VW-Edition Bible (2010) - 1Тимофею - 1. глава

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Informace o Studijní on-line bibli (SOB) (CZ)

   Aplikace, kterou právě používáte, je biblický program Studijní on-line bible (dále jen SOB) verze 2. Jedná se prozatím o testovací verzi, která je oproti původní verzi postavena na HTML5, využívá JavaScriptovou knihovnu JQuery a framework Bootstrap. Nová verze přináší v některých ohledech zjednodušení, v některých ohledech je tomu naopak. Hlavní výhodou by měla být možnost využívání knihovny JQuery pro novou verzi tooltipů (ze kterých je nově možné kopírovat jejich obsah, případně kliknout na aktivní odkazy na nich). V nové verzi by zobrazení překladů i vyhledávek mělo vypadat "profesionálněji", k dispozici by měly být navíc např. informace o modulech apod. Přehrávač namluvených překladů je nyní postaven na technologii HTML5, tzn., že již ke svému provozu nepotřebuje podporu Flash playeru (který již oficiálně např. pro platformu Android není k dispozici, a u kterého se počítá s postupným všeobecným útlumem).

© 2011-2100
 

 

Information about the "Online Bible Study" (SOB) (EN)

   Application you're using is a biblical program Online Bible Study (SOB), version Nr. 2. This is yet a testing release, which is (compared to the previous version) based on HTML5, uses JQuery JavaScript library and Bootstrap framework. The new version brings in some aspects simplifications. The major advantage should be the possibility of using JQuery for the new version tooltips (from which it is now possible to copy their content, or click on active hyperlinks). In the new version are also available informations about the modules and the like. The player of the narrated translations is now HTML5 powered (he does not need Flash player). I hope, that the new features will be gradually added.

 

 

 

Kontakt

(kontaktné informácie - contact info - Kontaktinformationen - контактная информация - informacje kontaktowe - información de contacto - πληροφορίες επικοινωνίας)

 

Diviš Libor
URL: www.obohu.cz
E-mail: infoobohu.cz
Skype: libordivis

 

 

 

VW-Edition Bible (2010)

... Информация об этом модулю отсутствует ...

 

Гостевая книга



 

 



hudson   (27.1.2024 - 14:55)
E-mail: hudsonpotgmail.com
Hello, I would like to contact developers to tell me where I can get "portuguese almeida revised and updated (with strong’s numbers)" because I want to make a website for studies. Please, for the growth of the kingdom of God.

Lukáš Znojemský   (21.9.2022 - 09:55)
Rád tuto stránku navštěvuji a učím se z ní v posledních týdnech. Velmi mi pomohla jazykově a přiblížila mi význam některých veršů, jejichž plný význam nebo zabarvení bylo ztraceno v překladu. "Obsluha" (tady se za výraz velmi omlouvám) je pohotová a technicky znalá. Velmi doporučuji.

Carola Teach   (14.6.2022 - 19:43)
E-mail: carola24681gmail.com
Hallo Libor Vielen Dank für den Hinweis. Die kroatische Bibel reicht. Soweit ich eine Freundin verstand, ist bosnisch und kroatisch das gleiche und serbisch ähnlich, war ja früher auch ein Land, Jugoslawien , nur das eben da zwischen islamischen und traditionell christlichen Streit von aussen reingebracht und geschürrt wurde. Ich leite die kroatische Bibelsuche gleich weiter Einige können lesen, einige nicht und so ist das Super installiert, das man die Bibel auch auf Audio stellen kann. Toll ist es, das auch die Nafterli Herz Tur-Sinai Bibel in deutsch dabei ist, denn da finde ich vieles, speziell Psalm 91 als Beispiel authentischer formuliert, als in allen anderen deutschen Bibeln. Das jüdische Neue Testament von David H. Stern habe ich auch, aber die Nafterli Herz Tur-Sinai Bibel ist mir persönlich sehr wichtig. Vielen Dank Libor für diese kompakte Internet Webseiten- Arbeit für den Herrn, uns sein noch besser studieren und weiter geben zu können Shalom .

CarolaTeach   (14.6.2022 - 12:32)
E-mail: carola24681gmail.com
Wer hat diese Seite ermöglicht und wer wartet diese Seiteund bezahlt die Website Kosten ? Mit dieser Website dient ihr Gott dem Vater zum Bau der Gemeinde Gottes. Und wir wurden im Buch Korinther aufgerufen, da wo wir genährt werden, auch zu unterstützen. Ich bitte den Admin dieser Seite, mir per email die Kontonummer mitzuteilen, dass ich mit Gaben mtl.segnen kann und nicht nur fromme Sprüche loslasse, denn seit kurzem bekam ich den Link dieser Seite und arbeite sehr gerne auf dieser Seite und gebe den Link weiter. Bitte das sich der Webseitengründer meldet. Danke.

Herzlichen Dank für Ihr Angebot. Aber ich brauche Ihre Hilfe nicht, ich leide nicht an Mangel :-) Wenn Sie helfen möchten, helfen Sie bitte jemandem in Ihrer Nähe.    Libor

Carola Teach   (14.6.2022 - 12:12)
E-mail: carola24681gmail.com
Vielen Dank für diese Möglichkeit Bibel-Ausgaben vergleichen zu können. Eine sehr gut aufgebaute Strukturierung und sehr bedien- freundlich. Ich hätte eine Bittende Frage. Habt Ihr auch die bosnische Bibel oder besteht da Möglichkeit, auch für Bosnieer, Kroaten, Serben die bosnische Bibel hier zu hinterlegen. Ich habe seit 2015 sehr viel Kontakt zu Bosnierer , Kroaten, Serben und Albanern Kosovo und muß Bibelstellen immer auf google übersetzen, um ihnen die Bibel näher zu bringen, was sie dankbar annehmen, aber bei Google habe ich nie die Sicherheit, dass die Übersetzung gut geprüft ist. Kommen auch Bibeln als bosnisch - und albanische Bibeln hinzu ? Danke

Außer der bosnischen Bibel ist alles, was benötigt wird, bereits hier in der SOB (Studien Online Bible) enthalten. Diese Übersetzungen sind im Abschnitt "Andere europäische Übersetzungen" zu finden. Serbische Bibel (Kyrillisch), Serbische Bibel (Đuro Daničić, Vuk Karadžić - 1865), Albanian Bibel und Kroatische Bibel. Sie können die bosnische Bibel im PDF-Format HIER herunterladen.    Libor

Joe   (4.3.2021 - 17:49)
E-mail: joe.jace.mail.de
Hallo und vielen Dank für die hilfreiche Suchfunktion bei den hebräischen Bibeln – ich benutze sie seit Jahren zur Überprüfung der masoretischen Zählungen von Wortpaaren. Ein Schreibfehler am Ende von Josua 11,16 (Elberfelder 1905) "und das ebirge Israel und seine Niederung", es müsste heißen "und das Gebirge Israel und seine Niederung". Grüße aus Zittau / Sachsen

Danke. Natürlich hast du recht - ich habe es bereits behoben.    Libor

Josef   (4.2.2021 - 15:51)
E-mail: pepas74seznam.cz
Tak tohle mě velmi potěšilo. Je to dobře ovladatelné na rozdíl od jiných zdrojů. Děkuji moc! :)

Lukáš   (24.11.2020 - 10:02)
E-mail: lukasnemecek536gmail.com
Chyba v textu Kat. lit. překlad. Zjevení 11, 10. protože tito dva poroci jim způsobili hodně trápení.

