VW-Edition Bible (2010) - Galatians - chapter 2

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Informace o Studijní on-line bibli (SOB) (CZ)

   Aplikace, kterou právě používáte, je biblický program Studijní on-line bible (dále jen SOB) verze 2. Jedná se prozatím o testovací verzi, která je oproti původní verzi postavena na HTML5, využívá JavaScriptovou knihovnu JQuery a framework Bootstrap. Nová verze přináší v některých ohledech zjednodušení, v některých ohledech je tomu naopak. Hlavní výhodou by měla být možnost využívání knihovny JQuery pro novou verzi tooltipů (ze kterých je nově možné kopírovat jejich obsah, případně kliknout na aktivní odkazy na nich). V nové verzi by zobrazení překladů i vyhledávek mělo vypadat "profesionálněji", k dispozici by měly být navíc např. informace o modulech apod. Přehrávač namluvených překladů je nyní postaven na technologii HTML5, tzn., že již ke svému provozu nepotřebuje podporu Flash playeru (který již oficiálně např. pro platformu Android není k dispozici, a u kterého se počítá s postupným všeobecným útlumem).

© 2011-2100
 

 

Information about the "Online Bible Study" (SOB) (EN)

   Application you're using is a biblical program Online Bible Study (SOB), version Nr. 2. This is yet a testing release, which is (compared to the previous version) based on HTML5, uses JQuery JavaScript library and Bootstrap framework. The new version brings in some aspects simplifications. The major advantage should be the possibility of using JQuery for the new version tooltips (from which it is now possible to copy their content, or click on active hyperlinks). In the new version are also available informations about the modules and the like. The player of the narrated translations is now HTML5 powered (he does not need Flash player). I hope, that the new features will be gradually added.

 

 

 

Kontakt

(kontaktné informácie - contact info - Kontaktinformationen - контактная информация - informacje kontaktowe - información de contacto - πληροφορίες επικοινωνίας)

 

Diviš Libor
URL: www.obohu.cz
E-mail: infoobohu.cz
Skype: libordivis

 

 

 

VW-Edition Bible (2010)

... no information about this module ...

 

Guestbook



 

 



hudson   (27.1.2024 - 14:55)
E-mail: hudsonpotgmail.com
Hello, I would like to contact developers to tell me where I can get "portuguese almeida revised and updated (with strong’s numbers)" because I want to make a website for studies. Please, for the growth of the kingdom of God.

Lukáš Znojemský   (21.9.2022 - 09:55)
Rád tuto stránku navštěvuji a učím se z ní v posledních týdnech. Velmi mi pomohla jazykově a přiblížila mi význam některých veršů, jejichž plný význam nebo zabarvení bylo ztraceno v překladu. "Obsluha" (tady se za výraz velmi omlouvám) je pohotová a technicky znalá. Velmi doporučuji.

Carola Teach   (14.6.2022 - 19:43)
E-mail: carola24681gmail.com
Hallo Libor Vielen Dank für den Hinweis. Die kroatische Bibel reicht. Soweit ich eine Freundin verstand, ist bosnisch und kroatisch das gleiche und serbisch ähnlich, war ja früher auch ein Land, Jugoslawien , nur das eben da zwischen islamischen und traditionell christlichen Streit von aussen reingebracht und geschürrt wurde. Ich leite die kroatische Bibelsuche gleich weiter Einige können lesen, einige nicht und so ist das Super installiert, das man die Bibel auch auf Audio stellen kann. Toll ist es, das auch die Nafterli Herz Tur-Sinai Bibel in deutsch dabei ist, denn da finde ich vieles, speziell Psalm 91 als Beispiel authentischer formuliert, als in allen anderen deutschen Bibeln. Das jüdische Neue Testament von David H. Stern habe ich auch, aber die Nafterli Herz Tur-Sinai Bibel ist mir persönlich sehr wichtig. Vielen Dank Libor für diese kompakte Internet Webseiten- Arbeit für den Herrn, uns sein noch besser studieren und weiter geben zu können Shalom .

