VW-Edition Bible (2010) - 1Коринфянам - 1. глава

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Informace o Studijní on-line bibli (SOB) (CZ)

   Aplikace, kterou právě používáte, je biblický program Studijní on-line bible (dále jen SOB) verze 2. Jedná se prozatím o testovací verzi, která je oproti původní verzi postavena na HTML5, využívá JavaScriptovou knihovnu JQuery a framework Bootstrap. Nová verze přináší v některých ohledech zjednodušení, v některých ohledech je tomu naopak. Hlavní výhodou by měla být možnost využívání knihovny JQuery pro novou verzi tooltipů (ze kterých je nově možné kopírovat jejich obsah, případně kliknout na aktivní odkazy na nich). V nové verzi by zobrazení překladů i vyhledávek mělo vypadat "profesionálněji", k dispozici by měly být navíc např. informace o modulech apod. Přehrávač namluvených překladů je nyní postaven na technologii HTML5, tzn., že již ke svému provozu nepotřebuje podporu Flash playeru (který již oficiálně např. pro platformu Android není k dispozici, a u kterého se počítá s postupným všeobecným útlumem).

© 2011-2100
 

 

Information about the "Online Bible Study" (SOB) (EN)

   Application you're using is a biblical program Online Bible Study (SOB), version Nr. 2. This is yet a testing release, which is (compared to the previous version) based on HTML5, uses JQuery JavaScript library and Bootstrap framework. The new version brings in some aspects simplifications. The major advantage should be the possibility of using JQuery for the new version tooltips (from which it is now possible to copy their content, or click on active hyperlinks). In the new version are also available informations about the modules and the like. The player of the narrated translations is now HTML5 powered (he does not need Flash player). I hope, that the new features will be gradually added.

 

 

 

Kontakt

(kontaktné informácie - contact info - Kontaktinformationen - контактная информация - informacje kontaktowe - información de contacto - πληροφορίες επικοινωνίας)

 

Diviš Libor
URL: www.obohu.cz
E-mail: infoobohu.cz
Skype: libordivis

 

 

 

VW-Edition Bible (2010)

... Информация об этом модулю отсутствует ...

 

Гостевая книга



 

 



hudson   (27.1.2024 - 14:55)
E-mail: hudsonpotgmail.com
Hello, I would like to contact developers to tell me where I can get "portuguese almeida revised and updated (with strong’s numbers)" because I want to make a website for studies. Please, for the growth of the kingdom of God.

Lukáš Znojemský   (21.9.2022 - 09:55)
Rád tuto stránku navštěvuji a učím se z ní v posledních týdnech. Velmi mi pomohla jazykově a přiblížila mi význam některých veršů, jejichž plný význam nebo zabarvení bylo ztraceno v překladu. "Obsluha" (tady se za výraz velmi omlouvám) je pohotová a technicky znalá. Velmi doporučuji.

Carola Teach   (14.6.2022 - 19:43)
E-mail: carola24681gmail.com
Hallo Libor Vielen Dank für den Hinweis. Die kroatische Bibel reicht. Soweit ich eine Freundin verstand, ist bosnisch und kroatisch das gleiche und serbisch ähnlich, war ja früher auch ein Land, Jugoslawien , nur das eben da zwischen islamischen und traditionell christlichen Streit von aussen reingebracht und geschürrt wurde. Ich leite die kroatische Bibelsuche gleich weiter Einige können lesen, einige nicht und so ist das Super installiert, das man die Bibel auch auf Audio stellen kann. Toll ist es, das auch die Nafterli Herz Tur-Sinai Bibel in deutsch dabei ist, denn da finde ich vieles, speziell Psalm 91 als Beispiel authentischer formuliert, als in allen anderen deutschen Bibeln. Das jüdische Neue Testament von David H. Stern habe ich auch, aber die Nafterli Herz Tur-Sinai Bibel ist mir persönlich sehr wichtig. Vielen Dank Libor für diese kompakte Internet Webseiten- Arbeit für den Herrn, uns sein noch besser studieren und weiter geben zu können Shalom .

CarolaTeach   (14.6.2022 - 12:32)
E-mail: carola24681gmail.com
Wer hat diese Seite ermöglicht und wer wartet diese Seiteund bezahlt die Website Kosten ? Mit dieser Website dient ihr Gott dem Vater zum Bau der Gemeinde Gottes. Und wir wurden im Buch Korinther aufgerufen, da wo wir genährt werden, auch zu unterstützen. Ich bitte den Admin dieser Seite, mir per email die Kontonummer mitzuteilen, dass ich mit Gaben mtl.segnen kann und nicht nur fromme Sprüche loslasse, denn seit kurzem bekam ich den Link dieser Seite und arbeite sehr gerne auf dieser Seite und gebe den Link weiter. Bitte das sich der Webseitengründer meldet. Danke.

Herzlichen Dank für Ihr Angebot. Aber ich brauche Ihre Hilfe nicht, ich leide nicht an Mangel :-) Wenn Sie helfen möchten, helfen Sie bitte jemandem in Ihrer Nähe.    Libor

Carola Teach   (14.6.2022 - 12:12)
E-mail: carola24681gmail.com
Vielen Dank für diese Möglichkeit Bibel-Ausgaben vergleichen zu können. Eine sehr gut aufgebaute Strukturierung und sehr bedien- freundlich. Ich hätte eine Bittende Frage. Habt Ihr auch die bosnische Bibel oder besteht da Möglichkeit, auch für Bosnieer, Kroaten, Serben die bosnische Bibel hier zu hinterlegen. Ich habe seit 2015 sehr viel Kontakt zu Bosnierer , Kroaten, Serben und Albanern Kosovo und muß Bibelstellen immer auf google übersetzen, um ihnen die Bibel näher zu bringen, was sie dankbar annehmen, aber bei Google habe ich nie die Sicherheit, dass die Übersetzung gut geprüft ist. Kommen auch Bibeln als bosnisch - und albanische Bibeln hinzu ? Danke