Zdeněk Staněk   (22.8.2020 - 14:36)
E-mail: zdenek.stanekwhitepaper.bluefile.cz
Chybí 'ě': http://obohu.cz/csp.php?k=2Te&kap=3&v=4

Vskutku. Již jsem to opravil.    Libor

Ani Gallert   (4.7.2018 - 16:24)
E-mail: cactus.gomeragmail.com
Vielen, vielen Dank für diese Seite (und dass wir sie kostenfrei nutzen können)! Sie ist sehr gut gemacht und eröffnet beim Bibelstudium völlig neue Einblicke! Eine dringende Frage habe ich zur Adolf Ernst Knoch Bibel - die Begriffe, die kursiv und hell in den Versen dargestellt sind - bedeuteten diese, die Worte wurden von Knoch hinzugefügt, weil im Original nicht mehr erhalten? Oder wie ist das zu verstehen? Vielen Dank und Gottes Segen, Ani

Hallo, Ani. Kursiv und hell - das sind die Worte, die nicht im Originaltext sind, aber sie sind wichtig für das richtige Verständnis. Sie können es im VERGLEICHS-MODUS gut sehen. Schauen Sie sich zum Beispiel das Münchener Neues Testament an...     Libor

Andreas Boldt   (27.2.2018 - 05:41)
E-mail: andyp1gmx.net
Ich habe diese Seite gefunden um einfach Bibel online zu benutzen in verschiedenen Sprachen - ich bin überzeugt das Gott sein Wort bewahrt hat in allen Sprachen. Und weiß bis zum Ende hin wird sein Wort leuchten. "Denn mein Wort wird nicht leer zu mir zurückkehren..." - Gottes Segen für die segensreiche Arbeit die ihr tut. Leider kann ich kein Tscheschisch aber habe auch Bekannte in der Slowakei und bin Euch sehr verbunden im Sinne des Protestantismus. Ich benutze die Bibel jeden Tag. Andreas Boldt

Ich danke Ihnen, Andreas. Diese Anwendung ist viel mehr als nur eine Online-Bibel. Versuchen Sie bitte herauszufinden, welche Optionen und Funktionen SOB anbietet... (Anleitung) Libor

Juraj Kaličiak   (5.2.2018 - 11:06)
E-mail: juro.kaliciakgmail.com
Nech Vám pán odplatí Jeho spôsobom, toto je nejlepšia verzia práce s Božím slovom. Vyhladávanie, režim porovnávania sú skvelé. Pracujem s touto stránkou už celé roky a cítim povinnosť povzbudiť autorov, že je toto určite požehnaná práca. Veľa to používam aj na mobile, ako rýchlu online bibliu. Oceňujem odvahu vydania prekladu Jozefa Roháčka v edícii Dušana Seberíniho s doslovným prekladom Božieho mena. Výborná je možnosť porovnania s gréckymi originál textami so strongovými číslami. Buďte požehnaní bratia. Juraj

Vďaka Juraj. Je príjemné počuť, že tento biblický program používate už dlhší čas, a že ste s ním spokojný. Snažím sa SOB stále vylepšovať. Nie sú žiadni autori - je iba jeden amatér, ktorý chce (okrem bežných funkcií biblických programov) najmä sprístupniť originálny text biblie pre všetkých - aj bez znalosti biblických jazykov. Libor

John Builer   (30.1.2018 - 07:07)
E-mail: Johnbuilercontbay.com
Ganz, ganz grosse Klasse, diese Seite, besser, als alles andere!!! Vielen Dank!!! Bitte machen Sie so weiter!!! Danke! Regards, John Builer

Danke, ich schätze es wirklich ...

Zdeněk Staněk   (27.12.2017 - 15:34)
E-mail: zdenek.stanekwhitepaper.bluefile.cz
WLC 5M 6:4 v prvním slově chybí souhláska ajin a v posledním slově dálet. Díval jsem se do jiných zpracování textu WLC a tam jsou.

OK. Upravil jsem text podle textu Tanachu.

Vladimir Bartoš   (23.11.2017 - 23:15)
E-mail: bartos.vlemail.cz
Tyto stránky jsem objevil náhodou, když jsem hledal on line čtení Bible. Jsem úplně nadšený z toho, jaké jsou zde možností a chci za to poděkovat!!

Jsem rád, že Vás tento on-line biblický program tolik zaujal. Věřím, že se to ještě zlepší, když si prostudujete návod, případně novinky na Facebooku :-)

Libor Diviš   (14.10.2016 - 08:02)
Vítejte v knize hostů. Sem můžete vkládat své komentáře k nové verzi SOB (Studijní on-line bible). Jen bych Vás chtěl poprosit, abyste si předtím prostudovali návod k tomuto biblickému programu.

Welcome. Here you can write your comments relating to this new version of the online biblical program SOB (Online Bible Study) - your assessment, proposals, error notices etc.

 

 

   

VW-Edition Bible (2010)


1Paul, an apostle of Jesus Christ, by the commandment of God our Savior and the Lord Jesus Christ, our hope, 2to Timothy, a true son in the faith: Grace, mercy, and peace from God our Father and Jesus Christ our Lord. 3As I urged you when I went into Macedonia; remain in Ephesus that you may charge some not to teach other doctrines, 4nor give heed to fables and endless genealogies, which cause disputes rather than godly edification which is in faith. 5Now the purpose of the commandment is love from a pure heart, from a good conscience, and from sincere faith, 6from which some, having deviated, have turned aside to idle talk, 7desiring to be teachers of the Law, understanding neither what they say nor the things which they strongly assert. 8But we know that the Law is good if one uses it lawfully, 9knowing this: that the Law is not made for a righteous person, but for the lawless and disobedient, for the ungodly and for sinners, for the unholy and profane, for slayers of fathers and slayers of mothers, for murderers, 10for prostitutes, for sodomites, for kidnappers, for liars, for perjurers, and if there is any other thing that is contrary to sound doctrine, 11according to the glorious gospel of the blessed God which was committed to my trust. 12And I thank Christ Jesus our Lord who has given me strength, because He counted me faithful, putting me into the ministry, 13although I was formerly a blasphemer, a persecutor, and an insolent man; but I received mercy because I did it ignorantly in unbelief. 14And the grace of our Lord was exceedingly abundant, with faith and love which are in Christ Jesus. 15This is a faithful saying and worthy of all acceptance, that Christ Jesus came into the world to save sinners, of whom I am chief. 16However, for this reason I obtained mercy, that in me first Jesus Christ might manifest all longsuffering, as an example to those who are about to believe on Him unto eternal life. 17Now to the King eternal, incorruptible, invisible, to God who alone is wise, be honor and glory forever and ever. Amen. 18This charge I commit to you, son Timothy, according to the prophecies previously made concerning you, that by them you may wage the good warfare, 19having faith and a good conscience, which some having thrust away, concerning the faith have suffered shipwreck, 20of whom are Hymenaeus and Alexander, whom I delivered to Satan that they may be taught not to blaspheme.


