Aplikace, kterou právě používáte, je biblický program Studijní on-line bible (dále jen SOB) verze 2. Jedná se prozatím o testovací verzi, která je oproti původní verzi postavena na HTML5, využívá JavaScriptovou knihovnu JQuery a framework Bootstrap. Nová verze přináší v některých ohledech zjednodušení, v některých ohledech je tomu naopak. Hlavní výhodou by měla být možnost využívání knihovny JQuery pro novou verzi tooltipů (ze kterých je nově možné kopírovat jejich obsah, případně kliknout na aktivní odkazy na nich). V nové verzi by zobrazení překladů i vyhledávek mělo vypadat "profesionálněji", k dispozici by měly být navíc např. informace o modulech apod. Přehrávač namluvených překladů je nyní postaven na technologii HTML5, tzn., že již ke svému provozu nepotřebuje podporu Flash playeru (který již oficiálně např. pro platformu Android není k dispozici, a u kterého se počítá s postupným všeobecným útlumem).
Application you're using is a biblical program Online Bible Study (SOB), version Nr. 2. This is yet a testing release, which is (compared to the previous version) based on HTML5, uses JQuery JavaScript library and Bootstrap framework. The new version brings in some aspects simplifications. The major advantage should be the possibility of using JQuery for the new version tooltips (from which it is now possible to copy their content, or click on active hyperlinks). In the new version are also available informations about the modules and the like. The player of the narrated translations is now HTML5 powered (he does not need Flash player). I hope, that the new features will be gradually added.
Diviš Libor URL: www.obohu.cz E-mail: infoobohu.cz Skype: libordivis
Das erste Kapitel zeigt uns Josua, wie er von Jehova zum Dienste eingesetzt ist, der ihm befiehlt, über den Jordan in das Land zu ziehen, das Er den Kindern Israel gegeben hatte.
Lasst uns einen Augenblick bei diesem unmittelbaren Auftrag Jehovas verweilen. Hier hält Mose nicht die Stellung des lebenden Mittlers, sondern die des geschriebenen Wortes. Da alles, was er befahl, von Gott war, so war es augenscheinlich das Wort Gottes für Israel. Josua ist die Kraft, die sie in den Besitz der Verheißungen führt.
Zuerst haben wir den Grundsatz, nach dem in Besitz genommen wird: nicht durch die einfache Ausübung der göttlichen Kraft, wie es am Ende stattfinden wird, sondern in der Energie des Geistes und in Verbindung mit der Verantwortung des Menschen. Die Grenzen des verheißenen Landes werden angegeben, doch genügte es nicht, die von Gott festgesetzten Grenzen zu kennen, Gott hatte sie sehr genau bezeichnet, mit seinem Besitz hing aber eine Bedingung zusammen: „jeden Ort, auf den eure Fußsohle treten wird, euch habe ich ihn gegeben.“ Sie müssen dorthin gehen, mit der Hilfe und durch die Kraft Gottes die Hindernisse überwinden und tatsächlich Besitz ergreifen. Ohne dieses konnten sie es nicht besitzen, und tatsächlich geschah das auch. Sie haben nie von dem ganzen Lande, das Gott ihnen gegeben hatte, Besitz ergriffen. Nichtsdestoweniger war dem Glauben die Verheißung sicher: „Es soll niemand vor dir bestehen alle Tage deines Lebens.“ Die Kraft des Geistes Gottes, die Kraft Christi durch Seinen Geist (die wahre Energie des Gläubigen) genügt für alles. Denn es ist tatsächlich die Kraft Christi Selbst, der allmächtige Kraft hat. Gleichzeitig wird die Verheißung, niemals verlassen noch versäumt zu werden (5. Mo 31, 6. 8), in ihrer ganzen Bedeutung aufrechterhalten. Darauf kann man im Dienste des Herrn rechnen - auf eine solche Kraft Seiner Gegenwart, daß niemand vor Seinem Knecht bestehen wird, eine Kraft, die ihn niemals verlassen wird. Mit dieser völligen Ermutigung wird der, der durch den Geist wandelt, berufen, stark und mutig zu sein.