Außer der bosnischen Bibel ist alles, was benötigt wird, bereits hier in der SOB (Studien Online Bible) enthalten. Diese Übersetzungen sind im Abschnitt "Andere europäische Übersetzungen" zu finden. Serbische Bibel (Kyrillisch), Serbische Bibel (Đuro Daničić, Vuk Karadžić - 1865), Albanian Bibel und Kroatische Bibel. Sie können die bosnische Bibel im PDF-Format HIER herunterladen.    Libor

Joe   (4.3.2021 - 17:49)
E-mail: joe.jace.mail.de
Hallo und vielen Dank für die hilfreiche Suchfunktion bei den hebräischen Bibeln – ich benutze sie seit Jahren zur Überprüfung der masoretischen Zählungen von Wortpaaren. Ein Schreibfehler am Ende von Josua 11,16 (Elberfelder 1905) "und das ebirge Israel und seine Niederung", es müsste heißen "und das Gebirge Israel und seine Niederung". Grüße aus Zittau / Sachsen

Danke. Natürlich hast du recht - ich habe es bereits behoben.    Libor

Josef   (4.2.2021 - 15:51)
E-mail: pepas74seznam.cz
Tak tohle mě velmi potěšilo. Je to dobře ovladatelné na rozdíl od jiných zdrojů. Děkuji moc! :)

Lukáš   (24.11.2020 - 10:02)
E-mail: lukasnemecek536gmail.com
Chyba v textu Kat. lit. překlad. Zjevení 11, 10. protože tito dva poroci jim způsobili hodně trápení.

Zdeněk Staněk   (22.8.2020 - 14:36)
E-mail: zdenek.stanekwhitepaper.bluefile.cz
Chybí 'ě': http://obohu.cz/csp.php?k=2Te&kap=3&v=4

Vskutku. Již jsem to opravil.    Libor

Ani Gallert   (4.7.2018 - 16:24)
E-mail: cactus.gomeragmail.com
Vielen, vielen Dank für diese Seite (und dass wir sie kostenfrei nutzen können)! Sie ist sehr gut gemacht und eröffnet beim Bibelstudium völlig neue Einblicke! Eine dringende Frage habe ich zur Adolf Ernst Knoch Bibel - die Begriffe, die kursiv und hell in den Versen dargestellt sind - bedeuteten diese, die Worte wurden von Knoch hinzugefügt, weil im Original nicht mehr erhalten? Oder wie ist das zu verstehen? Vielen Dank und Gottes Segen, Ani

Hallo, Ani. Kursiv und hell - das sind die Worte, die nicht im Originaltext sind, aber sie sind wichtig für das richtige Verständnis. Sie können es im VERGLEICHS-MODUS gut sehen. Schauen Sie sich zum Beispiel das Münchener Neues Testament an...     Libor

Andreas Boldt   (27.2.2018 - 05:41)
E-mail: andyp1gmx.net
Ich habe diese Seite gefunden um einfach Bibel online zu benutzen in verschiedenen Sprachen - ich bin überzeugt das Gott sein Wort bewahrt hat in allen Sprachen. Und weiß bis zum Ende hin wird sein Wort leuchten. "Denn mein Wort wird nicht leer zu mir zurückkehren..." - Gottes Segen für die segensreiche Arbeit die ihr tut. Leider kann ich kein Tscheschisch aber habe auch Bekannte in der Slowakei und bin Euch sehr verbunden im Sinne des Protestantismus. Ich benutze die Bibel jeden Tag. Andreas Boldt

Ich danke Ihnen, Andreas. Diese Anwendung ist viel mehr als nur eine Online-Bibel. Versuchen Sie bitte herauszufinden, welche Optionen und Funktionen SOB anbietet... (Anleitung) Libor

Juraj Kaličiak   (5.2.2018 - 11:06)
E-mail: juro.kaliciakgmail.com
Nech Vám pán odplatí Jeho spôsobom, toto je nejlepšia verzia práce s Božím slovom. Vyhladávanie, režim porovnávania sú skvelé. Pracujem s touto stránkou už celé roky a cítim povinnosť povzbudiť autorov, že je toto určite požehnaná práca. Veľa to používam aj na mobile, ako rýchlu online bibliu. Oceňujem odvahu vydania prekladu Jozefa Roháčka v edícii Dušana Seberíniho s doslovným prekladom Božieho mena. Výborná je možnosť porovnania s gréckymi originál textami so strongovými číslami. Buďte požehnaní bratia. Juraj

Vďaka Juraj. Je príjemné počuť, že tento biblický program používate už dlhší čas, a že ste s ním spokojný. Snažím sa SOB stále vylepšovať. Nie sú žiadni autori - je iba jeden amatér, ktorý chce (okrem bežných funkcií biblických programov) najmä sprístupniť originálny text biblie pre všetkých - aj bez znalosti biblických jazykov. Libor

John Builer   (30.1.2018 - 07:07)
E-mail: Johnbuilercontbay.com
Ganz, ganz grosse Klasse, diese Seite, besser, als alles andere!!! Vielen Dank!!! Bitte machen Sie so weiter!!! Danke! Regards, John Builer

Danke, ich schätze es wirklich ...

Zdeněk Staněk   (27.12.2017 - 15:34)
E-mail: zdenek.stanekwhitepaper.bluefile.cz
WLC 5M 6:4 v prvním slově chybí souhláska ajin a v posledním slově dálet. Díval jsem se do jiných zpracování textu WLC a tam jsou.

OK. Upravil jsem text podle textu Tanachu.

Vladimir Bartoš   (23.11.2017 - 23:15)
E-mail: bartos.vlemail.cz
Tyto stránky jsem objevil náhodou, když jsem hledal on line čtení Bible. Jsem úplně nadšený z toho, jaké jsou zde možností a chci za to poděkovat!!