Карл Генрих Риегерс - нем. комментарии
(1-2) - Timotheus stammte aus einer ungleichen Ehe einer jüdischen und dazu gottesfürchtigen Mutter, und eines griechischen oder heidnischen, wenigstens unbeschnittenen Vaters her(Apg. 16, 1) , hatte Lystra, ein Städtlein in Lyaconien, entweder zu seinem Geburtsort, oder doch zum Ort seines Aufenthalts von Jugend auf. Ist diesem nach ein Muster, wie sich GOtt nach seiner freien Gnade Werkzeuge zubereiten kann, wo wir es nicht vermuteten. Eunike, die Mutter Timotheus, muß durch ihren rechtschaffenen Wandel in der Furcht des HErrn auch ihren heidnischen Ehegatten so weit gewonnen haben, daß er ihr bei der Auferziehung dieses Sohnes zur Furcht GOttes, nach der Bedeutung seines Namens, viel Freiheit gelassen hat. Oder GOtt hat es so gefügt, das Eunike dieses Ziehens am fremden Joch durch den frühen Tod, oder eine - von ihrem ungläubigen Mann vorgenommene Trennung, los geworden ist. Wenigstens ist so viel gewiß, daß Timotheus unter seiner Mutter Eunike und Großmutter Lois eine gesegnete Auferziehung genossen hat, deren ihn Paulus selbst noch beweglich erinnert(2.Tim. 1, 5 und 3, 15) . Doch ging das anfänglich nur auf die jüdische Religion. Denn Christum und sein Evangelium brachte erst Paulus in diese Gegenden(Apg. 14, 6 f.) und da mögen die Mütter des Timotheus unter den Ersten gewesen sein, die dem Evangelium in ihrem Herzen Platz gegeben haben; und Paulus mag von dorther schon den Timotheus als seinen durch das Evangelium gezeugten Sohn gerechnet haben. Denn da er bei seinen nachmaligen Durchreise durch Lystra Timotheum wieder antraf, so fand er ihn schon als einen mit guten Zeugnissen versehenen Jünger, den er von da an zum Dienst des Evangeliums und meist zu seiner Gefährtschaft auf seinen Reisen annahm(Apg. 16, 2 f.) . Von solcher Zeit an hatte Timotheus eine gar genaue Verbindung und übereinkunft mit Paulus, so daß er ihn sein anderes Ich nennt, der so gar seines Sinnes sei(Phil. 2, 20) , nach der von Paulus empfangenen Lehre(2.Tim. 1, 13) , und nach dem übrigen Wandel in seinen Fußstapfen (2.Tim. 3, 10) . Timotheus Aussonderung zum Dienst am Evangelium geschah nach besonders über ihn ergangenen Weissagungen(1.Tim. 1, 18) , nämlich nach der Gabe, die Geister zu prüfen, konnten von GOtt erweckte Männer über die Brauchbarkeit eine solchen Jünglings ein nachdrückliches Zeugnis ablegen(1.Kor. 12, 10) . Diese Wahl und Beruf wurde ihm auch durch den alten ehrwürdigen Gebrauch der Handauflegung desto eindringlicher gemacht, und Paulus leitet dorther seine Ausrüstung mit den zu Führung seines Amts besonders nötigen Gaben(2.Tim. 1, 6) , und zwar hat Timotheus diesen Dienst am Evangelium mit so guter Hoffnung bei ungewöhnlich jungen Jahren angetreten; deswegen der Apostel nach bereits zurückgelegter einiger Zeit seines Dienstes noch nötig erachtet, ihn anzuweisen, sein Amt so zu führen, daß Niemand seine Jugend zu verachten Vorwand nehmen könne(1.Tim. 4, 12) . Was Timotheus dem Paulus für Dienst auf seinen Reisen getan, und was er für Teil am Segen des Evangeliums gehabt habe, davon istApg. 16 - 20 nachzusehen. Da Paulus durch den Aufruhr, so Demetrius erregte, aus Ephesus zu weichen genötigt war, so ließ er Timotheus daselbst zurück(1.Tim. 1, 3) , und während dieses seines Aufenthalts zu Ephesus schrieb ihm dann der Apostel diesen Brief. Der Ort, woher er ihn schrieb, ist nicht wohl zu bestimmen, auch die Zeit schwerlich genauer zutreffen, als daß es eben während der Reise Pauli in Macedonien geschehen sein muß. Dieser Brief diente dem Timotheus zu seinem wichtigen Geschäft, die Gemeinde zu Ephesus einzurichten, die Kirchenämter zu besetzen, den Irrlehrern zu widerstehen, auf eine doppelte Weise. Denn er gab ihm nicht nur gute Lehren, wie er hierin verfahren sollte, sondern er diente ihm auch zu einer Vollmacht, die er Anderen vorlegen, und ihre bösen Absichten damit zurücktreiben konnte. Deswegen der Brief auch so vermischt ist von vielen - den Timotheus zunächst betreffenden Anweisungen, und von anderen auch auf die übrigen Glieder der Gemeinde sich beziehenden Umständen. Zur Einteilung mag man sich Folgendes merken: Die überschrift mit Segenswunsch und Veranlassung zum Schreiben (Kap. 1, 1 - 3) . Unterricht, wie sich Timotheus in Pauli Abwesenheit verhalten soll; und zwar teils diejenigen, die mit ungeschickten Lehren Irrung anrichteten, auf besseren Weg zu weisen(Kap. 1, 4 - 20) , teils das Gebet und dessen übung zu ordnen (Kap. 2, 1 - 15) , teils die nötigen Eigenschaften eines Bischofs und sonstigen Kirchendieners wohl vor Augen haben (Kap. 3, 1 - 16) , teils bei bewährten Hauptsachen zu bleiben, und damit Abweichung auf Nebendinge zu vermeiden(Kap. 4, 1 - 16) , teils auch mit Menschen, von allen Ständen so umzugehen, daß man in keine Gemeinschaft der Sünden gezogen, vielmehr Jedem zum Tun des Willens GOttes behilflich werde(Kap. 5 - 6, 19) . Eindringlicher Beschluß(Kap. 6, 20 - 21) .