Danach kommt die Ermahnung Jehovas in Vers 7: „Nur sei sehr stark und mutig, daß du darauf achtest, zu tun nach dem ganzen Gesetz, welches mein Knecht Mose (der Titel, der ihm hier bereits gegeben wird) dir geboten hat.“ Geistliche Kraft und Energie und der Mut des Glaubens sind erforderlich, damit das Herz den Mut hat zu gehorchen, damit es frei sei von den Einflüssen, den Befürchtungen und den Beweggründen, die auf den natürlichen Menschen einwirken, und die dahin neigen, die Gläubigen vom Pfade des Gehorsams abzulenken, und davon, daß sie auf das Wort Gottes achten.
In der Welt gibt es nichts, was so unvernünftig ist wie der Wandel, der uns in der Welt vorgestellt wird - nichts, das uns dem Hass ihrer Fürsten so preisgibt. Wenn nun Gott nicht mit uns ist, gibt es nichts so Törichtes, so Unsinniges; wenn Er mit uns ist, ist nichts so weise. Wenn wir nicht die Kraft Seiner Gegenwart haben, wagen wir nicht, auf Sein Wort zu achten, und in diesem Falle müssen wir uns davor hüten, in den Krieg zu ziehen. Wenn wir aber den Mut haben, den die allmächtige Kraft Gottes durch Seine Verheißung eingibt, so können wir das gute und kostbare Wort unseres Gottes ergreifen; seine strengsten Vorschriften sind nur Weisheit, um das Fleisch aufzudecken, und Anweisungen, wie man es tötet, auf daß es uns weder mit Blindheit schlägt noch fesselt.
Der schwierigste Pfad, derjenige, der zum schärfsten Kampfe führt, ist nur der Weg zu Sieg und Ruhe, der uns in der Erkenntnis Gottes wachsen läßt. Es ist der Weg, auf dem wir in Gemeinschaft mit Gott sind, mit Ihm, der die Quelle aller Freude ist: es ist das Unterpfand und der Vorgeschmack ewigen und unendlichen Glücks.
Wenn nur dieses Wort von Gott, von Jehova, gehört wird - „Weiche nicht davon ab zur Rechten, noch zur Linken, auf daß es dir gelinge überall, wohin du gehst“ - welche Freude für den, der durch Gnade hervortritt, um das Werk Gottes zu tun!
Dann ermahnt ihn der Herr, dieses Buch des Gesetzes mit Fleiß zu studieren: „Alsdann wirst du auf deinem Wege Erfolg haben, und alsdann wird es dir gelingen.“ Hier sind also die zwei großen Grundsätze geistlichen Lebens, geistlicher Tätigkeit: erstens die sichere Gegenwart der allmächtigen Kraft Gottes, so daß nichts vor Seinem Knechte bestehen kann; zweitens die Annahme Seines Wortes, Unterwürfigkeit unter Sein Wort, fleißiges Studieren Seines Wortes und es als einen absoluten Führer anzunehmen, und dann auch den Mut zu haben, es wegen der Verheißung und Ermahnung Gottes zu tun.
Kurz gesagt, der Geist und das Wort sind absolut alles für das geistliche Leben. Mit dieser Kraft ausgerüstet, schreitet der Glaube voran, gekräftigt durch das ermutigende Wort unseres Gottes. Gott hat einen Weg in dieser Welt, wo Satan uns nicht antasten kann. Dies ist der Pfad, den Jesus ging. Satan ist der Fürst dieser Welt; es gibt aber einen göttlichen Pfad, und keinen anderen, der durch sie führt, und dort ist Gottes Kraft. Das Wort ist ihre Offenbarung. So hat der Herr den Starken gebunden. Er handelte durch die Kraft des Geistes und gebrauchte das Wort. Den Geist und das Wort kann man nicht trennen, ohne einerseits dem Fanatismus, andererseits dem Rationalismus zu verfallen - ohne den Platz der Abhängigkeit von Gott und Seiner Führung zu verlassen. Die bloße Vernunft würde einige beherrschen, die Einbildungskraft die anderen.
