Prüfungen

Haben Sie schon einmal über den Sinn von Prüfungen in unserem Leben nachgedacht? Warum lässt Gott überhaupt zu, dass wir geprüft werden, wenn er doch wissen muss, wie das am Ende ausgeht? Lässt er Prüfungen nur bei gläubigen Menschen zu oder auch bei nichtglaubenden? Welche Haltung sollen wir Prüfungen gegenüber einnehmen? Wie immer wird es auch hier am besten sein, in der Bibel nachzuschauen.


Wenn man alle Stellen in der Bibel durchgeht, wo von einer Prüfung die Rede ist (insgesamt an ca. 70 Stellen), so stellt man fest, dass es sich jeweils nur um glaubende Personen (die den einzigen und wahren Gott kennen und bekennen) handelt. Das ist auch logisch. Prüfungen, von denen wir hier reden, sind nämlich stets an den Glauben (das Vertrauen) an (in) Gott gebunden. Ich mache jetzt eine kleinen Sprung und konfrontiere Sie mit einem gewagten Gedanken: „Durch Prüfungen will Gott uns segnen!“


Die erste Prüfung war die Versuchung Adams und Evas im Garten Eden, was bekanntlich nicht gut ausging. Die erst Stelle in der Bibel, an der unmissverständlich um eine Prüfung geht, ist die Situation, wo Gott von Abraham verlangt, Ihm seinen geliebten Sohn Isaak zu opfern:

1. Mose 22,1-18 (ELB): Und es geschah nach diesen Dingen, daß Gott den Abraham versuchte; und er sprach zu ihm: Abraham! Und er sprach : Hier bin ich! Und er sprach : Nimm deinen Sohn, deinen einzigen, den du lieb hast, den Isaak, und ziehe hin in das Land Morija, und opfere ihn daselbst als Brandopfer auf einem der Berge, den ich dir sagen werde. Und Abraham stand des Morgens früh auf und sattelte seinen Esel und nahm mit sich zwei von seinen Knaben und Isaak, seinen Sohn; und er spaltete Holz zum Brandopfer und machte sich auf und zog hin an den Ort, den Gott ihm gesagt hatte. Am dritten Tage, da erhob Abraham seine Augen und sah den Ort von ferne. Und Abraham sprach zu seinen Knaben : Bleibet ihr hier mit dem Esel; ich aber und der Knabe wollen bis dorthin gehen und anbeten und dann zu euch zurückkehren. Und Abraham nahm das Holz des Brandopfers und legte es auf Isaak, seinen Sohn; und in seine Hand nahm er das Feuer und das Messer; und sie gingen beide miteinander. Und Isaak sprach zu seinem Vater Abraham und sagte: Mein Vater! Und er sprach : Hier bin ich, mein Sohn. Und er sprach : Siehe, das Feuer und das Holz; wo aber ist das Schaf zum Brandopfer? Und Abraham sprach : Gott wird sich ersehen das Schaf zum Brandopfer, mein Sohn. Und sie gingen beide miteinander. Und sie kamen an den Ort, von dem Gott ihm gesagt hatte; und Abraham baute daselbst den Altar und schichtete das Holz; und er band seinen Sohn Isaak und legte ihn auf den Altar oben auf das Holz. Und Abraham streckte seine Hand aus und nahm das Messer, um seinen Sohn zu schlachten. Da rief ihm der Engel Jehovas vom Himmel zu und sprach : Abraham, Abraham! Und er sprach : Hier bin ich! Und er sprach : Strecke deine Hand nicht aus nach dem Knaben, und tue ihm gar nichts! Denn nun weiß ich, daß du Gott fürchtest und deinen Sohn, deinen einzigen, mir nicht vorenthalten hast. Und Abraham erhob seine Augen und sah, und siehe, da war ein Widder dahinten im Dickicht festgehalten durch seine Hörner; und Abraham ging hin und nahm den Widder und opferte ihn als Brandopfer an seines Sohnes Statt. Und Abraham gab diesem Orte den Namen : Jehova wird ersehen; daher heutigen Tages gesagt wird: Auf dem Berge Jehovas wird ersehen werden. Und der Engel Jehovas rief Abraham ein zweites Mal vom Himmel zu und sprach : Ich schwöre bei mir selbst, spricht Jehova, daß, weil du dieses getan und deinen Sohn, deinen einzigen, mir nicht vorenthalten hast, ich dich reichlich segnen und deinen Samen sehr mehren werde, wie die Sterne des Himmels und wie der Sand, der am Ufer des Meeres ist; und dein Same wird besitzen das Tor seiner Feinde; und in deinem Samen werden sich segnen alle Nationen der Erde : darum, daß du meiner Stimme gehorcht hast.