(1-2) - Aufschrift, darin der Verfasser des Briefs, und der, an den er geschrieben ist, samt dem Segenswunsch über diesen, enthalten ist. In was für Anbetung Paulus über seiner empfangenen Gnade und Apostelamt gezogen worden sei, davon wird bald im Folgenden vorkommen. Wenn Mancher dächte, was er in seiner Jugend gewesen ist, und was er durch Betrug der Sünde weiter hätte werden können, wozu ihn aber die Gnade noch gesetzt und erhalten hat; mit was für Beugung sollte er seinenAmtsnamen führen, oder schreiben, oder nennen hören.GOttes Befehl und Wille ist eine Stütze, darauf man sich verlassen kann. Deswegen ist es so gut, im Anfang seinen Weg bewahren, damit man in nachfolgenden Nöten sich darauf beziehen kann. AlsGOtt, unser Heiland , hat sich GOtt sonderlich auch durch die Aufrichtung des Amts, das die Versöhnung predigt, an der Welt bewiesen, und beweist sich noch so an Lehrenden und Lernenden. Halte dich doch in Amtssachen nur recht an GOtt, deinen Heiland und Helfer; denke nicht viel auf Berge, von welchen dir Hilfe kommen soll: deine Hilfe kommt vom HErrn. Freilich geht es nicht leer ab, man wird doch geschmäht, daß man auf den lebendigen GOtt hofft(1.Tim. 4, 10) , und im Vertrauen auf den lebendigen GOtt sich dem widersetzt, was Andere meinen, man sollte es annehmen, als ob es vom Himmel herab geredet wäre. GOtt als seinen Heiland undChristum als seine Hoffnung fassen und halten, ist etwas Ganzes vom Evangelium. Von Christo, als seiner Hoffnung, die Vergeltung des Erbes erwarten, stärkt auch im Amt die lässigen Hände. Dieses nimm immer mehr in die Liebe deines Herzens auf; was dir die himmlische Berufung in Christo JEsu vorhält, das halte für Gewinn. Auch zumLehrvortrag gibt es das richtigeAugenmerk , das treiben, was dient, sich und Andere selig zu machen. Den NamenTimotheus setzt der Apostel hier im Anfang und nachgehends im Beschluß besonders (Kap. 6, 20) , da er eine so schöne Bedeutung hat, und so viel heißt als Gottesverehrer, oder Ehre = GOtt, wie das in manchen Gegenden Deutschlands noch als ein Name gebraucht wird. Paulus nennt Timotheum einenSohn , und erinnert sich der über ihm gehabten Geburts = Arbeit, aber auch, daß er sich von Paulus wie ein Sohn hat leiten lassen, und darunter eine Bewährung erlangt hat, deren Zeugnis man nicht einem Jeden geben konnte. Und was den Apostel an Timotheus allermeist freute, war sein Glaube. Im äußerlichen mag Timotheus nicht so stark und blühend gewesen sein, wie Kinder oft damit der Eltern Augen und Freude auf sich ziehen, wenn sie aufwachsen in ihrer Jugend wie Pflanzen, und die Töchter wie die ausgehauenen Erker, wie die Paläste(Ps. 144, 12) . Timotheus war viel krank, hatte einen schwachen Magen (1.Tim. 5, 23) , aber seingesunder Glaube , den Christus ihm gegeben, der war der Liebe wert. Der Wunsch: Gnade, Barmherzigkeit, Friede , war ein Anstrich für ein Herz, das so viel mit Schüchternheit zu kämpfen hatte wie Timotheus. In den Psalmen findet man besonders viel herzliche Wünsche über das Haus Aaron, über die Kinder Levi(z. B. Ps. 115, 10 - 15 und 132, 9 + 16) . Wo wir einander begegnen, besonders auf Kirchwegen, sollten wir einander so segnen. Wie dem Jesaja seine Amtsverrichtung erleichtert(Jes. 6, 5 ff.) , und dem Hohenpriester Josua aus der Angst und Anklage geholfen worden ist(Sach. 3, 3 - 7) , das bildet ab, wie sich GOtt seiner Knechte annimmt; wie aber der Lehrer das, was ihm selbst widerfahren ist, an Anderen so gern handhaben solle. Streng sein geht unserer Natur noch leichter ein, aber daß Gnade, Barmherzigkeit und Friede überall das Regiment hat, das muß auf den Knieen erbeten werden, von GOtt, der es uns zugedacht, und von JEsu Christo, der es uns vermittelt, und es nun auch auszuteilen in der Hand hat.