Übrigens gibt es nichts Phantasiereicheres als die Vernunft, wenn sie ohne Führung ist! Als Ergebnis möchte der Feind der Seelen von beiden Besitz ergreifen. Dann würden wir den Menschen unter dem Einfluss Satans statt Gottes haben. Erbärmlicher Tausch! in dem sich der Ungläubige durch den schmeichelhaften Gedanken tröstet, daß es für ihn nichts Unerreichbares gibt, weil er alles auf die Grenzen seines eigenen Verstandes beschränkt. Nichts scheint mir so bedauerlich zu sein wie dieser Unglaube, der sich einbildet, daß es in der moralischen oder der intellektuellen Sphäre nichts anderes als die Gedanken des Menschen gibt, und der das Fassungsvermögen des Menschen, Licht von einem weit erhabeneren Geist anzunehmen, leugnet - das einzige, was den Menschen über sich selbst erhaben macht, während ihm zugleich der moralische Vorzug gewährt wird dadurch, daß er durch das Bewusstsein der Überlegenheit eines anderen demütig wird.
Gepriesen sei Gott, daß es einige gibt, die sich die Gnade, die dem Menschen von Seiner vollkommenen Weisheit mitgeteilt wurde, zunutze gemacht haben! Selbst wenn das unvollkommene Gefäß, das sie empfing, ihre Wesenszüge und ihre Vollkommenheit ein wenig beeinträchtigt haben mag, so haben solche durch sie Nutzen gehabt, um ihre wahre Stellung einzunehmen. Glückselige Stellung vor dem Angesicht Dessen, den zu erkennen unendliche und ewige Freude bedeutet!
Es besteht noch eine wichtige praktische Regel, die in diesen Worten: „Habe ich dir nicht geboten?“ (Kap. 1, 9) beachtet werden muß. Wenn wir uns dessen nicht bewusst sind, daß wir den Willen Gottes tun - wenn wir uns, ehe wir zu handeln anfangen, nicht in Seiner Gegenwart dessen vergewissert haben, werden wir den Mut nicht haben, es zu vollbringen. Es mag sein, daß das, was wir tun, Wohl der Wille Gottes ist; wenn wir uns aber dessen nicht bewusst sind, so handeln wir zögernd, ohne Zuversicht, ohne Freude; wir werden durch den geringsten Widerstand zurückgestoßen, während uns, wenn wir sicher sind, daß wir Seinen Willen tun, und daß Er gesagt hat: „Habe ich dir nicht geboten?“, durch Gnade nichts erschrecken kann.
Nichtsdestoweniger füge ich ein Wort hinzu oder, besser gesagt, ich lenke die Aufmerksamkeit des Lesers auf das, was Gott sagt; denn obwohl der Befehl Gottes uns mit Mut beseelt, den wir ohnedies nicht gehabt hätten, so ist doch keine Offenbarung an sich Kraft zum Handeln. Gott fügt aber hinzu: „Erschrick nicht und fürchte dich nicht! denn Jehova, dein Gott, ist mit dir überall, wohin du gehst.“
Im Neuen Testament haben wir eine auffallende Veranschaulichung dieses Grundsatzes: Paulus wurde bis in den dritten Himmel entrückt, wo er unaussprechliche Worte hörte, die der Mensch nicht sagen darf. War dies seine Kraft im Kampf? Zweifellos gab es innerlich seinen Ausblicken eine Reichweite, die sich auf sein ganzes Werk auswirkte; dies war aber nicht seine Kraft für das Werk. Im Gegenteil, es neigte dazu, ein falsches Vertrauen auf das Fleisch zu nähren; jedenfalls hätte es das Fleisch zu seiner Selbsterhöhung gebraucht.