Jsem rád, že Vás tento on-line biblický program tolik zaujal. Věřím, že se to ještě zlepší, když si prostudujete návod, případně novinky na Facebooku :-)

Libor Diviš   (14.10.2016 - 08:02)
Vítejte v knize hostů. Sem můžete vkládat své komentáře k nové verzi SOB (Studijní on-line bible). Jen bych Vás chtěl poprosit, abyste si předtím prostudovali návod k tomuto biblickému programu.

Welcome. Here you can write your comments relating to this new version of the online biblical program SOB (Online Bible Study) - your assessment, proposals, error notices etc.

 

 

   

VW-Edition Bible (2010)


1Paul, appointed an apostle of Jesus Christ through the will of God, and Sosthenes our brother, 2to the church of God which is in Corinth, to those who are sanctified in Christ Jesus, called saints, with all who in every place call on the name of Jesus Christ our Lord, both theirs and ours: 3Grace to you and peace from God our Father and the Lord Jesus Christ. 4I thank my God always concerning you for the grace of God which was given to you in Christ Jesus, 5that you were enriched in everything in Him in all utterance and all knowledge, 6even as the testimony of Christ was confirmed in you, 7so that you are not lacking in any gift, patiently waiting for the revelation of our Lord Jesus Christ, 8who will also confirm you to the end, that you may be blameless in the day of our Lord Jesus Christ. 9God is faithful, through whom you were called into the fellowship of His Son, Jesus Christ our Lord. 10Now I exhort you, brethren, through the name of our Lord Jesus Christ, that you all speak the same thing, and that there be no divisions among you, but that you be completely fitted together in the same mind and in the same judgment. 11For it has been declared to me concerning you, my brethren, by those of Chloe's household, that there are contentions among you. 12Now I say this, that each of you says, I am of Paul, and I of Apollos, and I of Cephas, and I of Christ. 13Is Christ divided? Was Paul crucified for you? Or were you immersed into the name of Paul? 14I thank God that I immersed none of you except Crispus and Gaius, 15that no one should say that I had immersed into my name. 16Yes, I also immersed the household of Stephanas. Besides that, I do not know whether I immersed any others. 17For Christ did not send me to immerse, but to preach the gospel, not with wisdom of words, lest the cross of Christ should be made of no effect. 18For the message of the cross is foolishness to those who are perishing, but to us who are being saved it is the power of God. 19For it is written: I will destroy the wisdom of the wise, and bring to nothing the understanding of the intelligent. 20Where is the wise? Where is the scribe? Where is the disputer of this age? Has not God made foolish the wisdom of this world? 21For since, in the wisdom of God, the world through wisdom did not know God, it pleased God through the foolishness of the message preached to save those who are believing. 22For Jews request a sign, and Greeks seek after wisdom; 23but we preach Christ crucified, truly to the Jews a stumbling block and to the Greeks foolishness, 24but to those who are called, both Jews and Greeks, Christ the power of God and the wisdom of God. 25Because the foolishness of God is wiser than men, and the weakness of God is stronger than men. 26For you see your calling, brethren, that there are not many wise according to the flesh, not many mighty, not many of nobility. 27But God has chosen the foolish things of the world to shame the wise, and God has chosen the weak things of the world to shame the things which are mighty; 28and the low-born of the world and the things which are despised God has chosen, and the things which are not, to bring to nothing the things that are, 29that no flesh should boast in His presence. 30But out of Him you are in Christ Jesus, who was made for us from God wisdom and righteousness and sanctification and redemption; 31that, as it is written, He who exults, let him exult in the Lord.


Карл Генрих Риегерс - нем. комментарии
(1-3) - Der erste Brief des Paulus an die Korinther Einleitung Dieser, wie manche andere apostolische Briefe, ist ein Beweis, daß sich die Apostel zu GOttes Mitarbeitern und Botschaftern an Christi Statt hingegeben haben, nicht nur bei der ersten Verkündigung des Evangeliums und Sammlung einer Gemeinde, sondern auch bei der nachmaligen Sorge für solche Gemeinden, und bei dem Eifer, daß nicht der Feind in ihrer Abwesenheit Unkraut einstreue, oder damit wenigstens den durch des Feindes Schalkheit angerichteten ärgernissen bald wieder abgeholfen würde. Dieser erste Brief an die Korinther ist sonderlich aus einer dringenden Liebe Christi (2Kor.2:4) und ernstlichem Eifer (2Kor.11:2-3) geschrieben, und hat also den Zweck, die in Pauli Abwesenheit eingerissenen Mißbräuche zu heben, damit zunächst dem Timotheus, den er zu ihnen zu senden Vorhabens war, und nachgehends auch ihm selbst, wenn er wieder zu ihnen käme, der Weg so gebahnt wäre, daß das persönliche Zusammensein desto fruchtbarer ausfallen könnte, wenn zuvor diese Steine gehoben wären. Man sehe 1Kor.16:10 und 2Kor.2:1. Die beste Einleitung zum Verstand dieses Briefes gibt das 18te Kapitel aus der Apostelgeschichte darin Pauli Aufenthalt zu Korinth beschrieben wird. Selbiger Anzeige nach hielt sich Paulus gegen zwei Jahre zu Korinth auf, um an dem großen Volk zu sammeln, das der Herr in dieser Stadt hatte, und das brachte er auch aus Juden und Heiden zusammen. Etwa fünf Jahre nach der ersten Anlegung dieser Gemeinde fand sich der Apostel zu diesem Briefe veranlaßt. Dem Haupt - Grund nach leuchtet der nämliche Sinn heraus, wie aus der Epistel an die Römer, nämlich Christum als den einzigen Grund des Heils anzupreisen, die christliche Freiheit zu retten, aber auch wohl zu ordnen, und damit Juden und Heiden auf den - aus Christo erlangten neuen Sinn fein zusammen zu fügen. Die Einteilung des Briefs kann man sich auf unterschiedliche Art merken. Die Hauptteile: Eingang Kap. 1:1-9 Abhandlung Kap. 1:10 - 15:55 Beschluß, Kap.16 unterscheiden sich merklich. Aber die Abhandlung kann man wieder in mehr oder weniger Teile zusammenordnen, je nachdem es einem faßlicher vorkommt. Ganz kurz kann man sagen: < ul> der Brief enthält teils Bestrafungen der Unordnungen Kap. 1:10 bis Kap. 6:20 teils Ermahnungen und Unterricht, Kap. 7:1 bis Kap. 15:55. </ul> Oder man kann es auch etwas umständlicher fassen: < ul> gegen die - unter den Korinthern entstandenen Trennungen zeigt er aus der apostolischen Lehr - und Lebensart, wie dergleichen Erhebungen zu dämpfen sind Kap. 1:10 bis Kap. 4:20. gegen die aus der versäumten Kirchenzucht unter ihnen aufgekommenen ärgernisse und bösen Gewohnheiten legt er manches ernstliche Warnungs - Wort ab, Kap. 5:6 beantwortet er unterschiedliche - über dem ehelichen und ledigen Stande vorgekommene Fragen, Kap.7. steuert der dem Mißbrauch der Freiheit beim, Besuch der heidnischen Opfer - Mahlzeiten, Kap. 8:9. aus Veranlassung der - bei des Herrn Abendmahl eingerissenen Mißbräuche zeigt er überhaupt, wie man Alles für die ganze Gemeinde erbaulicher einrichten, und der Liebe das Regiment bei den geistlichen Gaben und ihrer Anwendung lassen solle, Kap.10 bis Kap.14. handelt er umständlich von der Auferstehung der Toten, Kap.15. im Beschluß verordnet er, wie die Liebes - Steuern für die armen Brüder zu veranstalten seien, gibt wegen Timotheus und seiner eigenen Ankunft Nachricht, und bestellt einige Grüße, Kap.16. </ul>