(3-7) - Paulus führt es dem Timotheus zu Gemüt, in welcher Absicht er ihn zu Ephesus gelassen habe, und legt ihm die Wachsamkeit über die Lehre besonders nahe. Denn das Einführen fremder Lehren zu verhüten, oder über die Reinigkeit des Evangeliums zu Felde liegen (V.18), ist eine Hauptpflicht der Wächter. Schon persönlich bei seinem früheren Abzug von Ephesus fand sich der Apostel veranlaßt, dem Timotheus Manches aufzutragen, was noch in bessere Ordnung zu bringen, oder wogegen noch weitere Vorsicht zu gebrauchen wäre. Wo er es nun im Mündlichen gelassen hatte, da fängt er hier im Schriftlichen wieder an. Denn dasWie V.3 findet erstV.18 , seinen Nachsatz; und die große Bewegung, in welche der Apostel wegen dieses wichtigen Anliegens kommt, veranlaßt ihn zu dieser langen Zwischenrede, darin er Vieles zu Abtreibung fremder Lehre anbringt. Mit dem wichtigen Auftrag im Anfang dieses Briefs stimmt auch der Beschluß überein (Kap. 6, 20) . Denn mit der Wachsamkeit über der Lehre muß alle amtliche Sorge anfangen und enden. Die Lehre ist ja der Grund von allem übrigen. Eine nochmalige Sorgfalt tut der Apostel der Gemeinde zu Ephesus zum Besten bei seiner Ansprache an ihre ältesten(Apg. 20, 28 ff.) , und am allermeisten nimmt sich der Sohn GOttes noch einmal vom Himmel herunter dessen an, was die Gemeinde von Ephesus von falschen Aposteln, von der Lehre der Nicolaiten usw. für Versuchung hatte, denen sich ihr damaliger wackerer Vorsteher entgegensetzte. Doch sieht man, wie der Geist der Sanftmut die Apostel geleitet hat, daß sie in einer Sache die ihnen gewiß am Herzen lag, das Geschrei doch nicht zu groß gemacht haben. Der Apostel sagt mäßiglich vonEtlichen , wie wenn er sich zu den übrigen meistens etwas Besseres versehe. Gleichwohl ist er nicht gleichgültig gegen dem, was auch nurEtliche anrichten könnten. Auch sagt er:ihnen gebötest , oder sie ermahntest, also sie durch Vorstellung abbrächtest, inzwischen aber das Meiste durch Aug und Gegenwart verhütest. Man muß nicht schnell zur äußersten Schärfe schreiten, sonst macht man damit auch denen Unruhe, die man doch verschonen könnte und sollte. Auf die Schwäche, diese nicht zu verwirren, muß man immer ein Auge haben. Auf was das:anders lehren , hinausgelaufen sei, das gibt der ApostelKap. 6, 3 zu erkennen, nämlich nicht bleiben bei den gesunden Worten unseres HErrn JEsu Christi, und bei der Lehre der Gottseligkeit. Das Einerlei entleidet so gern den ecklen Herzen; man will auch etwas Anderes haben. Hier heißt es, acht haben(V.4) ; undKap. 4, 1 heißt es: Anhangen . Der eine Teil treibt es nämlich mit dem Anhangen daran, und der andere Teil hört es gern, und achtet mit Fürwitz darauf. Beides hat viel Einfluß in einander. Wenn Zuhörer nach etwas Anderem lüstern werden, so stimmen sie damit den Lehrer, und wenn der Lehrer etwas Anderes vorbringt, so reizt er damit lüsterne Zuhörer(2.Tim. 4, 3 - 4) .Fabeln undGeschlechtsregister heißt der ApostelTit. 1, 14jüdische Fabeln . Auch hier zeigt der Zusammenhang, daß allermeist Jüdischgesinnte diese fremde Lehre eingeführt haben. Es hat sich nämlich von der babylonischen Gefangenschaft her Vieles von der heidnischen Weltweisheit und von ihrer Götterlehre unter die jüdische Lehre gemengt, und sie haben Manches aus ihren Begriffen von der Schöpfung, Erhaltung, Fortpflanzung aller Dinge angenommen, und daraus ein besonderes Gewebe von jüdischen Fabeln und von den aus der heidnischen Weltweisheit entlehnten Geschlechtsregistern oder Abstammung aller Zeiten und aller geschaffenen Dinge zusammengemacht, und versuchten es nun auch mit der Christen Lehre zu verweben, und haben damit eine große Kunst vorgegeben, die Paulus eine falschberühmte Kunst heißt(1.Tim. 6, 20) . Wo GOtt mit seiner Wahrheit Erweckungen macht, da mengen sich freilich bald auch fremde Sachen darein, und man bekommt vielerlei Leute vor sich, die Not verursachen. Unter dem Schein des Fleißes, der Lehrbegierde, des Wachstums wird man nach Vielem lüstern; es heißt: man könne ihm doch auch seinen Lauf lassen; es habe auch seine brauchbare Seite. Aber der Apostel will eben Alles vermieden haben, was die Gemüter der Menschen zerstreut, und vom gesunden Wachstum abhält, eben, weil es kein Ende hat, weil es nicht ausgemacht, noch zu einer vergnüglichen überzeugung gebracht werden kann; oder wie es2.Tim. 3, 7 heißt: weil man dabei immer lernt, und nicht zur Erkenntnis der Wahrheit kommt, sondern einem über dem eingemischten vielen Ungewissen zuletzt auch das Gewisse verdächtig wird, daß man Eins mit dem Anderen wegwirft. Seelensorge erheischt ja des Menschen seine ganze Lebenszeit: was kann denn übrig bleiben für Sachen, die kein Ende haben? Alles Mühsame aber übernimmt der Mensch eher, als daß er mit Geduld bloß beim Nötigen aushielte. Das hat schon Salomo beklagt(Pred. 12, 11 - 14) . Aus was Paulus sein Hauptgeschäft gemacht im Hause GOttes, und womit er auch Anderen am erbaulichsten zu werden gehofft hat, das siehe in seiner Rede an die ältesten zu Ephesus(Apg. 20, 20 f.) . Und so faßt er es nun auch dem Timotheus in eine Summe zusammen(V.5) . Liebe hört die Welt endlich noch an, und gibt es auch für ihre Meinung aus, daß die Religion hauptsächlich Liebe pflanzen müsse: aber wie viel fällt von dieser in der Welt gepriesenen Liebe weg, wenn man dabei <ul> gegen den Nächsten keinreines Herz, in sich selbst keingutes Gewissen und vor GOtt keinenungefärbten Glauben hat! </ul> Wo man bei der Liebe noch das Seine sucht, das ist gegen dieReinigkeit des Herzens ; je mehr man es noch auf der Zunge und mit Worten übertreibt, über das, wessen man sich bewußt sein könnte, da fehlt es noch am guten Gewissen ; und bei diesen Mängeln kann man es auch nicht mit ungefärbtem Glauben vor GOtt bringen, und als eine von Ihm gepflanzte Frucht Ihm zum Wohlgefallen darstellen. Und wo man von dem, was so unzertrennlich zusammen gehört, Einiges herausreißt und zurückläßt, daverfehlt man desGanzen ; und wo man sich beim Verfehlen der Wahrheit doch große Einsichten einbildet, da gibt es die größte Eitelkeit undunnützes Geschwätz . über dem Vielen und Tieferen, dem man nachzujagen meint, kommt man um das Gewisse. Die Schrift hält uns etwas Wenigeres, aber mit desto mehr Gewißheit vor; und das ist besser, als so Vieles, aber wenig Gewisses.