CarolaTeach   (14.6.2022 - 12:32)
E-mail: carola24681gmail.com
Wer hat diese Seite ermöglicht und wer wartet diese Seiteund bezahlt die Website Kosten ? Mit dieser Website dient ihr Gott dem Vater zum Bau der Gemeinde Gottes. Und wir wurden im Buch Korinther aufgerufen, da wo wir genährt werden, auch zu unterstützen. Ich bitte den Admin dieser Seite, mir per email die Kontonummer mitzuteilen, dass ich mit Gaben mtl.segnen kann und nicht nur fromme Sprüche loslasse, denn seit kurzem bekam ich den Link dieser Seite und arbeite sehr gerne auf dieser Seite und gebe den Link weiter. Bitte das sich der Webseitengründer meldet. Danke.

Herzlichen Dank für Ihr Angebot. Aber ich brauche Ihre Hilfe nicht, ich leide nicht an Mangel :-) Wenn Sie helfen möchten, helfen Sie bitte jemandem in Ihrer Nähe.    Libor

Carola Teach   (14.6.2022 - 12:12)
E-mail: carola24681gmail.com
Vielen Dank für diese Möglichkeit Bibel-Ausgaben vergleichen zu können. Eine sehr gut aufgebaute Strukturierung und sehr bedien- freundlich. Ich hätte eine Bittende Frage. Habt Ihr auch die bosnische Bibel oder besteht da Möglichkeit, auch für Bosnieer, Kroaten, Serben die bosnische Bibel hier zu hinterlegen. Ich habe seit 2015 sehr viel Kontakt zu Bosnierer , Kroaten, Serben und Albanern Kosovo und muß Bibelstellen immer auf google übersetzen, um ihnen die Bibel näher zu bringen, was sie dankbar annehmen, aber bei Google habe ich nie die Sicherheit, dass die Übersetzung gut geprüft ist. Kommen auch Bibeln als bosnisch - und albanische Bibeln hinzu ? Danke

Außer der bosnischen Bibel ist alles, was benötigt wird, bereits hier in der SOB (Studien Online Bible) enthalten. Diese Übersetzungen sind im Abschnitt "Andere europäische Übersetzungen" zu finden. Serbische Bibel (Kyrillisch), Serbische Bibel (Đuro Daničić, Vuk Karadžić - 1865), Albanian Bibel und Kroatische Bibel. Sie können die bosnische Bibel im PDF-Format HIER herunterladen.    Libor

Joe   (4.3.2021 - 17:49)
E-mail: joe.jace.mail.de
Hallo und vielen Dank für die hilfreiche Suchfunktion bei den hebräischen Bibeln – ich benutze sie seit Jahren zur Überprüfung der masoretischen Zählungen von Wortpaaren. Ein Schreibfehler am Ende von Josua 11,16 (Elberfelder 1905) "und das ebirge Israel und seine Niederung", es müsste heißen "und das Gebirge Israel und seine Niederung". Grüße aus Zittau / Sachsen

Danke. Natürlich hast du recht - ich habe es bereits behoben.    Libor

Josef   (4.2.2021 - 15:51)
E-mail: pepas74seznam.cz
Tak tohle mě velmi potěšilo. Je to dobře ovladatelné na rozdíl od jiných zdrojů. Děkuji moc! :)

Lukáš   (24.11.2020 - 10:02)
E-mail: lukasnemecek536gmail.com
Chyba v textu Kat. lit. překlad. Zjevení 11, 10. protože tito dva poroci jim způsobili hodně trápení.

Zdeněk Staněk   (22.8.2020 - 14:36)
E-mail: zdenek.stanekwhitepaper.bluefile.cz
Chybí 'ě': http://obohu.cz/csp.php?k=2Te&kap=3&v=4

Vskutku. Již jsem to opravil.    Libor

Ani Gallert   (4.7.2018 - 16:24)
E-mail: cactus.gomeragmail.com
Vielen, vielen Dank für diese Seite (und dass wir sie kostenfrei nutzen können)! Sie ist sehr gut gemacht und eröffnet beim Bibelstudium völlig neue Einblicke! Eine dringende Frage habe ich zur Adolf Ernst Knoch Bibel - die Begriffe, die kursiv und hell in den Versen dargestellt sind - bedeuteten diese, die Worte wurden von Knoch hinzugefügt, weil im Original nicht mehr erhalten? Oder wie ist das zu verstehen? Vielen Dank und Gottes Segen, Ani