(1-3) - macht die Absicht des Briefs aus; die enthält, von wem er kommt (V.1), an wen er gerichtet ist (V.2), und mit was er sich den ersten Zugang in ihr Herz bahnt. Paulus, berufen zum Apostel JEsu Christi durch den Willen GOttes, und Bruder Sosthenes: Der Gemeinde GOttes zu Korinth, den Geheiligten in Christo JEsu, den berufenen Heiligen samt allen denen, die anrufen den Namen unsres HErrn JEsu Christi an allen ihren und unsern Orten. Gnade sei mit euch und Friede von GOtt, unserm Vater, und dem HErrn JEsu Christo! Paulus gibt sich nicht nur hier in der Aufschrift, sondern noch einmal gegen den Beschluß des Briefes hin ( Kap. 16:21) als den Verfasser desselben an. Er läßt auch Kap.15.8-10 solche Umstände einfließen, die sich auf Niemand als auf ihn schicken. Durch einen schnellen Ruf und eben so schleunigen Gehorsam gegen die himmlische Erscheinung ist Paulus zum Apostel JEsus Christi gemacht worden; darunter kam ihm auch die Zeit der schon geschehenen Verklärung JEsu, und der daher reichlich waltenden Gnade seines Geistes zu statten. Diesen seinen Beruf dankt er bloß dem gnädigen Willen GOttes. Auf diesen Willen GOttes aber war er auch getrost, etwas anzugreifen. Den Willen GOttes in etwas vor sich zu haben ist köstlich. Der Name GOttes dabei macht einem Ansehen; der bloße Gnaden - Wille aber, durch den einer treu geachtet ist, hält einen in der Demut. Wie in anderen Briefen seinen rechten Sohn Timotheus (Phil.1.1) , so setzt sich hier Paulus den Bruder Sosthenes an die Seite. So ungleich sonst die Arbeiter sonst nach Gaben und Beruf sein können, so gleich gestellt können sie nach Sinn, Liebe und Demut werden. Zu dem väterlichen ernst, den Paulus im Briefe braucht, gürtet er seine Lenden billig durch den apostolischen Beruf. Sosthenes stellt sich aber doch auch als Bruder in zarter und sorgfältiger Liebe für die Korinther mit darunter hin. Und auch diese Beistimmung des Sosthenes konnte Manchem in Korinth etwas austragen, weil er nicht nur als ein bewährter Mann, sondern auch als ihrer Umstände genau kundig, Glauben verdiente. - Was die himmlische Stimme zuerst ein großes Volk hieß, das der HErr in dieser Stadt habe, das heißt nun eine Gemeinde GOttes, nachdem es in eine Gemeinschaft am Evangelium zusammengefaßt war. Von GOtt war das Wort der Versöhnung, durch welches sie bekehrt und aus der Welt herausgerufen wurden, zu GOttes Gemeinschaft und Dienst sind sie auch durch ihren - dem Evangelium gegebenen Glauben tüchtig geworden. Gläubige und Heilige machen eine Gemeinde GOttes aus, sie mögen hernach mehr oder weniger äußerliche Freiheit, Ansehen von der Anzahl, Kirche und deren Rechte haben, oder nicht. - Daß der Apostel mit einem gedoppelten Ausdruck von Geheiligten in Christo JEsu, und von berufenen Heiligen gedenkt, damit sieht er vermutlich auf ihre Sammlung aus Juden und Heiden, nicht, als ob er noch jetzt einigen Unterschied oder Vorzug oder Ruhm zwischen ihnen wollte aufkommen lassen, sondern vielmehr zu zeigen, wie sie nun in Christo JEsu Eine worden sind. Wozu die Juden von den Vätern her mehr Anwartschaft gehabt haben, dazu sind die Heiden durch den Ruf der freien Gnade an sie und dessen Befolgung gekommen. 2Kor.1:1 heißt es: samt allen Heiligen in ganz Achaja; hier aber noch in weiterer Ausbreitung: samt Allen, die den Namen unseres HErrn JEsu Christi anrufen. Auf dergleichen fruchtbares Hinausdenken an andere Gemeinden hat der Apostel auch sonst in diesem Briefe geführt( Kap. 4:17, 7:17, 11:16, 14:33-36) . Alles in der Absicht, sie von ihren Eigenheiten, selbstgefälligem Wesen, an Menschen gesuchten Ruhm, abzuführen, und sie zu dem Gehorsam anzuhalten, auf dessen Grund sie hernach auch mit allen übrigen Eins sein könnten. Beim Anrufen des Namens JEsu können auch wir noch uns diesen Brief zu Nutz machen, und wenn gleiche oder ähnliche Versuchungen unter uns kommen, so kann auch damit abgeholfen werden. Mit dem Vertrauen durch Christum zu GOtt auf seine Gnade und Frieden hat sich der Apostel auch unter seinem damaligen Anliegen über die Korinther getröstet, und einen Mut gefaßt, daß dadurch auch der Korinther Irrungen wieder können und werden zurecht gebracht werden. Bei der Kirchen - Not liegt es nicht sowohl am Schwernehmen, als am Vertrauen durch Christum zu GOtt.