Das ist eine wirklich starke Geschichte, nicht wahr? Ich habe heute darüber nachgedacht, welch furchtbares Trauma es wohl für Isaak sein musste, als ihn sein geliebter und liebender Vater fesselte, auf einen Stapel Holz warf und schon alle Vorbereitungen traf, um ihm die Kehle durchzuschneiden und ihn in Brand zu stecken. Ich will mir das alles erst gar nicht im Einzelnen vorstellen. Ich bin davon überzeugt, dass Gott eingriff und Isaak von diesem Trauma befreit hat. Glauben Sie, dass Abraham damit rechnete, dass Gott ihm im letzten Moment Einhalt gebietet? Nein, so war das nicht. Von Abrahams diesbezüglichen Vorstellungen erfahren wir aus dem Brief an die Hebräer:

Hebräer 11,17-19 (NeÜ): Aufgrund des Glaubens war Abraham bereit, Isaak zu opfern, als Gott ihn auf die Probe stellte. Abraham, der die Zusagen Gottes empfangen hatte, war bereit, seinen einzigen Sohn zu opfern, obwohl Gott ihm versprochen hatte: "Durch Isaak gebe ich dir die zugesagte Nachkommenschaft." Denn Abraham ging davon aus, dass Gott Isaak wieder zum Leben erwecken konnte. Und bildlich gesprochen hat er seinen Sohn ja auch vom Tod zurückerhalten.


Wir sehen hier, dass Abrahams Glaube in dem Vertrauen beruhte, dass Gott Isaak wieder ins Leben zurückführen kann. Heutzutage würde Abraham aller Wahrscheinlichkeit nach mit einer lebenslangen Freiheitsstrafe wegen Mordversuchs zu rechnen haben, doch sein damaliger Gehorsam und sein Glaube an Gott hatten riesige Folgen für die Gegenwart. Nicht nur, dass Gott Abraham versprach, er werde viele Nachkommen haben, er versprach auch, dass alle Völker der Erde sich mit Abrahams Nachkommen segnen werden. Ja, richtig“ Einer seiner Nachkommen (dem Leib nach) war auch Jesus von Nazareth, der Sohn Gottes! Haben Sie sich schon einmal gefragt, ob Abraham durch seine Bereitschaft, seinen Sohn zu opfern, nicht so etwas wie einen Präzedenzfall schuf, nach dessen Vorbild Gott ein paar Jahrhunderte später das gleiche für die Menschen tat? War es nicht, als wenn Gott gesagt hätte: „Wenn du, Abraham, bereit bist, deinen geliebten Sohn um meinetwillen zu opfern, dann tue ich – wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist – dasselbe auch für euch – der Menschen willen!


Sehen Sie, wie der Gehorsam und der Glaube eines einzigen Menschen in der Lage waren, der Geschichte der Menschheit eine ganz neue Richtung zu geben? Ziel der Prüfung war, wie man sieht, nicht, einem kleinen Jungen das Leben und einem mehr als hundert Jahre alten Greis seine Freude zu nehmen, sondern vielmehr die Möglichkeit, den Segen Gottes zu bekommen. Lesen Sie sich noch einmal die letzten beiden Sätze aus unserer Geschichte durch! Gott sagt, dass er Abraham und seinen Nachkommen segnen wird, weil dieser seiner Stimme gehorchte. Das Prinzip von Prüfungen besteht eigentlich darin, dass wir auf das hören sollen, was Gott uns sagt (sei es direkt, oder aber indirekt in Seinem gesprochenen Wort – der Bibel). Wir sollen dadurch unser Vertrauen in Gott beweisen. Wenn wir auf Gott vertrauen, ist er auch wirklich zuverlässig und schiebt uns in der Gotteserkenntnis sozusagen wieder ein Stück weiter die Treppe hinauf. Und dafür, dass wir die Aufgabe erfüllt haben, bekommen wir als Bonus auch noch den Segen :-)


2. Mose 15,25-26 (ELB): Und er schrie zu Jehova, und Jehova wies ihm ein Holz; und er warf es in das Wasser, und das Wasser wurde süß. Dort stellte er ihm Satzung und Recht, und dort versuchte er es; und er sprach: Wenn du fleißig auf die Stimme Jehovas, deines Gottes, hören wirst, und tun, was recht ist in seinen Augen, und horchen wirst auf seine Gebote und beobachten alle seine Satzungen, so werde ich keine der Krankheiten auf dich legen, die ich auf Ägypten gelegt habe; denn ich bin Jehova, der dich heilt.