Hallo, Ani. Kursiv und hell - das sind die Worte, die nicht im Originaltext sind, aber sie sind wichtig für das richtige Verständnis. Sie können es im VERGLEICHS-MODUS gut sehen. Schauen Sie sich zum Beispiel das Münchener Neues Testament an...     Libor

Andreas Boldt   (27.2.2018 - 05:41)
E-mail: andyp1gmx.net
Ich habe diese Seite gefunden um einfach Bibel online zu benutzen in verschiedenen Sprachen - ich bin überzeugt das Gott sein Wort bewahrt hat in allen Sprachen. Und weiß bis zum Ende hin wird sein Wort leuchten. "Denn mein Wort wird nicht leer zu mir zurückkehren..." - Gottes Segen für die segensreiche Arbeit die ihr tut. Leider kann ich kein Tscheschisch aber habe auch Bekannte in der Slowakei und bin Euch sehr verbunden im Sinne des Protestantismus. Ich benutze die Bibel jeden Tag. Andreas Boldt

Ich danke Ihnen, Andreas. Diese Anwendung ist viel mehr als nur eine Online-Bibel. Versuchen Sie bitte herauszufinden, welche Optionen und Funktionen SOB anbietet... (Anleitung) Libor

Juraj Kaličiak   (5.2.2018 - 11:06)
E-mail: juro.kaliciakgmail.com
Nech Vám pán odplatí Jeho spôsobom, toto je nejlepšia verzia práce s Božím slovom. Vyhladávanie, režim porovnávania sú skvelé. Pracujem s touto stránkou už celé roky a cítim povinnosť povzbudiť autorov, že je toto určite požehnaná práca. Veľa to používam aj na mobile, ako rýchlu online bibliu. Oceňujem odvahu vydania prekladu Jozefa Roháčka v edícii Dušana Seberíniho s doslovným prekladom Božieho mena. Výborná je možnosť porovnania s gréckymi originál textami so strongovými číslami. Buďte požehnaní bratia. Juraj

Vďaka Juraj. Je príjemné počuť, že tento biblický program používate už dlhší čas, a že ste s ním spokojný. Snažím sa SOB stále vylepšovať. Nie sú žiadni autori - je iba jeden amatér, ktorý chce (okrem bežných funkcií biblických programov) najmä sprístupniť originálny text biblie pre všetkých - aj bez znalosti biblických jazykov. Libor

John Builer   (30.1.2018 - 07:07)
E-mail: Johnbuilercontbay.com
Ganz, ganz grosse Klasse, diese Seite, besser, als alles andere!!! Vielen Dank!!! Bitte machen Sie so weiter!!! Danke! Regards, John Builer

Danke, ich schätze es wirklich ...

Zdeněk Staněk   (27.12.2017 - 15:34)
E-mail: zdenek.stanekwhitepaper.bluefile.cz
WLC 5M 6:4 v prvním slově chybí souhláska ajin a v posledním slově dálet. Díval jsem se do jiných zpracování textu WLC a tam jsou.

OK. Upravil jsem text podle textu Tanachu.

Vladimir Bartoš   (23.11.2017 - 23:15)
E-mail: bartos.vlemail.cz
Tyto stránky jsem objevil náhodou, když jsem hledal on line čtení Bible. Jsem úplně nadšený z toho, jaké jsou zde možností a chci za to poděkovat!!

Jsem rád, že Vás tento on-line biblický program tolik zaujal. Věřím, že se to ještě zlepší, když si prostudujete návod, případně novinky na Facebooku :-)

Libor Diviš   (14.10.2016 - 08:02)
Vítejte v knize hostů. Sem můžete vkládat své komentáře k nové verzi SOB (Studijní on-line bible). Jen bych Vás chtěl poprosit, abyste si předtím prostudovali návod k tomuto biblickému programu.

Welcome. Here you can write your comments relating to this new version of the online biblical program SOB (Online Bible Study) - your assessment, proposals, error notices etc.

