mir bereitet“ (eig. gegraben), d. h. du hast mir einen Leib bereitet, den Wohnsitz des Gehorsams, oder du hast mich zu einem Knecht gemacht (Phil 2); so ist es durch die Septuaginta übersetzt und in Heb 10, 5 als richtig angenommen.

Einleitung

Der Brief an Titus beschäftigt sich mit der Aufrechthaltung der Ordnung in den Versammlungen Gottes. Der besondere Gegenstand der Briefe an Timotheus ist, wie der Apostel selbst sagt, die Bewahrung der gesunden Lehre, obgleich sie auch von anderen Dingen reden, bezüglich derer der Apostel dem Timotheus Anleitungen für sein Verhalten gibt. Wir sahen in dem ersten dieser Briefe, dass Paulus sein geliebtes Kind im Glauben zu Ephesus gelassen hatte, um darüber zu wachen, dass dort keine andere Lehre verkündigt würde. Die Versammlung ist der Pfeiler und die Grundfeste der Wahrheit. In dem zweiten fanden wir die Mittel, durch welche die Christen in der Wahrheit befestigt werden sollen, wenn die große Masse sich von ihr abgewandt hat.

In dem vorliegenden Briefe schreibt der Apostel ausdrücklich, dass er Titus in Kreta gelassen habe, um das noch Mangelnde in Ordnung zu bringen und in jeder Stadt Älteste anzustellen. Obgleich der Apostel mehr oder weniger dieselben Gefahren sieht, die er in den Briefen an Timotheus behandelt, zeigt doch die Ruhe, mit der er alsbald auf seinen Gegenstand eingeht, dass sein Geist nicht in derselben Weise von jenen Gefahren eingenommen ist, und dass der Heilige Geist ihn ausschließlicher mit dem gewöhnlichen Wandel der Versammlung beschäftigen kann, so dass dieser Brief viel einfacher in seinem Charakter ist. Der Wandel, der den Christen im Blick auf die Aufrechthaltung der Ordnung in ihren gegenseitigen Beziehungen geziemt, sowie die großen Grundsätze, auf die dieser Wandel gegründet ist, bilden den Gegenstand des Buches. Der Zustand der Versammlung wird nur wenig berührt. Dagegen finden wir hier, mehr als in den Briefen an Timotheus, Wahrheiten, die völliger aus der christlichen Offenbarung hervor fließen und dieselbe kennzeichnen, während Weissagungen über den zukünftigen Zustand der Christenheit und die Entwicklung des bereits begonnenen Verfalls hier keinen Platz finden. Der Ton des Briefes ist, obwohl gewisse Wahrheiten des Christentums in bemerkenswerter Weise in ihm hervorgehoben werden, mehr ruhig und gewöhnlich. Auch ist, wie in den Briefen an Timotheus, besonders von der Verheißung des Lebens die Rede. Diese Verheißung unterscheidet das Christentum, die Offenbarung Gottes in Christo (als Vater), von dem Judentum.


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