Wie Sie sehen, haben wir hier eine ähnliche Situation, wo Gott aus dem Prüfungs-„Grund“ nicht mal ein großes Geheimnis macht. Er sagt den Israeliten unverblümt, dass, falls sie gehorchen, das Ergebnis ein Segen - die Abwesenheit von Krankheiten - sein werde. Gott stellte sich den Israeliten als יהוה רפאך (Jehova rafa {Jehova rofecha}) - d.h. „Jehova - Arzt - vor.


Schauen wir uns noch einen weiteren Vers an:

5. Mose 8,2-5 (ELB): Und du sollst gedenken des ganzen Weges, den Jehova, dein Gott, dich hat wandern lassen diese vierzig Jahre in der Wüste, um dich zu demütigen, um dich zu versuchen, um zu erkennen, was in deinem Herzen ist, ob du seine Gebote beobahten würdest oder nicht. Und er demütigte dich und ließ dich hungern; und er speiste dich mit dem Man, das du nicht kanntest und das deine Väter nicht kannten, um dir kundzutun, daß der Mensch nicht von Brot allein lebt, sondern daß der Mensch von allem lebt, was aus dem Munde Jehovas hervorgeht. Dein Kleid ist nicht an dir zerfallen, und dein Fuß ist nicht geschwollen diese vierzig Jahre. So erkenne in deinem Herzen, daß, wie ein Mann seinen Sohn züchtigt, Jehova, dein Gott, dich züchtigt;


Hier sehen wir einen weiteren Grund für Prüfungen – es soll klar erkannt werden, was wirklich in unserem Herzen ist! Es ist leicht, Gott zu loben, wenn es uns gutgeht. Was wir aber wirklich in unserem Herzen haben, wird erst eine Prüfung - eine schwere Situation – an den Tag bringen. Werden wir Gott für alles, was er uns gibt, auch dann noch dankbar sein, wenn bei uns Krebs diagnostiziert wird, unser Ehepartner uns verlässt, wir bankrottgehen oder „nur“ den Arbeitsplatz verlieren“ Erst dann werden wir sehen, was wirklich in unserem Herzen ist. Um zu sehen, wo er mit uns dran ist, hat Gott es jedoch keineswegs nötig, uns zu testen (Er kennt uns und weiß, was wir in unserem Herzen haben), vielmehr sollen wir selbst daraus lernen.


Wir wollen jetzt ein paar Verse überspringen:

5. Mose 8,16 (ELB): der dich in der Wüste mit Man speiste, welches deine Väter nicht kannten, um dich zu demütigen und um dich zu versuchen, damit er dir wohltue an deinem Ende,


Auch hier sieht man sehr gut, dass Prüfungen für Gott Mittel sind, durch die er uns segnen will!


Jesaja 48,10-11 (ELB): Siehe, ich habe dich geläutert, doch nicht wie Silber; ich habe dich geprüft im Schmelzofen des Elends. Um meinetwillen, um meinetwillen will ich es tun; denn wie würde mein Name entweiht werden! Und meine Ehre gebe ich keinem anderen.


Gott lässt mitunter Leiden zu, um sich ein Bild von uns zu machen (Prüfung) und um uns zu verwandeln. Und Er tut dies nicht nur unseretwillen, sondern vor allem Seiner selbst willen. Als Seine Diener nämlich sollen wir seinen Charakter offenbaren (aber darüber werde wir ein anderes Mal sprechen).


Sacharja 13,9 (ELB): Und ich werde den dritten Teil ins Feuer bringen, und ich werde sie läutern, wie man das Silber läutert, und sie prüfen, wie man das Gold prüft. Es wird meinen Namen anrufen, und ich werde ihm antworten; ich werde sagen: Es ist mein Volk; und es wird sagen: Jehova ist mein Gott.