 

 

   

VW-Edition Bible (2010)


1Then after fourteen years I went up again to Jerusalem with Barnabas, and also took Titus with me. 2And I went up by revelation, and communicated to them the gospel which I preach among the Gentiles, but privately to those who were of reputation, lest by any means I might run, or had run, in vain. 3Yet not even Titus who was with me, being a Greek, was compelled to be circumcised. 4And this occurred because of false brethren secretly brought in (who came in by stealth to spy out our liberty which we have in Christ Jesus, that they might bring us into bondage), 5to whom we did not yield in submission even for an hour, that the truth of the gospel might continue with you. 6But those who seemed to be something (whatever they were, it makes no difference to me; God shows personal regard to no man), those who seemed to be important added nothing to me. 7But on the contrary, when they saw that the gospel for the uncircumcised had been committed to me, as the gospel for the circumcised was to Peter 8(for He who worked effectively in Peter for the apostleship to the circumcised also worked effectively in me toward the Gentiles), 9and when Jacob, Cephas, and John, who seemed to be pillars, perceived the grace that had been given to me, they gave to me and Barnabas the right hand of fellowship, that we should go to the Gentiles and they to the circumcised. 10They desired only that we should remember the poor, the very thing which I also was eager to do.  11Now when Peter had come to Antioch, I withstood him to his face, because he was to be blamed; 12for before certain men came from Jacob, he would eat with the Gentiles; but when they came, he withdrew and separated himself, fearing those who were of the circumcision. 13And the rest of the Jews also played the hypocrite with him, so that even Barnabas was carried away with their hypocrisy. 14But when I saw that they were not straightforward about the truth of the gospel, I said to Peter before them all, If you, being a Jew, live in the manner of Gentiles and not as the Jews, why do you compel Gentiles to Judaize? 15We who are Jews by nature, and not sinners of the Gentiles, 16knowing that a man is not justified by the works of the Law but through the faith of Jesus Christ, even we believe into Christ Jesus, that we might be justified by the faith of Christ and not by the works of the Law; for by the works of the Law no flesh shall be justified. 17But if, while we seek to be justified in Christ, we ourselves also are found to be sinners, is Christ therefore a minister of sin? Let it not be. 18For if I build again those things which I destroyed, I confirm myself as a transgressor. 19For I through the Law died to the Law that I might live to God. 20I have been crucified with Christ; it is no longer I who live, but Christ lives in me; and the life which I now live in the flesh I live by the faith of the Son of God, who loved me and gave Himself for me. 21I do not set aside the grace of God; for if righteousness comes through the Law, then Christ died in vain.


Betrachtungen über die Bücher der Bibel (Synopsis) - J. N. Darby (DE)
Kapitel 2

Vierzehn Jahre später ging Paulus mit Barnabas hinauf nach Jerusalem (die nähere Mitteilung darüber finden wir in Apg 15) und nahm auch Titus mit sich. Titus war ein Grieche, war aber trotzdem nicht beschnitten worden: ein deutlicher Beweis von der Freiheit, in welcher der Apostel öffentlich stand. Es war seinerseits ein kühner Schritt, dass er Titus mitnahm und auf diese Weise die Frage zwischen ihm selbst und den jüdisch gesinnten Christen entschied. Er ging hinauf der eingeschlichenen falschen Brüder wegen, die die Freiheit auszukundschaften suchten, in welche Paulus (der sie im Geiste genoss) die Gläubigen einführte; und er ging hinauf zufolge einer Offenbarung (V. 1-5).

Beachten wir hier, wie die Mitteilungen des Herrn innerlich unser Verhalten leiten können, obwohl wir Beweggründen nachgeben, die andere uns dargeboten haben. In Apg 15 finden wir die äußere Geschichte, hier hingegen das, was das Herz des Apostels beherrschte. Um jeden Mund zu verschließen und die Einheit zu bewahren, leitete Gott es so, dass die Sache zu Jerusalem entschieden wurde, indem Er dem Apostel nicht erlaubte, zu Antiochien die Oberhand zu haben, oder ohne weiteres das Verhalten der dortigen Versammlung zu regeln. Ebenso wenig erlaubte Er ihm, mit seinen eigenen Überzeugungen für sich dazustehen, sondern Er ließ ihn hinaufgehen nach Jerusalem, um den vornehmsten Aposteln mitzuteilen was er lehrte, damit in dem Zeugnis über diesen so wichtigen Gegenstand Gemeinschaft bestände, und damit auch jene Paulus als einen Mann anerkennten, der unabhängig von ihnen von Gott belehrt war. Zugleich sollten sie anerkennen, dass sein Dienst von Gott verordnet war und dass er ebenso sehr von Seiten Gottes wirkte wie auch sie. Denn obwohl Gott wollte, dass er ihnen mitteilte, was er andere gelehrt hatte, empfing er doch nichts von ihnen. Die Wirkung seiner Mitteilung war, dass sie die Gnade anerkannten, die Gott ihm verliehen, und den Dienst, den er für die Nationen empfangen hatte, und dass sie ihm und Barnabas die Rechte der Gemeinschaft gaben (V. 6-9).