(4-9) - Paulus erhebt vörderst sein Herz zum Lobe GOttes, über der Korinther Christen - Stand, und sucht damit teils sich selbst unter seiner Amts - Not aufzurichten, teils auch der Korinther Herz zu gewinnen, und sie zu überzeugen, daß er sie so wenig aus seiner Hoffnung als aus seiner Liebe lasse Wo wir nach der gemeinen Mundart sagten: es freut mich, da heißt der für die Ehre GOttes eifrige Geist in der Schrift sagen: ich danke meinem GOtt . Aber wenn man sich auch das im Reden geläufig machen wollte, so wäre es damit nicht ausgerichtet, wenn es nicht auch vor GOtt so Wahrheit ist. Es stärkt einen Diener GOttes und Knecht Christi nichts so sehr, auch bei den größten Schwierigkeiten sein Vertrauen nicht wegzuwerfen, und einem noch so scheinbaren, aber betrüglichen Menschen - Rat auszuweichen, als wenn er nur diese Gemeinschaft mit GOtt, seinem HErrn, über alle seine Amts - Angelegenheiten immer unterhält. GOtt in Christo war den Aposteln im Herzen nahe; darum konnten sie es auch so in einem reinen Sinn und keuscher Sprache ausdrücken, wie Alles aus GOtt in Christo herfließe, und wie es durch den Glauben einem eigen werde, daß man sich dessen mehr als über allerlei Reichtum, freuen könne. Paulus hat in einem Jahr und sechs Monaten Zeit gehabt zu vollständiger Verkündigung des Wortes GOttes, und sie haben es auch mit einem so völligen Glauben aufgenommen, daß Beides zusammen einen Reichtum von Lehre und Erkenntnis ausgetragen hat. Weil sie nun die Zeugen und Zeugnisse, die das Evangelium oder die Predigt von Christo vor sich hatte, wohl prüften, fleißig hörten, und mit willigem Gehorsam annahmen, so wurde sein durch diese Aufnahme und Bewahrung in ihnen kräftig, und GOtt bekräftigte es noch weiter durch Mitteilung vieler - zum Leben und göttlichen Wandel nötigen Gnaden - Kräften. Doch muß man freilich bei dergleichen schönen Zeugnissen nicht denken, als ob Einer unter den Korinthern so gut gestanden sei als der Andere. Es kommen nachmals selbst Klagen, die ein Anderes zu erkennen geben. Aber in der ganzen Gemeinde war doch ein solcher von GOtt bescherter Reichtum, eine solche Kraft der Wahrheit, daß sich die Zurückgebliebenen an den übrigen wohl hätten aufrichten können. Kann doch ein Gläubiger auch nur von sich allein ungleich denken und urteilen, je nachdem er sich in der - von GOtt ihm geschenkten Willigkeit und Kraft des Geistes ansieht, oder je nachdem er über das Fleisch, und die ihm darin anklebende Sünde zu klagen hat; warum sollte nicht auch das Urteil von einer Gemeinde ungleich ausfallen können, je nachdem man die ihr gegebene, und von vielen Gliedern wirklich wohl angelegte Gnade preist, oder je nachdem man mehr auf die sieht, die sich von der Gnade noch nicht so völlig haben ergreifen und verändern lassen. Eine von den deutlichsten Wirkungen von der Kraft des Evangeliums im Herzen ist die lebendige Hoffnung, zu deren man wiedergeboren ist, und darin man des HErrn JEsu und seiner Offenbarung vom Himmel warten kann, aber nicht auf eine müßige, oder sonst sich in wunderliche Phantasien treibende Art, worüber man der täglichen Veränderung und Erneuerung seines Sinnes vergäße, sondern so, daß man die Offenbarung unseres HErrn JEsus Christi immer auch als den Termin zum Offenbaren und Richten unseres Verborgenen ansieht, mithin immer mit mehr Fleiß und Furcht darauf denkt, unsträflich vor Ihm erfunden zu werden. Das Festbehalten GOttes auf seiner Seite läßt uns nicht träg werden auf unserer Seite, über die Gemeinschaft seines Sohnes zu wachen, und an dem Liebes - Seil unseres himmlischen Berufs fortzulaufen, bis zum Daheimsein beim HErrn allezeit