Solche Offenbarungen machten Demütigung erforderlich und bewirkten von Gott aus nicht neue Erweisungen der Gunst (obwohl alles Gunst war), sondern das, was den Apostel demütigte und ihn schwach und verächtlich nach dem Fleische machte [1]. Indem er nun schwach ist, wird ihm auf eine andere Weise Kraft gegeben: nicht durch den Gebrauch oder das Bewusstsein von Offenbarungen, das hätte ihn schwach gemacht, indem es zur Erhöhung des Fleisches gedient hätte, sondern durch die Gnade und die Kraft Christi, die in dieser Schwachheit vollbracht wird. Darin lag seine einzige Kraft, und er rühmte sich dieser Schwachheit, in der die Kraft Christi in ihm vollbracht wurde und die zur Entfaltung dieser Kraft Gelegenheit gab; und die dadurch, daß Paulus schwach war, bewies, daß Christus Selbst in dem Werke mit Paulus war. Wir bedürfen stets der unmittelbaren Kraft von Christo, wenn wir für Christum handeln - Kraft, die in Schwachheit vollbracht wird, um Sein Werk zu tun - bleibende Kraft, denn ohne Ihn können wir nichts tun. Lasst uns diese Wahrheit festhalten.
Ich füge betreffs des Endes dieses Kapitels nur ein Wort hinzu. Es gibt Christen (ich kann nicht sagen, von Gott gutgeheißen), die ihren Platz diesseits des Jordans einnehmen, d. h. diesseits der Kraft des Todes und der Auferstehung, die durch den Geist Gottes auf die Seele angewendet wird. Der Ort, wo sie sich ansiedeln, ist nicht Ägypten; er ist jenseits des Roten Meeres, er ist innerhalb der Grenzen des Besitztums Israels - außerhalb Ägyptens und diesseits des Stromes Euphrat, des Flusses Babylons. Es ist aber nicht Kanaan. Es ist ein Land, das sie für ihr Vieh und für ihre Besitztümer gewählt haben; sie siedeln dort ihre Kinder und ihre Weiber an. Es ist nicht Josua, der dieses Land besiegte; es ist nicht der Ort des Zeugnisses über die Macht des Geistes Gottes - dieses Kanaan, das jenseits des Jordans liegt.
Immerhin, obwohl die Kinder und ihre Familien dort angesiedelt wurden, mussten die streitbaren Männer, ob sie wollten oder nicht, an den Kämpfen der Kinder Gottes teilnehmen, die keine Ruhe suchen als nur da, wo sich die Kraft Gottes befindet, d. h. in Kanaan, in den himmlischen Örtern, aus denen alle Feinde auszutreiben waren. Und wirklich, als die Sünde Israels und die daraus folgende Schwachheit das Volk den erfolgreichen Angriffen ihrer Feinde, der Feinde Gottes, preisgab, da war dieses Land das erste, das ihnen in die Hände fiel. „Wisset ihr nicht, daß Ramoth-Gilead unser ist?“ - in diesen Worten liegt kein Segen für das Volk, wenn es um seinen Verlust trauert. In dieser Zeit ging alles gut, d. h. solange Ruben, Gad und der halbe Stamm Manasse unter der Autorität Josuas bleiben und die Kraft Gottes durch ihn das Volk leitete. Auch sie sagen zu Josua das, was Gott gesagt hatte: „Sei stark und mutig!“
Wie oft geschieht es unter den Kindern Gottes, daß irgendein Grundsatz oder eine Verhaltenslinie eingeführt wird, die ihrem Wesen nach im Vergleich zur Vorzüglichkeit des Werkes, das nach dem Vorsatze Gottes vor sich geht, geringer sind, die sich aber, solange die Kraft Gottes diesem Vorsatze gemäß wirkt, nicht von diesem Werk lossagen, um sich eine hervorragende Stellung anzumaßen und Unbehagen und Kummer zu verursachen. Wenn aber dieser göttliche Strom infolge der Treulosigkeit des Menschen versiegt, dann erscheinen bittere Früchte: Geistlicher Verfall, Schwachheit, Neid, Trennung und direkte Unterwürfigkeit unter die böse Macht, die der Unmöglichkeit entspringt, das Geistliche mit dem Fleischlichen zu versöhnen und ein geistliches Zeugnis aufrechtzuerhalten, während man sich den Wegen dieser Welt anpasst.