Wäre er früher nach Jerusalem gegangen, so würden, wie groß auch seine Erkenntnis gewesen wäre, die Beweise seines besonderen und unabhängigen Dienstes nicht vorhanden gewesen sein. Jetzt aber hatte er seit vielen Jahren mit Erfolg gearbeitet, ohne dass er irgendeine Mission von anderen Aposteln empfangen hatte, und sie mussten jetzt nicht nur seine Apostelschaft als die unmittelbare Gabe Gottes anerkennen, sondern auch den Wahrheiten ihre Zustimmung geben, die Gott ihm mitgeteilt hatte: die Beweise dafür waren vorhanden. Geradeso wie Gott dieses Apostelamt gegeben hatte, so hatte Er Sich auch zu ihm bekannt. Die Zwölfe hatten weiter nichts zu tun als es anzuerkennen, wenn sie anders Gott für die Quelle all dieser ausgezeichneten Gaben hielten. Paulus war ein Apostel von Gott, ohne ihre Vermittlung. Sie konnten seinen Dienst und in demselben den Gott anerkennen, der auch ihnen gegeben hatte, was sie selbst ausübten.

Überdies hatte Paulus in der Erfüllung seiner Sendung immer unabhängig gehandelt. Als Petrus nach Antiochien kam, widerstand er ihm ins Angesicht, weil er zu tadeln war. Petrus stand Paulus nicht gegenüber wie ein Vorgesetzter, vor dem die Untergebenen ein ehrerbietiges Schweigen beobachten müssen. Obwohl Gott in Petrus mächtig gewirkt hatte, konnte doch sein Mitapostel (der Dem treu war, der ihn berufen hatte) nicht zulassen, dass das Evangelium, das von dem Herrn Selbst seiner Sorge anvertraut war, verfälscht wurde. Feurig, wie er war, war der arme Petrus immer zu sehr um die Meinung anderer besorgt. Die in der Welt herrschende Meinung ist ja stets etwas, was auf das menschliche Herz Einfluss ausübt, und sie ist immer so beschaffen, dass sie dem Menschen nach dem Fleische eine gewisse Ehre einräumt. Paulus, belehrt von oben und erfüllt mit der Kraft jenes Geistes, der durch Offenbarung der himmlischen Herrlichkeit ihn hatte fühlen lassen, dass alles, was das Fleisch erhob, diese Herrlichkeit verdunkelte und das Evangelium, das dieselbe kundmachte, verfälschte, - Paulus, der innerlich in der neuen Schöpfung, deren Mittelpunkt ein verherrlichter Christus ist, lebte und webte, der ebenso fest war wie feurig, weil er die unsichtbaren Dinge verwirklichte, und ebenso klar sehend wie fest, weil er in der Verwirklichung der geistlichen und himmlischen Dinge in Christo lebte, - Paulus, für den der Gewinn des also verherrlichten Christus alles war, erkannte klar den fleischlichen Wandel des Apostels der Beschneidung. Der Mensch schreckte ihn nicht; mit Christo, der sein Alles war, und mit der Wahrheit beschäftigt, schonte er niemand, der diese Wahrheit verkehrte, mochte seine Stellung in der Versammlung sein, welche sie wollte.

