Copyright, Abkürzungsverzeichnis samt grammatikalischen Erklärungen...
Strongs Nummer:
G302an √ vgl. lat.: an (fragende Partikel: oder?; ob?); got.: denn; Part. (167)
(Aufstellung nach: 2,94ff.)
I.) Modalpartikel welche meist unübersetzbar ist; bezeichnet d. Handlung
des Zeitwortes als unter Umständen möglich:
1) Bei Bedingungssätzen im Nachsatz:
ει und Ind. mit αν im Nachsatz: Irrealis; die Bedingung wird als
unwirklich hingestellt. Die Schlussfolgerung ist zwar notwendig, aber
weil die Bedingung unwirklich ist, selbst auch unwirklich. Wenn A
gelten würde (es gilt aber nicht), so würde unweigerlich auch B
gelten (aber da A nicht gilt, gilt B auch nicht). Die Zeitform drückt
im Vordersatz und im Nachsatz d. gewünschten Aspekt aus. Die Zeitstufe
der nicht vorhandenen Bedingung im Vordersatz ergibt sich aus dem
Textzusammenhang.
1a) mit dem Ind.Aor. im Vordersatz wird eine in der Vergangenheit nicht
vorhandene (punktuelle) Bedingung angenommen:
1a1) mit Impf. im Nachsatz: eine durative Schlussfolgerung in d. Gegenwart
wird angenommen. Mt 26:24 Joh 15:22 Heb 4:8
1a2) mit Aor. im Nachsatz, eine punktuelle Schlussfolgerung in der
Vergangenheit wird angenommen. Mt 11:21 Röm 9:29 1Kor 2:8
1b) mit dem Ind.Impf. im Vordersatz wird eine nicht vorhandene durative
Bedingung angenommen, und zwar:
meist in d. Gegenwart: Lk 7:39 17:6 Joh 18:36 Gal 1:10 Heb 8:4
aber auch in d. Vergangenheit: Mt 23:30
oder in d. Zukunft: Mt 24:22
1b1) mit dem Impf. im Nachsatz wird eine durative Schlussfolgerung in
d. Gegenwart angenommen.
Lk 7:39 Joh 5:46 8:42 19:11 1Kor 11:31 Gal 1:10 Heb 8:4,7 11:15
1b2) mit dem Aor. im Nachsatz wird eine punktuelle Schlussfolgerung in
d. Vergangenheit angenommen. Joh 11:21 14:28 Apg 18:14
1b3) mit Plpf. im Nachsatz wird eine resultative Schlussfolgerung in
d. Vorvergangenheit angenommen. 1Joh 2:19
1c) mit Ind.Plpf. im Vordersatz, wird meist eine in der Vorvergangenheit
nicht vorhandene Bedingung angenommen:
1c1) mit dem Aor. im Nachsatz wird eine punktuelle Schlussfolgerung in
d. Vergangenheit angenommen. Mt 12:7 24:43
1c2) mit dem Plpf. im Nachsatz wird eine resultative Schlussfolgerung
in der Vorvergangenheit angenommen. Joh 8:19
2) Bei Relativsätzen (sie werden mit einem Relativpronomen eingeleitet).
Die Zeitform drückt den gewünschten Aspekt aus.
2a) mit dem Ind. Aor. oder Impf.:
zum Ausdruck eines wiederholten Geschehens in der Vergangenheit,
dass aber nur gegebenenfalls eintritt.
Gen 30:42 Hes 1:20 Mk 6:56 Apg 2:45 4:35 1Kor 12:2
2b) mit dem Konj.:
vertritt den Vordersatz und drückt eine Bedingung aus, die den
wirklichen Umständen entspricht. Die Zeitform im Vordersatz drückt
den gewüünschten Aspekt aus:
2b1) mit dem Ind.Fut. oder dem Imp. im Nachsatz:
Bedingung und Folgerung (einmalig oder wiederholt) werden als in
der Zukunft liegend gedacht. Mt 5:19 10:11 1Kor 11:27 16:2,3
2b2) mit dem Präs. im Nachsatz:
Bedingung und Folgerung werden ohne Rücksicht auf die Zeitstufe
als wiederholt gedacht. Mk 9:18 Joh 5:19 Apg 2:39 Jak 2:10 4:4
3) Bei Temporalsätzen mit dem Konjunktiv:
3a) οτε αν = οταν, siehe: 3752
3b) ηνικα αν, von einem Fall der eintreten wird, aber noch nicht
mit Bestimmtheit vorausgesetzt werden kann (1,95): sooft...; jedesmal
wenn...; immer, wenn...; sooft als...; Ex 1:10 34:24 2Kor 3:15,16
3c) ως αν: sobald...; Jos 2:14 Mt 2:13 10:11 Röm 15:24 Phil 2:23 ua.
4) Bei Absichtssätzen:
οπως αν: damit...; Ex 33:13 Ps 51:6 Lk 2:35 Apg 3:20 15:17 Röm 3:4
5) Beim Optativ im Hauptsatz:
drückt es eine lediglich gedachte Möglichkeit aus.
Gen 23:15 Lk 1:62 Apg 8:31 17:18 26:29 ua.
II.) statt εαν in manchen Hss.: Joh 13:20 16:23 20:23
Wortfamilie: 1875