(8-11) - Der Apostel fährt fort, dem Timotheus das an die Hand zu geben, womit er das Einführen fremder und der Lauterkeit nachteiliger Lehren verhüten solle. über dem unnützen Geschwätz wird das Ziel verrückt, daß man sich in Widersprüchen verwickelt(Tit. 3, 9) .Wir aber sind unter Not und Kampf zur erquicklichenGewißheit gekommen, die GOtt Jedem bei übung einer guten Ritterschaft auch schenken wird(V.18) . Des Ausspruchs:daß das Gesetz gut ist , hätte man sich hier am wenigsten vermutet. Denn da der Apostel dem Timotheus Waffen gegen die Gesetzlehrer in die Hand geben wollte, so hätte man eher etwas Nachteiliges gegen das Gesetz erwartet. Menschen begegnet das sonst in Streitsachen, daß sie aus Eifer, dem Mißbrauch zu wehren, auch den guten Gebrauch aufheben und schmälern. Aber die Wahrheit hat lauter Waffen des Lichts, und wer für sie streitet, darf zu keinen solchen Fechterstreichen Zuflucht nehmen. Auch wenn der Apostel den - durch Mißbrauch des Gesetzes angerichteten Schaden verhüteten will, so setzt er voraus, das Gesetz ist gut und brauchbar; hat also nicht nur innerliche Güte, sondern auch Brauchbarkeit und gute Wirkung am Menschen. Nur kommt es darauf an, daß mangesetzmäßig damit umgeht, d. i., bei dem bleibt, wann und wie und aus was Ursache und Zweck das Gesetz dazu gekommen ist, da sich GOtt vorher mit den Menschen auf das Wort der Verheißung eingelassen hatte. Der Gebrauch des Gesetzes kann ja aus nichts richtiger bestimmt werden, als aus seinem Ursprung, aus der Zeit, wann es gegeben worden ist: darum weißt der Apostel immer auf solche Spuren, die ihm kein noch so großer Eiferer für das Gesetz abstreiten konnte(Gal. 3, 17 -19) . Mit dem Gesetz gesetzmäßig umgehen, ist die billigste Forderung, oder das Gesetz so brauchen, wie es die Zeit, die Ordnung, darin es gegeben ist, mit sich bringt, so, daß Verheißung und Glaube dadurch nicht aufgehoben werden. Außerdem aber hindert man sich nicht nur am Glauben der Verheißung, sondern man zieht auch vom Gesetz den Nutzen nicht, den man könnte und sollte, wird im Grunde auch nicht einmal mit dem Gesetz recht zufrieden gestellt. Was demnach durch das Gesetz für Schaden geschieht, das ist dem Mißverstand, dem falschen Wahn dabei, dem unschriftmäßigen Gebrauch desselben zuzuschreiben. Kann und soll man aber sein recht brauchen, so kann es ja aus der öffentlichen Lehre nicht wegbleiben, sondern man muß vielmehr dessen rechten Gebrauch darin zeigen und treiben; mithin freilich auch zeigen, daß es nicht mit spitzfindigen Lehren auseinander zu setzen sei, sondern daß man in den Weg desBrauchens und derErfahrung hinein muß, auf den GOtt die Elenden leitet. Wenn man schon nicht alle Fragen bei Etwas beantworten, alle Schwierigkeiten heben kann: so kann man doch das Nötigste und Nützlichste wissen; und darüber muß man halten, wenn es auch nur einen Fuß breit Leuchte austrägt. Man will freilich meistens lieber Einsichten, die eine ganze Gegend vom Reich der Wahrheit beleuchten, wo man das Ganze übersehen kann, wie man so gern redet; aber man sehe nur zu, daß man bei diesem Gesuch nicht der falschberühmten Kunst in das Netz fällt. Lieber Weniges, aber Gewisses, und zum festen Fußsetzen im Wandel brauchbar.Daß dem Gerechten das Gesetz nicht gegeben sei , sieht man ja deutlich aus der Zeit, da das Gesetz dazu gekommen ist. Es traf uns ja schon unter der Sünde an, da war Keiner, der gerecht sei, auch nicht Einer. Es hatte also Recht und Macht, Alles unter die Sünde zu beschließen. Das Gesetz ist nicht gegeben, daß wir uns geschwind daran machen, und sagen könnten: Nach all dem Wort, das uns gesagt ist, wollen wir tun. Eine solche Gerechtigkeit, Kraft, freier und gestärkter Wille ist nimmer in uns. Da ist Alles durch das Fleisch und die im Fleisch wohnende Sünde geschwächt. Doch braucht man hundert und tausendmal das Gesetz gegen diesen seinen ersten Ursprung, und tut, wie wenn es könnte lebendig machen, wie wenn es uns als Gerechten gegeben wäre, als Leuten, denen man nur sagen dürfte, was sie zu tun und zu lassen haben, bei deren guten und edlen Gemütern es an keinem fehlen würde. Das ist gegen die allerersten Anfänge. GOtt hat sein Gesetz nicht den Gerechten gegeben, sondern es ist dazu gekommen um der Sünde willen, wie auch gleich sein Wortlaut: du sollst nicht töten, nicht stehlen zc. Zu erkennen gibt. <ul> Das erste Gebot ist denUngerechten und Ungehorsamen(V.9); Das zweite Gebot denGottlosen und Sündern, die GOttes Namen vergeblich zu führen geneigt sind; Dasdritte Gebot denUnheiligen und Ungeistlichen , die allen Dienst GOttes im Geist und in der Wahrheit mit rohem Sinn verachten; Dasvierte Gebot denVater = und Muttermördern , wohin der Ungehorsam führt; Dasfünfte Gebot denTotschlägern ; Dassechste Gebot denHuren = und Knabenschändern; (V.10) Dassiebente Gebot denMenschendieben , die Anderen an ihrem Leib oder Hab und Gut schaden tun; Dasachte Gebot denLügnern und Meineidigen ; Dasneunte undzehnte Gebot Allen, die sonst in etwas befangen sind, was der heilsamen Lehre zuwider ist; </ul> Also das ganze Gesetz den Sündern gegeben. Wollte Jemand aber denken und sagen: Ja, mit dem Gesetz lasse ich mich nicht ein; die beiden Gebote: Liebe GOttes und des Nächsten, sind mein Gesetz, was Paulus selbst(V.5) die Hauptsumme geheißen hat; so muß man ihm sagen: Ja, das ist schon gut; wir möchten es selbst je bälder je lieber mit den Menschen zu diesem Ende und Hauptziel des Gesetzes bringen; aber man muß eben vorher durch das Gesetz hindurch, sonst kommt man nicht an das Ende und Ziel desselben. Mit Ableugnen, mit Abwenden des Angesichts von dem, was dir das Gesetz zu sagen hätte, und du im Spiegel desselben zu sehen hättest, kommst du nicht durch. Gebrauche das Gesetz gesetzmäßig, laß es dir die Sünde überaus sündig machen, Alles an dir unter die Sünde beschließen, alles Bemühen, eine eigene Gerechtigkeit aufzurichten, niederschlagen, und so dich in die einzig übrig gebliebene Zuflucht, in das göttliche Erbarmen treiben, da wirst du dich wohl befinden, da wird das Gesetz sein Amt an dir getan haben, dich zur Erkenntnis der Sünden zu bringen; und so wird auch dem Erbarmen GOttes sein Preis bleiben. Du darfst dem Gesetz nichts abstreiten, sondern gib ihm über Alles recht, wie es dich angetroffen, eingetrieben und beschlossen hat; und das Gesetz läßt dir auch deine ins Erbarmen GOttes, in die Gnade JEsu Christi genommene Zuflucht gelten. Die Wortenach dem herrlichen Evangelium des seligen GOttes zc. (V.11) , verbindet man vermutlich am füglichsten mit dem "Wir wissen" in V.8 ." und weiß solches" inV.9 und denkt also, daß Paulus diese richtige Einsicht aus dem herrlichen Evangelium des seligen GOttes, das ihm anvertraut sei, herleite: Denn bei dem sieht man durch, wie GOtt gerecht ist, und gerecht macht, selig ist, und selig macht, Alles so richtig leitet, daß Er für seine herrliche Gnade das Lob - und wir die ewige Errettung oder das Heil haben.