In Petrus war Heuchelei. Solange er allein war und der Einfluss der himmlischen Wahrheit ihn beherrschte, aß er mit denen aus den Nationen und gab sich das Ansehen, als ob er in derselben Freiheit wandle wie andere. Sobald aber gewisse Personen von Jakobus kamen, von Jerusalem, wo er selbst gewöhnlich wohnte, von jenem Mittelpunkt, wo das religiöse Fleisch und dessen Gewohnheiten (unter der langmütigen Güte Gottes) noch so viel Kraft besaßen, hatte er nicht länger den Mut, eine Freiheit zu gebrauchen, die von den jüdisch gesinnten Christen verurteilt wurde; er zog sich zurück. Welch ein armes Geschöpf ist der Mensch! Und wir sind schwach nach dem Maße unserer Wichtigkeit vor den Menschen; wenn wir nichts sind, so vermögen wir, insoweit menschliche Meinung in Betracht kommt, alles. Wir üben zugleich einen ungünstigen Einfluss auf andere aus, und zwar in demselben Grade, in welchem wir dem Einfluss nachgeben, den der Wunsch, unseren guten Namen unter den Menschen zu erhalten, auf unsere Herzen ausübt; und die ganze Achtung, die man uns, wenn auch mit Recht, erweist, wird ein Anlass zum Bösen [1]. Petrus, der die von Jerusalem gekommenen Judenchristen fürchtet, reißt alle Juden und sogar Barnabas in seiner Heuchelei mit sich fort.

Paulus, durch die Gnade energisch und treu, bleibt allein aufrichtig, und er tadelt Petrus vor allen. Warum die Nationen zwingen, zum Zweck der Herstellung einer völligen christlichen Gemeinschaft wie die Juden zu leben, wenn er selbst, der ein Jude war, sich frei gefühlt hatte, wie die Nationen zu leben? Sie selbst, von Natur Juden und nicht arme Sünder aus den Nationen, hatten das Gesetz als ein Mittel, sich der Gunst Gottes zu versichern, aufgegeben und zu Christo ihre Zuflucht genommen. Wenn sie aber das Gebäude gesetzlicher Verpflichtungen wiederaufzubauen trachteten, um Gerechtigkeit zu erwerben, warum hatten sie es dann vorher abgebrochen? Indem sie so handelten, stellten sie sich in dem Abbrechen als Übertreter dar. Noch mehr: um zu Christo zu kommen, hatten sie aufgehört, das Gesetz als ein Mittel zur Rechtfertigung zu gebrauchen und die Gerechtigkeit durch das Gesetz zu suchen; Christus war also ein Diener der Sünde, denn Seine Lehre hatte sie zu Übertretern gemacht. Dadurch, dass sie das Gebäude des Gesetzes wieder aufbauten, bekannten sie augenscheinlich, dass sie es nicht hätten abbrechen sollen; Christus aber war es, der sie dazu veranlasst hatte!

Welch ein Ergebnis der Schwachheit, die, um Menschen zu gefallen, zu jenen Dingen zurückgekehrt war, durch die das Fleisch befriedigt wurde! Wie wenig hatte Petrus daran gedacht! Wie wenig ahnen es viele Christen! Auf Satzungen ruhen heißt auf dem Fleische ruhen; im Himmel gibt es keine Satzungen. Wenn Christus, der dort ist, alles ist, kann so etwas keinen Raum finden. Christus hat zwar Satzungen aufgestellt, um Sein Volk von der Welt zu unterscheiden, um dadurch einerseits kundzutun, dass sie nicht von der Welt sind, sondern mit Ihm derselben gestorben, und um anderseits sie zu versammeln auf Grund dessen, was allein sie alle vereinigen kann, das ist auf dem Boden des Kreuzes und der vollbrachten Erlösung, in der Einheit Seines Leibes. Wenn wir aber, anstatt diese Satzungen mit Danksagung nach Seinem Willen zu benutzen, auf ihnen ruhen, so haben wir die Fülle, die Allgenugsamkeit Christi verlassen, um auf das Fleisch zu bauen, das sich auf diese Weise mit jenen Satzungen beschäftigen kann und in ihnen seine verderbliche Nahrung findet. Sie wirken dann wie eine Art Vorhang, der den vollkommenen Heiland vor uns verbirgt, von dessen Tode, in Beziehung zu dieser Welt sowie zu dem im Fleische lebenden Menschen, diese Satzungen so deutlich zu uns reden. Auf christlichen Satzungen ruhen heißt nichts anderes, als die köstliche und erhabene Wahrheit, die sie uns darstellen, verleugnen, dass es nämlich, seitdem Christus gestorben und auferstanden ist, keine Gerechtigkeit nach dem Fleische mehr gibt.