(10-21) - Der Apostel fängt von dem an, was ihm wegen der - unter den Korinthern entstandenen Trennungen vor Ohren gekommen, und begegnet dieser mißlichen Versuchung so, daß teils die, so eine ungebührliche Anhänglichkeit an ihn hatten, teils die, so sich mit richterlicher Schärfe und verächtlichen Gedanken an ihm verfehlten, ihren Bescheid bekamen, und von ihren darunter steckenden Eigenheiten los werden konnten. Daß er mit Ermahnungen anfängt, und nicht gleich mit Bestrafung der eingerissenen Unordnungen, ist noch etwas sanfter, und schließt sich füglicher an das allererst ihrenthalber bezeugte gute Vertrauen an. Seiner Ermahnungen schafft er durch den Namen unseres HErrn JEsu Christi Eingang, der je billig viel gilt, und dem nichts gemäßer ist als Eintracht. Bei der Eintracht machen es freilich Worte nicht aus. Denn laßt uns nicht lieben mit Worten, noch mit der Zunge. Aber doch treibt sich die Liebe des Herzens auch in Reden; mithin die nachgehende, bedächtliche, vom Wohlgefallen an sich selbst herabsteigende Liebe verhütet es, daß einer nicht durch Einführung einer anderen Rede zur Trennung Anlaß gebe. Der HErr JEsus hat bei all dem Neuen, das Er aus dem Schoß seines himmlischen Vaters zu verkündigen hatte, doch eine wunderbare Unterwürfigkeit, unter die - vom Heiligen Geist eingeführte Rede in der Schrift bezeugt, und all sein Neues auf den Stamm und Wurzel der vorher schon bestärkten Wahrheit GOttes auch bis auf die beibehaltenen Redensarten gepflanzt. Wie viel mehr sind wir schuldig, zu verhüten, daß nicht eingeführte Redens - Arten ein Same zur Trennung werden. -Spaltungen entstehen zwischen dem, was zusammengehört, oder was auch wirklich schon besser verbunden gewesen ist, jetzt aber auf andere Gesinnungen, andere Erkenntnis und Reden von Glaubens - Sachen, andere übungen, und sodann auch auf besondere Unterscheidungs - Namen gerät. Je näher man im Sinn zusammenhält, je eher kann man auch von übrigen zur Erbauung gehörigen Stücken einerlei Meinung haben, und einerlei Rede führen. Nun rückt er aber doch mit der dringenden Not heraus, die ihn zu dieser Vorstellung veranlaßt, und zwar tritt er ganz ins Licht damit, auch mit Vermeldung, von wem er es habe, damit man es nicht als einen leeren Argwohn abweisen könne. über dem Unterschied der Meinungen ist es also auch schon zu Heftigkeiten, und das nicht nur in einer vorübergehenden Versuchungs - Stunde, sondern anhaltend gekommen. -Das Deuten auf etwas reicht nicht allemal hin. Eine Wächter - Stimme, die zur Warnung dienen soll, muß deutlich sein , und eine gerade Freimütigkeit findet meist mehr Eingang, als eine rückhältige Scheue. Es kann mit einer Anfangs unschuldig geschienen Hochachtung für diesen und jenen Lehrer, seine Gaben, das, was man von ihm gesehen und gehört hat, sich angesponnen haben. Aber schädliche Leute haben es sich zu Nutz gemacht, und den Unterschied zu weiterer Entfremdung getrieben. Die Vierten, mit ihrer Sprache: ich bin Christisch , können anfangs in guter Meinung sich der Anhänglichkeit an Menschen so haben erwehren wollen. Nach und nach aber kann der Mißbrauch dazu geschlagen sein, daß sie sich unter dem Vorwand dieses Namens noch ein größeres Ansehen als die übrigen Parteien geben wollten, und auch nicht von aller Hinansetzung des Lehramtes frei geblieben sind. Sodann fängt er an, sie fragweise einzutreiben, damit ein Jeder bei sich selbst über die Gefahr und den Schaden desto mehr nachdächte. Und zwar greift er die, so ihm anhingen, zuerst an, um diese vörderst nüchtern zu machen. Welches bedachtsame Verfahren seine Klugheit, reine Liebe und Eifer für GOttes Ehre zu erkennen gibt. Ihr wollt doch alle Christo angehören: wenn ihr aber nicht am Band der Einigkeit bleibt, so kommt es ja heraus, als ob ihr Christus zertrennen wolltet, und Jeder einen eigenen hätte. Könnt ihr den Paulus so als euren Zugang zu GOtt brauchen, wie ihr Christus und sein Kreuz, und die daran vollbrachte Versöhnungs - Arbeit brauchen könnt.? Habt ihr bei eurer Taufe euch zu Pauli oder Christi Jüngerschaft verpflichtet? Paulus sagt sich so sorgfältig davon los, daß er jemals zu solchem Rühmen von ihm Anlaß gegeben habe, damit die Korinther auch über die - darunter verborgene Gefahr nachdenklicher werden möchten. Von dem Umstand, daß ihn Christus gesandt habe, das Evangelium zu predigen, kommt der Apostel nun schicklicher auf diejenigen, die sich mit ihrer Achtung von ihm abwendeten, weil sie nicht die Beredsamkeit und