(12-17) - Da Timotheus in der Sorgfalt für das Evangelium und in der Wachsamkeit über der Lauterkeit desselben sollte gestärkt werden, so hält ihm Paulus das Beispiel seiner eigenen Bekehrung vor, und wie sich darin das herrliche Evangelium bewiesen habe, daß nun Jeder dasselbige anzunehmen, oder auch Anderen zu der Annahme desselben behilflich zu sein für eine preiswürdige Gnade achten solle. Paulus ist auch tief im Unverstand und Mißbrauch des Gesetzes gesteckt, da er sich nämlich aus Eifer für da Gesetz, des Glaubens an das Evangelium oder der Erkenntnis Christi erwehren wollte. Darum ist es ihm desto mehr Danks wert, daß Christus JEsus ihn da heraus gebracht hat. Von seiner Bekehrung hat Paulus einen unauslöschlichen Eindruck behalten, und sich oft darauf bezogen(Gal. 1, 15 ff.; Phil. 4, 13) , was ihm dabei für eine Stärke durchzubrechen verliehen worden sei; aber darin mußte er noch oft in der Folge seinen Seele setzen und stillen, daß GOttes Kraft unter der Schwachheit und anhaltenden Leiden an Ihm zum Ziele kommen müsse. Bei Pauli Bekehrung hat der HErr JEsus gleich auch hinausgesehen, was er Ihm für ein brauchbares Rüstzeug abgeben werde(Apg. 9, 15) , und darum hat Er ihn in das Amt gesetzt, und mit Gnade und Gaben ausgerüstet. Paulus häuft nicht ohne Ursache die Worte bei Beschreibung seines ehemaligen Zustandes, sondern widerGOtt und seine Wahrheit gibt er sich als einen gewesenen Lästerer; wider dieHeiligen , die GOtt und Wahrheit liebten, als einenVerfolger , und als Einer, der sein eigen Heil unbesonnen von sich stieß, gibt er sich als einenSchmäher an. Barmherzigkeit, so ihm widerfahren, sah Paulus immer nicht nur für den Anfang und die Quelle seines Lebens aus der Gnade, sondern auch seines Amts und ganzer Tüchtigkeit an. So ist auch dem Petro die tiefe Zermalmung seiner Natur, in deren er sprach: Ich bin ein sündiger Mensch; zum Termin gesetzt worden: Fürchte dich nicht - denn von nun an wirst du Menschen fangen. Alle Arbeit an Anderen muß dich immer zurückführen wie du selbst herumgeholt worden bist vom Irrtum deines Weges und in diese Barmherzigkeit, womit GOtt dich angesehen hat, müssen alle Amtsverrichtungen eingetaucht werden. Der Umstand, daß etwasunwissend, im Unglauben geschehen, entschuldigt freilich nicht, vielweniger verdient es Gnade. Aber doch kann GOttes Erbarmen eher zugreifen, als bei einem, der wissentlich, aus irdischem Sinn sein Heil von sich stößt, die Ehre bei den Menschen lieber hat, als die Ehre bei GOtt. Paulus hält es den gewaltigen Eiferern vor, er sei auch gewesen wie sie, und wisse aus Erfahrung, wohin der Eifer im Unglauben hinreißen könne (Apg. 22, 3) . Aus gleichem Grund war nun für die, die das Gesetz neben dem Evangelio einführen wollten, Pauli Beispiel so lehrreich. Denn er hat ja das Gesetz tiefer als je Einer durchgemacht. Je mehr zuvor der Unglaube, die Unwissenheit, und was daraus entsteht, bei mir ausgebrochen ist, desto mehr muß man an meiner Errettung einen herrlichen Erweis der Gnade erkennen. Wie sich GOttes Gnade im Geben verherrlichte, so auch, daß sie mich zum Glauben erweckte, und zum Gebrauch der Gnade treu machte. Es hat bei mir nichts anders werden können, als ein gläubiges Hinlehnen auf Den, der gekommen ist, die Sünder selig zu machen; und damit wurde auch eineLiebe in das Herz ausgegossen, wobei ich GOtt und seine Heiligen, und mich, und alle Menschen, zu deren Seligkeit JEsus Christus in die Welt gekommen war, ganz anders ansehen und behandeln lernte, und wobei ich Dem zu leben anfing, der mich geliebt, und sich selbst für mich gegeben hat. Und ein von solcher Liebe ihm abgedrungenes Zeugnis legt der Apostel sogleich ab, welches ja freilich einen starken Gegensatz machte gegen dem, was er oben Fabeln, Geschlechtsregister hieß, die auf kein Ende und Gewißheit zu bringen sind. - O wohl dem, der durch die Gnade auf Etwas gebracht wird, darauf er sich ganz und gar verlassen kann, das alle seine Bedürfnisse stillt, und das er aller Annehmung wert findet. - Paulus faßt in dem evangelischen Zeugnis, das schon so viele Kraft an Lebenden und Sterbenden erwiesen, Alles zusammen, wodurch Verheißung und Erfüllung, Gesetz und Evangelium in seinen rechten Gebrauch kommt. Was von Christo verheißen und erwartet worden ist, das hat in JEsu, in seinem Kommen in die Welt, volle Erfüllung erreicht. Und was das Gesetz zur Erkenntnis der Sünde und zur Vermehrung ihrer Not im Gewissen wirkt, dem abzuhelfen beweist der HErr JEsus seine Macht. GOtt an dieser seiner Anstalt zu dienen, oder dazu mitzuwirken, daß die Sünde gründlich erkannt, und gegen Schuld, Strafe und Herrschaft derselben keine unzulänglichen Mittel gebraucht, sondern alle zu Dem gewiesen werden, der gekommen ist, uns wiederum zu GOtt zu führen, damit ist Einem genug aufgegeben. über der Annahme der Sünder hat sich der HErr JEsus selbst, während seines Wandels in der Welt, viel leiden müssen(Luk. 15, 1 ff.) . Und das ist nun auch der uns verordnete Lauf und Kampf, uns durch kein unnützes Geschwätz auf Etwas verlocken zu lassen, das dieser Zukunft JEsu in der Welt, und ihrer Absicht und Frucht das Geringste schmälerte. Man macht freilich denen, die so über der Reinigkeit des Evangeliums halten, oft den Vorwurf: ob sie denn alles menschliche Tun so vernichtigen wollen? Aber für uns und all unser Tun ist es nicht so Schade, wenn es vernichtigt, oder vielmehr aus einem Wert, den es nicht hat, noch haben kann, gesetzt wird. Aber werGOttes Anstalt in der Sendung seines Sohnes,Christi Geschäft im Seligmachen der Sünder zu vernichtigen, oder den Menschen aus dem Gesicht zu verrücken unternimmt, der tut ja etwas viel Mißlicheres. Das in Pauli Bekehrung liegende Beispiel ist bei unterschiedenen Gelegenheiten in das Licht gesetzt worden: <ul> Zuerst hat es der HErr JEsus selbst dem schüchternen Anania vorgestellt(Apg. 9, 11) ;hernach Barnaba denen durch Pauli vorigen Wandel zurückgeschreckten Jüngern zu Jerusalem(Apg 9, 27) ;weiter Paulus selbst dem aufgebrachten Volk(Apg. 22), undendlich in seiner Rede vor Agrippa(Apg. 26). </ul> Jeder Begnadigte wünscht mit David auch etwas dazu beizutragen, daß Andere GOttes Wege lernen, und sich viel Sünder zu GOtt bekehren(Ps. 32, 6) . Aber freilich, wer nach Pauli Beispiel glauben will, muß sich auch zu solcher Zurücklassung und Abgeschiedenheit von Allem bequemen, was er hätte für Ruhm oder Gewinn achten können. Wer in Das hineinsieht, was GOtt in Bescherung, Fortpflanzung, und Erhaltung des Evangelii tut, der wird gewiß auch in solche Anbetung GOttes hineingezogen, dabei er Ihm als dem ewigen Könige , der alle Zeitläufe in dieser und jener Welt nach dem großen Werk, Sünder selig zu machen, eingerichtet hat; und Alles mit der großen Kraft einesunvergänglichen Lebens betreibt, die Ehre gibt, auch sich darein schickt, daß Er als derUnsichtbare dies Reich seines lieben Sohnes nicht mit äußerlichen Gebärden kommen läßt, sondern an dessen verborgener, und doch Alles durchdringender Art vorzüglicheWeisheit beweist.