Sie werden es wahrscheinlich nicht sehr gerne hören, aber nur durch Prüfungen und Leiden können wir so verändert werden, dass wir Gott Freude bereiten können.


1. Korinther 10,13 (NeÜ): Bisher ist noch keine Versuchung über euch gekommen, die einen Menschen überfordert. Und Gott ist treu; er wird nicht zulassen, dass die Prüfung über eure Kraft geht. Er wird euch bei allen Versuchungen den Weg zeigen, auf dem ihr sie bestehen könnt.


Hier sehen Sie einen Teil dessen, was in unserem Leben geschieht. Ich versuche, dies aufzuzeigen, indem ich etwas weiter aushole. Satan versucht uns zu vernichten, zu beherrschen, zu versklaven, zu töten. Gott erlaubt ihm das nicht, nur manchmal dosiert er seine diesbezüglichen Bemühungen sozusagen. Gott weiß genau, was wir imstande sind zu ertragen, solange wir ihm vertrauen. Und so nutzt er den Versuch Satans, uns zu vernichten, dazu, uns weiter voran zu bringen. Ist es nicht toll zu wissen, dass keine unserer Prüfungen in einem Fiasko enden muss, dass wir mit Gottes Hilfe durch jede Prüfung hindurchgehen können? Ist es nicht wunderschön, zu wissen, dass im Hintergrund jedes unserer Probleme Gott ist (er ist aber wohlgemerkt nicht der Urheber der Probleme!), der uns durch diese hindurchführen will, sich von uns immer besser erkennen lassen und uns im Endeffekt segnen will?


1. Timotheus 3,8-10 (NeÜ): Auch die Diakone müssen ehrbare Männer sein. Auf ihr Wort muss man sich verlassen können. Sie dürfen weder dem Alkohol noch dem Geld verfallen sein und müssen das Geheimnis des Glaubens in einem reinen Gewissen bewahren. Doch auch sie müssen zuerst auf ihre Eignung geprüft werden. Nur wenn nichts an ihnen auszusetzen ist, sollen sie ihren Dienst ausüben.


Und so gelangen wir zu einem weiteren „Grund“ für unsere Prüfungen. Diesen Versen voraus geht eine Passage, in der Paulus die Anforderungen an den Dienst des „Bischofs“ erläutert. Die oben angeführte Regel betrifft nicht nur den Dienst der Bischöfe und Diakone, sondern den eines jeden Dieners Gottes! Niemand erhält von Gott einen großen Dienst zugeteilt, wenn er vorher nicht geprüft wurde und er sich nicht bewährt hat! Sie können eine Bibelschule oder eine theologische Fakultät absolvieren, aber das alleine macht aus Ihnen noch keinen Diener Gottes. Vielleicht erhalten Sie deshalb in der Kirche irgendeine Funktion, ein Amt, aber wichtig ist erst einmal, ob der Dienst von Gott ist. Und diesen Dienst erhalten Sie nicht zugeteilt, solange Sie sich nicht bewährt haben! Und je wichtiger und schwerer Ihr Dienst sein soll und je mehr Leute „Ihren“ Dienst beeinflussen, desto massiver werden auch Ihre Prüfungen sein! Selbst Jesus wurde von Gott mit seinem Dienst erst dann betraut, nachdem er sich einem 40-tägigen Test in der Wüste unterzogen hatte. Schauen wir uns diese „Angelegenheit“ einmal kurz an:

Lukas 4,13-14 (NeÜ): Als der Teufel sah, dass er mit keiner Versuchung zum Ziel kam, ließ er ihn für einige Zeit in Ruhe. Jesus kehrte in der Kraft, die ihm der Geist Gottes verlieh, nach Galiläa zurück. Bald sprach man in der ganzen Gegend von ihm.

Jakubus 1,2-4 (NeÜ): Haltet es für reine Freude, meine Geschwister(a), wenn ihr in verschiedener Weise auf die Probe gestellt werdet. Ihr wisst ja, dass ihr durch solche Bewährungsproben für euren Glauben Standhaftigkeit erlangt. Die Standhaftigkeit wiederum soll zu einem vollkommenen Werk führen: Ihr sollt in jeder Hinsicht zur Reife kommen, zu einer Vollkommenheit, der nichts mehr hinzuzufügen ist.