Dies fühlte der Apostel tief; er war auch berufen worden, gerade dies durch die Kraft des Heiligen Geistes den Augen und Gewissen der Menschen vorzustellen. Wie viele Trübsale, wie viele Kämpfe kostete ihn seine Aufgabe! Das Fleisch des Menschen hat so gern etwas Anerkennung; es kann nicht ertragen, als schlecht und zu allem Guten unvermögend betrachtet zu werden. Völlig ausgeschlossen und zur Vernichtung verdammt zu sein - und das nicht etwa durch seine Anstrengungen, sich selbst zu nichts zu machen, was ihm seine ganze Wichtigkeit zurückgeben würde, sondern durch ein Werk, welches das Fleisch in seinem wahren Nichts lässt und das unbedingte Todesurteil über dasselbe ausgesprochen hat, so dass es, von der Tatsache überführt, dass es nichts als Sünde ist, nur zu schweigen hat - das kann es nicht ertragen. Wenn das Fleisch in Tätigkeit tritt, so geschieht es nur, um Böses zu tun. Sein Los ist, tot zu sein und nichts anderes. Wir haben sowohl das Recht als auch die Kraft, es dafür zu halten, weil Christus gestorben ist und wir in Seinem Auferstehungsleben leben. Er Selbst ist unser Leben geworden. In Ihm lebend, betrachte ich das Fleisch als tot; ich bin nicht ein Schuldner desselben. Gott hat die Sünde im Fleische verurteilt, indem Sein Sohn in Gleichgestalt des sündigen Fleisches und für die Sünde gekommen ist. Dieser große Grundsatz, dass wir mit Christo gestorben sind, ist es, den der Apostel am Ende des Kapitels entwickelt, nachdem er zuvor die Kraft des Gesetzes, das Gewissen vom Tode zu überzeugen, anerkannt hat. Er hatte entdeckt, dass unter einem Gesetz zu sein nichts anderes war, als sich zum Tode verurteilt zu finden. Er hatte im Geiste die ganze Kraft dieses Grundsatzes erfahren; seine Seele hatte den Tod in seiner ganzen Kraft verwirklicht. Er war gestorben; aber wenn er gestorben war, so war er dem Gesetz gestorben. Die Macht eines Gesetzes geht nicht über das Leben hinaus; wenn sein Opfer einmal gestorben ist, hat es keine Macht mehr über dasselbe. Nun, Paulus hatte diese Wahrheit erkannt, und, indem er dem Grundsatz des Gesetzes seine ganze Kraft zuerteilte, bekannte er, dass er selbst durch das Gesetz und darum dem Gesetz gestorben war. Aber wie? Hatte er die ewigen Folgen der Übertretung des Gesetzes getragen? Denn wenn das Gesetz tötete, so verdammte es auch (siehe 2. Kor 3,7+9). Keineswegs. Es handelt sich hier um eine ganz andere Sache. Paulus leugnete nicht die Autorität des Gesetzes; er erkannte die Kraft desselben in seiner Seele an, aber im Tode, damit er nun Gott leben möchte.

Wo aber konnte er dieses Leben finden, da das Gesetz ihn nur getötet hatte? Das erklärte er. Nicht er in seiner eigenen Verantwortlichkeit hätte das vermocht, da er ja den endgültigen Folgen der Übertretung des Gesetzes verfallen war - wer hätte je im Gesetz das Leben finden können? Aber Christus war gekreuzigt worden, Er, der den Fluch des Gesetzes Gottes tragen, den Tod erleiden und dennoch leben konnte in dem mächtigen und heiligen Leben, das nichts wegzunehmen vermochte, und das es dem Tode unmöglich machte, Ihn zu behalten, obgleich Er in Gnade den Tod schmeckte. Dieselbe Gnade aber hatte den Apostel erreicht, und indem er nun als ein armer, dem Tod unterworfener Sünder der Wahrheit gemäß das Geschehene anerkannte und den Gott pries, der ihm die Gnade des Lebens und der freien Annahme in Christo verliehen hatte, war er in den Ratschlüssen Gottes mit Christo in Seinem Tode einsgemacht worden. Jene Ratschlüsse waren jetzt verwirklicht durch den Glauben und praktisch zur Wahrheit geworden durch Christum, der gestorben und wieder auferstanden war und so das Leben des Apostels ausmachte. Er war mit Christo gekreuzigt, so dass das Verdammungsurteil des Gesetzes für ihn beseitigt war.