(18-20) - Paulus heftet den Auftrag, über der Reinigkeit des Evangelii zu halten, dem Timotheus auch noch mit diesem in seinem Herzen an, daß er ihm neben sein eigenes seliges Beispiel nun etlicher Anderer klägliches Beispiel hinstellt, und an demselbigen zeigt, wie bei einmaligem Abweichen der Fall so groß werden könne. Den ganzen Auftrag an Timotheum, was er zu lehren und zu treiben(V.5) , was er dabei zu vermeiden, und auch bei Anderen zu verhüten habe(V.4 - 6) , heißt nun der Apostel zusammen:dies Gebot , und das übergibt er ihm als die nachmals so genannte Beilage(2.Tim 1, 13 f.; 1.Tim. 6, 13) . Da Timotheus zum Dienst des Evangelii ausgesondert ward, und Ihm die ältesten die Hand auflegten, so müssen manche Weissagungen über ihn ergangen sein, darin rechtschaffene und von GOttes Geist belebte Männer ihre gute Hoffnung seinethalben bezeugt haben; dem nachzukommen er selbst auch mit einem vor vielen Zeugen abgelegten Bekenntnis übernommen hat. Diese Umstände bringt Paulus gern bei Timotheus in öfteres Angedenken (1.Tim. 4, 14 und 6, 12) . Paulus tröstet sich selbst dabei, daß er in seiner guten Hoffnung von Timotheus mit so vieler Anderer Beistimmung unterstützt worden sei, und hebt Timotheum aus dem heraus, was ihm sein schüchternes Naturell, der sorgliche Anblick der Umstände, und Anderer widrige Urteile ängstliches hätten einjagen mögen. So sind über Johannes den Täufer (Luk. 1, 76) , über unseren lieben Heiland selbst(Luk. 2, 34) , in zarter Kindheit Weissagungen ergangen. So hat GOtt sonst Männer durch deren Hand Er Heil geben wollte, auch mit mancherlei Zeugnissen anderer Art ausgezeichnet, wovon man in der Lebensbeschreibung des seligen Luthers, Speners zc. merkwürdige Fußstapfen antrifft. Der Welt kann man freilich dergleichen Perlen nicht zum Zertreten hinwerfen, aber sich um deswillen sich doch ihrem Unglauben auch nicht am Aufmerken auf dergleichen Regungen des Geistes hindern lassen. Ist aber ein solch hoffnungsvolles Zeugnis, abgelegtes Bekenntnis um den Weg, so hat man freilich auch über - und in demselben zu kämpfen, daß es nämlich zur Erfüllung komme. Man erfährt es noch, wie einen Lehrer oft das, was beim Eintritt in ein Amt, bei der Ordination und Einsegnung dazu, über ihn bezeugt worden ist; oder was unser eigener Mund in der Not und in der erlangten Hilfe gelobt hat, was man im Gebet, in einer Antrittspredigt, als ein williges Opfer vor GOtt gebracht hat, wie das uns dringt und treibt, daß doch nichts davon auf die Erde falle. Begibt sich aber Jeder, der sich zu der Gemeinde christlicher Kirche tut in einen geistlichen Streit; wie viel weniger ist in einem Wächter = und Hirtenamt ohne einegute Ritterschaft fortzukommen. Wer immer auf der Schwelle steht, bereit, sich auf die Seite zu schlagen, wobei es am wenigsten zu leiden gibt, wird wenig im Reich Christi erbauen. Ohne Wehre in der anderen Hand zu halten, kommt man im Bauen nicht fort, sondern gerät unter die Saneballat und Gosem unserer Zeit, die alle Bauleute stören und mutlos machen wollen. An der - dazugehörigen Waffenrüstung GOttes sindGlauben und gutes Gewissen (V.19) , unentbehrliche Hauptstücke.Glaube aus Erkenntnis der Wahrheit und aus der Liebe, bei derselben unverrückt auszuhalten. Gutes Gewissen , aus dem Bedacht, diese Wahrheit mit keiner Ungerechtigkeit aufzuhalten, sondern sie zum ganzen Gehorsam bei sich durchwirken zu lassen; keinen Genuß von der Ungerechtigkeit, keine Gemeinschaft mit irgend einem Werk der Finsternis beizubehalten, sondern das Evangelium als eine Verkündigung, daß GOtt Licht sei, zu behandeln, und es zu lauter Lichtsgemeinschaft mit GOtt anzuwenden. Was man heutigen Tage so stark vom Ruhm eines guten Gewissens betreibt, darunter schiebt man unvermerkt die Meinung und Absicht in das Herz, als ob man eine Reinigung im Blute Christi, bloß aus Bewußtsein unserer Rechtschaffenheit sich ein gutes Gewissen anmaßen könnte; das heißt eben so viel, als ohne der Gerechtigkeit GOttes untertan zu sein, eine eigene Gerechtigkeit aufzurichten dürfen. So redet nie ein Apostel vom guten Gewissen. Die Wahrheit hat gleichwohl keine geringe Kraft, mit der sie sich in des Menschen Herz festsetzen will; wo sie einmal Liebe gewonnen hatte, da ist sie nicht anders als mit einer angelegten Gewalt und Macht der Finsternisauszustoßen . Auch geschehen an einem Menschen, bei dem es in das Weichen und Unlauterkeiten hineingeht, noch manche Erinnerungen von Innen und Außen; wenn er also völlig abkommt, so geht es durch ein eigentlichesVonsichstoßen (V.19) . Wenn es dann endlich zum völligenSchiffbruchleiden am Glauben kommt, so kann wohl dieser und jener Sturm von Außen dazu Anlaß geben; aber damit hat der Schade nicht angefangen, sondern dort ist er nur ausgebrochen. Mit dem Wegstoßen des guten Gewissens hat Vieles Eingang in das Herz gefunden, wobei Schiffbruch am Glauben unvermeidlich ist, wie bei Allem, was den Menschen in törichte und schädliche Lüste versenkt. Was Paulus amHymenäus und Alexander durch die - in apostolischer Macht vorgenommeneKirchenzucht auszurichten suchte, das gewährt GOtt seinen Knechten in der heutigen Zeit, wo Er sieht, daß ihre Macht dahin ist, oft durch andere verborgene Schickungen, worunter er bewirkt, daß manches Lügenmaul gestopft, mancherLästerer durch uns unbekannte Umstände angegriffen wird, daß er nachlassen muß.


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