Dieses Zeugnis gehört zur anderen Seite des Jordans. Die zwei und ein halb Stämme mögen diesem Laufe folgen, wenn sie wollen, aber wir können nicht aus Kanaan herauskommen, um uns ihnen anzuschließen. Doch ach! diese schönen Wiesen, so passend zum Weiden ihrer Herden, haben allzu viele Lots und Stämme Israels gefunden, um sich zu ihrem Schaden darin anzusiedeln. Die seichten Stellen, denen wir bei unserer christlichen Schifffahrt begegnen, können vielleicht während der Flut gefahrlos überquert werden, bei Ebbe aber ist ein geschicktes Steuern nötig, um ihnen auszuweichen und um allezeit in dem vollen Strom der Gnade Gottes zu schwimmen, in der Rinne, die sie für sich gemacht hat. Da ist aber ein sicherer und standhafter Steuermann, und wir sind in Sicherheit, wenn wir uns damit begnügen, Ihm nachzufolgen. Gott hat uns das gegeben, was wir dazu benötigen. Vielleicht müssen wir uns mit einem sehr kleinen Boot begnügen: der unfehlbare Steuermann wird darin sein.
Zuerst war Mose mit dem Vorschlag der zweieinhalb Stämme nicht zufrieden. Gewiss wurde die Sache erlaubt. Im allgemeinen aber sind die ersten Gedanken des Glaubens die besten: sie erwägen nur die Verheißungen, die volle Auswirkung der Verheißungen und die Gedanken Gottes. Spätere Gedanken stehen damit nicht in Verbindung.
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Fußnoten:
[1] Müßige Neugierde fragt, was dieser Dorn im Fleische sein konnte. Für uns ist es ganz unwichtig, was es war. Er mag einen anderen Dorn für jeden Fall geben, in dem Gott es für gut befindet, einen zu senden. Es würde immer etwas Passendes geben, einen, der es nötig hat, zu demütigen. Zu unserer geistlichen Belehrung genügt es, durch das Wort zu wissen, daß es bei Paulus eine Schwachheit war, die dazu beitrug, ihn bei seiner Predigt persönlich verächtlich zu machen (Gal 4, 14; 2. Kor 10, 10). Der Absicht Gottes in einer solchen Prüfung, der Gefahr entgegenzutreten, ist jedem geistlichen Sinn so offensichtlich, daß es unnütz wäre, dabei zu verweilen.
EinleitungDurch die Güte Gottes haben wir die fünf Bücher Mose durchgenommen. Einerseits haben sie uns die großen Grundsätze vor Augen gestellt, auf die sich die Beziehungen des Menschen mit Gott und Gottes mit dem Menschen in ihren Bestandteilen gründen, wie Erlösung, Opfer und dergleichen, und andererseits die Errettung eines für Ihn abgesonderten Volkes und die verschiedenen Bedingungen, in die sie gestellt wurden, sei es unter die Gnade in der Form der Verheißung, unter das Gesetz oder unter die Regierung Gottes, die durch die besondere Mittlerschaft Moses über sie aufgerichtet wurde.
In diesen Büchern haben wir die Gelegenheit gehabt, die Geschichte dieses Volkes in der Wüste zu erforschen, und auch das durch die Stiftshütte dargestellte Muster der Dinge, die späterhin geoffenbart werden sollten: Opfer und Priestertum - Sündern gegebene Mittel der Beziehungen mit Gott, in denen wohl das Bild unserer vollkommenen Freiheit, Gott zu nahen, fehlt, da der Vorhang damals nicht zerrissen war, worin uns aber der Schatten der himmlischen Dinge mit äußerst interessanten Einzelheiten vor Augen gestellt wird.