anderes Geschick des Vortrags bei ihm fanden, und denen der Apostel zu verstehen gibt, es stecke etwas tieferes dahinter, nämlich selbst die Wahl der Materien sei ihnen nicht anständig, sein genaues Bleiben beim Wort vom Kreuz sei ihnen anstößig. Diesem Allem aber setzt der Apostel seine empfangene Amtsvorschrift entgegen, und sagt: das sei ihm nicht aufgegeben, sie mehr mit Verstandes - als Gewissens- Wahrheiten zu unterhalten, oder sie mit einem solchen Vortrage zu vergnügen, wobei es ungewiß wäre, ob sie mehr am Schmuck der Rede, oder an der Wahrheit selbst Gefallen fänden? Davon besorgt der Apostel die große Gefahr, daß das Kreuz Christi, also die kostbare Grund - Lehre des Evangeliums von dem zu unserer Versöhnung mit GOtt geschehenen Leiden, Kreuz und Tod des HErrn JEsu, samt aller daraus zur Bekehrung, Befriedung und Vollendung des menschlichen Herzens und Gewissens fließenden Kraft zurücksetzt, und dem fleischlichen ärgernis des menschlichen Sinnes aufgeopfert würde. Denn an solche ungebührliche Forderungen sich zu kehren habe er nicht Not, weil die, denen das Wort vom Kreuz eine Torheit ist, auch sonst zeigen, daß sie sich nicht in die angebotene Gnade GOttes schicken mögen. Wir haben an uns und dem uns verschafften Heil den besten Beweis, was durch das Wort vom Kreuz ausgerichtet werden kann. Es ist auch den vorigen Wegen GOttes, und dem, wie GOtt in den Zeiten des Neuen Testaments zu handeln sich vorgenommen hat, ganz gemäß. Die Schrift, und ihr Urheber, GOtt, kann keiner einzigen Wahrheit abgeneigt, oder sie zu vernichten und zu verwerfen geneigt sein. Aber Vieles, dem seine anderwärtige Brauchbarkeit bleibt, kann doch in seinem Unvermögen und Unzulänglichkeit zu der Menschen Rettung dargestellt werden. Und wenn das die Menschen nicht erkennen, sondern sich mehr anmaßen wollen, als in ihnen ist, so müssen sie sich vor dem Licht GOttes, und seinem ernsten Nachfragen: Wo seid ihr? zuletzt verkriechen, und erkennen, daß GOtt durch die Predigt des Evangeliums und durch den - derselben verliehenen Sieg gezeigt habe, daß Er dadurch mehr ausrichte, als bisher aller menschliche Weisheit nicht möglich gewesen wäre, oder auch nur möglich geschienen hätte. GOtt hat ja die Welt lang genug stehen lassen, daß es sich in so vielen Jahrhunderten wohl hätte zeigen können, ob sie durch ihre Weisheit und eigenes Nachdenken GOtt in seiner Weisheit erkennete, und ob sie es also in der Erkenntnis GOttes, und in dem Verstand, Ihm zu dienen, durch Anstrengung ihrer Kräfte bei Betrachtung seiner Werke und bei der Achtsamkeit auf das - in ihrem Gewissen scheinende Licht, zu etwas brächte. Es hat sich aber genug gezeigt, wie weit nicht nur der große und gemeine Haufe zurückgeblieben ist, sondern wie auch die Weisesten sich so wenig über die Vorurteile ihrer Zeit hinausgeschwungen haben, wenigstens selbige Befestigungen nicht sonderlich anzugreifen, viel weniger zu stürzen gewußt haben. Das - der Vernunft so töricht und etwas auszurichten viel zu schwach scheinende Wort vom Kreuz hat GOtt ausersehen, dadurch die selig zu machen, so daran glauben. Diesem Wort vom Kreuz ist es auch gelungen, im Judentum und Heidentum viele der Erkenntnis und dem Dienst GOttes im Wege stehende Hindernisse so zu heben, daß man daran eine GOttes - Macht erkennen muß. Wie unbillig ist es, wenn die Welt jetzt hintendrein kommt, und mitten im Christentum eine natürliche Religion aufrichten, und zeigen will, wie weit sie es ohne die Lehre und den Geist Christi bringen könne; da sie es jetzt selbst nimmer weiß, was sie der Offenbarung GOttes geraubt, und wie viel sie dem Evangelium Christi zu danken hat. Wer noch jetzt mit der Predigt vom Kreuz einen Kreuzes - Sinn in der Menschen Herzen aufrichten, und damit zu ihrer Seligkeit mitwirken will, der lasse sich doch nicht von der veränderlichen Art der Weisheit in der Welt, die so abwechselnd als die Kleider - Mode ist, einnehmen, sondern merke doch, was ihn selber demütig und gebeugt macht, und was er also mit sanftmütigem Geist auch wieder an Andere bringen kann, oder was ihn hingegen aufbläht, und womit er den Menschen zu gefallen sucht. Dadurch wird man eigentlich zu falschen Propheten aneinander, wenn man einander nach etwas Anderem lüstern macht, und sein Heil nicht lauterlich im Wort vom Kreuz sucht. O GOtt! Behüte mich, daß ich nicht Alles anrühren möge, was in der Welt geschrieben und geredet wird, damit mein Verstand und Gewissen nicht verfinstert werde.