Christus war es, den der Tod unter dem Gesetz erreicht hatte. Tatsächlich hatte das Gesetz Saulus, den Sünder, erreicht in der Person Dessen, der Sich für ihn dahingegeben hatte (zugleich aber hatte es auch ihn selbst in seinem Gewissen erreicht und den Tod eingeführt, d. h. den Tod des alten Menschen; siehe Rö 7,9+10), und so hatte das Gesetz jetzt kein Recht mehr an ihn; denn das Leben, an welches die Herrschaft des Gesetzes geknüpft war, hatte auf dem Kreuze sein Ende gefunden [2]. Dessen ungeachtet lebte er; doch nicht er, sondern Christus, und zwar in jenem Leben, in dem Christus aus den Toten auferstanden ist: Christus lebte in ihm. Also verschwand die Herrschaft des Gesetzes über ihn (obgleich er demselben seine ganze Kraft beließ), weil diese Herrschaft verbunden war mit jenem Leben, dem er sich in Christo für gestorben hielt. Christus hatte Sich ja zu diesem Zweck dem Tode wirklich unterzogen. Und Paulus lebte in jenem mächtigen und heiligen Leben, in dessen Vollkommenheit und Kraft Christus aus den Toten auferstanden war, nachdem Er den Fluch des Gesetzes getragen hatte. Er lebte Gott und hielt das verderbte Leben seines Fleisches für tot. Sein Leben leitete seinen ganzen Charakter, sein ganzes Wesen von der Quelle her, aus der es floss.

Doch das Geschöpf muss einen Gegenstand haben, für den es lebt; das war auch mit der Seele Pauli der Fall, und zwar durch den Glauben an Jesum Christum. Er lebte wirklich durch den Glauben an Jesum Christum. Der Christus, der die Quelle seines Lebens, der sein Leben war, war auch der Gegenstand desselben. Das ist es, was stets das Leben Christi in uns kennzeichnet. Er Selbst ist der Gegenstand desselben, Er allein. Wenn die Tatsache stets vor unserer Seele steht, dass Er durch Sein Sterben für uns in Liebe (Er, der allein dazu fähig war, der Sohn Gottes) uns, die also freigemacht sind von der Sünde, dieses Leben als unser eigenes gegeben hat, dann ist Er in unseren Augen bekleidet mit der Liebe, die er uns also erwiesen hat. Wir leben „durch den Glauben an den Sohn Gottes, der uns geliebt und sich selbst für uns hingegeben hat“. Und hier ist es das persönliche Leben, der persönliche Glaube, der uns mit Christo verbindet und Ihn uns köstlich macht als den Gegenstand des innigsten Glaubens der Seele. Auf diese Weise wird die Gnade Gottes nicht ungültig gemacht; denn wenn Gerechtigkeit sich auf dem Grundsatz des Gesetzes aufbaute, so wäre Christus umsonst gestorben, weil wir, indem wir selbst das Gesetz hielten, in unserer eigenen Person Gerechtigkeit erwerben würden.

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Fußnoten:

[1] Es ist für das praktische Leben wichtig zu beachten, dass Weltlichkeit oder Nachgiebigkeit in irgendeiner Sache, die nicht aus Gott ist, auf Seiten eines frommen Mannes dem von ihm erlaubten Bösen das Gewicht seiner Frömmigkeit verleiht.

[2] Christus hatte auch seine Sünden getragen, doch davon ist an dieser Stelle keine Rede; es handelt sich hier um die Herrschaft des Gesetzes über ihn, während er auf Erden lebte.


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