Schließlich haben wir gesehen, daß Gott am Ende der Reise durch die Wüste die entschiedene Rechtfertigung Seines Volkes aussprach und Seinen Segen trotz der Anstrengungen ihrer Feinde auf ihnen ruhen ließ; Er erklärt, unter welchen Bedingungen das Volk das Land in seinem Besitz erhalten und Seinen Segen darin genießen würde, und zwar in der Freiheit und Gnade der freien Gabe Gottes in der unmittelbaren Beziehung mit Ihm Selbst; auch welcherart die Folgen des Ungehorsams sein würden. Gleichzeitig wurden Seine Vorsätze in bezug auf dieses Volk geoffenbart, Vorsätze, die Er zu Seiner eigenen Herrlichkeit erfüllen würde [1]. Das bringt uns zur Besitzergreifung des Landes der Verheißung durch das Volk unter der Führung Josuas.
So wie das vierte Buch Mose die geistliche Reise durch die Wüste schildert, in der das Fleisch erprobt und geprüft wurde, so ist dieses Buch voller Interesse und Belehrung, da es uns im Vorbilde die Kämpfe der Erben des Himmels mit geistlicher Bosheit in den himmlischen Örtern darstellt, wenn wir mit einem sicheren Anrecht in sie eingegangen sind, doch geschieht ihre Besitzergreifung durch die Kraft, die die Feinde, die uns draußen halten wollen, überwindet, was den anderen Teil des christlichen Lebens ausmacht. Christen sind mit allen geistlichen Segnungen in den himmlischen Örtern gesegnet, so wie Israel zeitliche Segnungen in irdischen Örtern genießen sollte. Es ist leicht zu verstehen, denn wenn wir den Namen Kanaan auf eine rechte Weise als einen sinnbildlichen Ausdruck der Ruhe des Volkes Gottes gebrauchen (was ich nicht bezweifle), so ist das, womit wir es hier zu tun haben, nicht die Ruhe selbst, sondern der geistliche Kampf, der den Genuss der Verheißungen Gottes wahren Gläubigen sichert. Der Schluss des Epheserbriefes stellt das dar, was der Stellung Israels in diesem Buche genau entspricht, ja, was sich auf sie bezieht. Indem die Heiligen in der Versammlung mit Jesu lebendig gemacht und auferweckt worden sind, haben sie ihren Kampf in den himmlischen Örtern, denn für die, die dort wohnen, ist die Versammlung ein Zeugnis - das Zeugnis über die mannigfaltige Weisheit Gottes.
Wenn der Jordan den Tod darstellt, und Kanaan Ruhe und Herrlichkeit, so lohnt es sich zu bemerken, wie sehr gewöhnliche christliche Ansichten in bezug auf manche vorgesehene christliche Stellung zu kurz kommen; denn die Auswirkung des Durchquerens des Jordans war Krieg, was auch das folgende kennzeichnet. Der Engel Jehovas kommt mit gezücktem Schwert als der Oberste des Heeres Jehovas. Das führt uns zu der Einsicht, daß der Christ erkennen soll, daß er, während er hienieden weilt, tot und auferstanden ist, und daß sein Platz in Christo in den himmlischen Örtern ist, und daß nur in dieser Stellung seine wahren Kämpfe stattfinden.
So stellt Josua Christum dar, nicht daß Er persönlich hernieder kommt, um die Erde in Besitz zu nehmen, sondern um Sein Volk durch die Kraft des Heiligen Geistes zu führen, der inmitten des Volkes handelt und wohnt. Doch werden bei Josua wie in allen anderen sinnbildlichen Personen jene Irrtümer und Sünden gefunden, die die Schwachheit des Werkzeugs und die Zerbrechlichkeit des Gefäßes verraten, in das Gott geruhte, zeitweilig Seine Herrlichkeit zu setzen.
Lasst uns nun dieses Buch selbst studieren.
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Fußnoten:
[1] Die sinnbildlichen Offenbarungen dieser Vorsätze in diesen Büchern, die ihren eigentlichen Gegenstand ausmachen, obwohl die Geschichte des Volkes damit verflochten ist, sind unschätzbar für uns. Nur die besonderen Vorrechte der Christen und der Versammlung Gottes in unumschränkter Gnade werden nicht mitgeteilt.