(22-31) - Der Apostel fährt fort, die Korinther von dem, was Trennung veranlaßte, abzuführen, absonderlich diejenigen, die meinten, man könnte die Predigt des Evangeliums durch einen geschmückteren Vortrag annehmlicher machen, und durch eine klügere Wahl der Materien manchem Anstoß ausweichen, so gründlich zu bescheiden, daß sie sich ihres Eigendünkels darunter zu schämen, und GOtt in seiner Weisheit anzubeten, werden Ursache gehabt haben. Zu dem sonderbaren Vorsatz und zu der Einrichtung, durch törichte Predigt selig zu machen die, so daran glauben, hat GOtt gegründete Ursache gehabt, und Alle, die seines Willens Diener sein wollten, haben noch solche Ursache, genau dabei zu bleiben; denn man möchte es auch machen, wie man wollte, so würde man es doch nicht Allen recht machen können. Mit Zeichen wurde zwar die Predigt des Evangeliums reichlich bekräftigt. Aber der menschliche Eigensinn hört darum nicht auf, noch andere zu verlangen. Sonderlich forderten die Juden das Zeichen, das sie schon ehemals dem lieben Heiland selbst zumuteten: steig herab vom Kreuz, daß wir sehen und glauben. Dem Reich GOttes, meinten sie, sollte aufgeholfen werden, wie ehemals unter Moses, und den siegreichen Königen. Die Griechen hingegen wollten auch den Zeichen nicht gern trauen, sondern hielten daher mehr auf künstliche Beweisführungen und überzeugungen. In dem Herzen eines manchen abgestandenen Christen vereinigen sich beiderlei Unarten, und werfen sich zu einer Befestigung wider die Erkenntnis Christi auf. Wir aber kehren uns an diese ungebührlichen Zumutungen nicht, sondern tragen das Wort der Versöhnung und in demselben Gnade und Friede an, können also nicht anders, als bei dem Kreuz Christi anfangen, welches sich mit den Begriffen der Juden von einem Messias am wenigsten reimt, wodurch sie sich also am meisten von der Annahme des Evangeliums abhalten lassen, während die Griechen nach ihrem eitlen Sinn und Vorurteilen nicht absehen können, was man zur Besserung eines Menschen austragen soll. Wer sich aber auf GOttes Beruf mit Gehorsam der Wahrheit einläßt, der kann Christi Kreuz als das Panier und den Sammel - Platz erfahren, auf dem die zerstreuten Kinder GOttes aus Juden und Griechen zusammen kommen. Und wer einmal das ärgernis am Kreuz überwunden hat, der bekommt erst Christum ganz zu erkennen und zu genießen. Die göttliche Kraft beweist sich hauptsächlich in der herzlenkenden Bekehrungs - Gnade, mit welcher die Predigt von Christo begleitet ist; und wer sich dieser göttlichen Kraft überläßt, der entdeckt am Evangelium immer mehr weisliche Einrichtung, dadurch er in seinem ernsten Glauben bestärkt wird. Wir haben geglaubt und erkannt, geht Joh. 6:6 9 auf einander. Wer die göttliche Kraft mit Gehorsam in sich wirken läßt, kommt zur Erfahrung der göttlichen Weisheit. Wer die göttliche Kraft mit Vorurteilen von seiner fleischlichen Weisheit unwirksam macht, bringt sich um Beides. Das, was in der Einrichtung GOttes von den - in ihrem Dichten eitlen Menschen für Torheit angesehen wird, nämlich, daß sich seine Unterweisung zur Seligkeit nicht mit klugen Worten schmücken, und nicht mit Waffen vernünftiger Vorstellungen die Gemüter einnehmen soll, übertrifft nicht nur die falsche eingebildete Weisheit, sondern kommt auch sicherer und schneller zum Zweck, richtet mehr aus, als die wirkliche wahre Weisheit, die nur mit langsamen Vorstellungen bei den Menschen zu wirken vermögend ist . Man nehme nur immer Christum und Salomo in Vergleichung zusammen, wie dieser selbst in seiner Weisheit nicht bestanden, sondern durch sinnliche Lust gefällt worden ist, zum Anzeigen auf alle Zeiten hinein, wie der Kreuzes - Sinn aus Christo erst die Weisheits - Sprüche in uns aufrichten müsse. Die göttliche Schwachheit, daß Christus gekreuzigt worden ist in Schwachheit, und GOtt nun doch bei der Predigt von Christo nichts anwendet, worin man sonst in der Welt seine Stärke sucht, richtet mehr aus als alle menschliche Kraft, und ist mit Hinwegräumung so vieler Hindernisse eher fertig, als kein menschlicher Arm vermöchte. Zur überzeugung hievon führt sie der Apostel auf ihre eigene Erfahrung. Nehmt selbst wahr, sagt er, wie GOttes Antrag an euch gekommen ist, was Er zu eurer Veränderung gewirkt hat, was ihr euch noch von selbiger Erfahrung bewußt seid, und wie es jetzt in eurer Christen - Gemeinschaft aussieht. Zur Gemeinschaft GOttes und seines Reichs sind ja nicht eben Viele gebracht von Solchen, die besondere Einsicht und gutes Geschick in weltlichen Dingen haben, oder die durch Vermögen und Stand etwas in der Welt durchsetzen können, oder die in Abstammung von berühmten Eltern einen Vorzug haben. GOtt hat auch solche mit seinem Beruf nicht übergangen, Manche davon auch wirklich ergriffen, nur nicht Viele; sondern das vor der Welt Törichte für bequemer zu seinen Absichten gehalten, und den Weisen also mit der Tat gezeigt, daß sie ihm nicht so unentbehrlich seien. Im Neuen Testament und bei der Gnade desselben soll es ganz unterbleiben, daß sich Jemand etwas beilege, um deswillen er Anderen vorgezogen sein wollte. Durch das Evangelium ist den Menschen alle diese Einbildung und Selbst - Erhebung niedergelegt. GOtt schließt Seiner Seits Weise, Gewaltige, Edle nicht von seinem Beruf aus. Nur der Ruhm, der Stolz und Trotz muß zunichte gemacht werden. Wer den ablegt, der kann bald mit den Unmündigen, Schwachen, Verachteten auf einem köstlichen Pünktlein der Geistes - Armut zusammenkommen. Nur der Ruhm ist GOtt zuwider. Wie ist es aber möglich, daß sich unser Herz zu solcher Erniedrigung bequemt? Der Beruf GOttes zur Gemeinschaft seines Sohnes ersetzt uns Alles, wessen man sich begeben muß, sehr reichlich. In Christo findet man mehr; nach GOttes Ordnung wird uns dieser zur Weisheit, und bringt uns bei Zurückhaltung der Weisheit nach dem Fleisch zu einer viel richtigeren Erkenntnis; und wenn man sich seiner Schwäche und Unvermögens, vor GOtt zu stehen, noch so schuldig geben muß, so wird Er uns zur Gerechtigkeit und gegründeten Ansprache an GOtt, und rechtmäßiger Erwartung alles seines Heils. Und wenn man dem Eitlen aus der leiblichen Geburt noch so mutig unter das Gesicht sieht, so findet man in Ihm und aus der neuen Geburt, durch den Glauben an seinen Namen mehr Ehre; und durch Erlösung wird uns Alles was uns verachtet und schnöd gemacht hat, vollends gar abgenommen, und von ewiger Herrlichkeit verschlungen werden. Das trägt den einzig gültigen Ruhm an GOtt aus. Man könnte meinen, natürliche Gaben, Weisheit, Vermögen, Standes - Vorzüge kommen ja auch von GOtt, und können zu Dessen Ehre und Ruhm angewendet werden. In der Schrift aber rechnet der Geist GOttes erst alsdann, daß man GOtt die Ehre gebe, und sich seiner rühme, wenn man Ihn als die Quelle der Gnade in Christo kennen lernt, und darin bei tiefster Vernichtigung seiner selbst all sein Heil sucht.


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