Jakobus ermahnt uns hier, uns über Prüfungen zu freuen als über eine Gelegenheit zu wachsen, eine Gelegenheit, unsere Ausdauer wachsen zu lassen. Ja, wir brauchen nicht wegen jedem Problem zu heulen, wenn wir wissen, dass alle Probleme „präzise dosiert“ sind, und es eine Lösung (aus der Hand Gottes) für sie gibt.


Jakobus 1,12-17 (NeÜ): Wie glücklich ist der, der die Erprobung standhaft erträgt. Denn nachdem er sich so bewährt hat, wird er den Ehrenkranz des Lebens erhalten, den Gott denen versprochen hat, die ihn lieben. Wenn jemand in Versuchung gerät, soll er nicht sagen: "Gott hat mich in die Versuchung geführt." Denn Gott kann nicht vom Bösen versucht werden und führt auch selbst niemand in Versuchung. Nein, jeder wird von seiner eigenen Begehrlichkeit hingerissen und gelockt. Wenn dann die Begierde schwanger geworden ist, bringt sie Sünde zur Welt, und die Sünde, wenn sie voll ausgewachsen ist, den Tod. Täuscht euch nicht, liebe Geschwister! Vom Vater der Himmelslichter kommen nur gute und vollkommene Gaben. Bei ihm gibt es keine Veränderung, auch nicht den Schatten eines Wechsels.


Hier sehen Sie das, worüber ich mich bereits geäußert habe. Der „Urheber“ der Prüfungen ist in der Regel nicht Gott! Zumeist ist es vielmehr so, dass wir Probleme wegen unserer alten sündhaften Natur haben. Von Gott - dem Vater - kommen die guten Sachen zu uns!


1. Petrus 1,3-7 (NeÜ): Gepriesen sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus! In seinem großen Erbarmen hat er uns wiedergeboren und uns mit einer lebendigen Hoffnung erfüllt. Sie gründet sich darauf, dass Jesus Christus von den Toten auferstanden ist und richtet sich auf das unvergängliche, unbefleckte und unverderbliche Erbe, das Gott im Himmel für euch bereithält. Und weil ihr an ihn glaubt, wird Gott euch durch seine Macht für die Rettung bewahren, die schon bereitliegt, um dann in der letzten Zeit offenbar zu werden. Deshalb jubelt ihr voller Freude, obwohl ihr jetzt für eine Weile den unterschiedlichsten Prüfungen ausgesetzt seid. Doch dadurch soll sich euer Glaube bewähren und es wird sich zeigen, dass er wertvoller ist als das vergängliche Gold, das ja auch durch Feuer geprüft wird. Denn euer Glaube wird zu Ehre und Herrlichkeit werden, wenn Jesus Christus sich offenbart.


In der heutigen Kirche wird nicht allzu viel über Verheißungen in Bezug auf unser „Erbe im Himmel“ gesprochen. Als wenn wir sagen wollten: „Aber nein, das ist schon gut, es genügt, wenn wir im Neuen Jerusalem sein werden,…“ Aber in der frühen Kirche war das nicht so. Die frühe Kirche schöpfte aus diesen Verheißungen bezüglich des Erbes Freude, Hoffnung und auch Kraft zur Überwindung von Schwierigkeiten (Prüfungen). Wie wäre es, wenn wir uns an ihnen ein Beispiel nähmen?



ZUSAMMENFASSUNG:
Wie wir aus der Schrift feststellen konnten, sind von Prüfungen nur „Gläubige“ betroffen (es würde keinen Sinn machen, den Glauben von nichtglaubenden Menschen zu testen). Ziel der Prüfungen ist nicht, uns zu vernichten, sondern unsere tatsächlichen Haltungen (und Schwächen) zu enthüllen. Falls wir auf Gott vertrauen und mit Erfolg durch eine Prüfung hindurchgehen, erwartet uns neben einer besseren Gotteserkenntnis gewöhnlich auch noch ein Segen, sozusagen als Sahnehäubchen. Gott dosiert die „Härte“ einer Prüfung mit sehr viel Gefühl (obwohl Er nicht selbst deren Urheber ist). Dank dieses Umstandes können wir sicher sein, dass wir jede Prüfung, die uns begegnet, mit der Hilfe Gottes bestehen können. Von Prüfungen handelt auch der Vers des Römerbriefs 8,28: Wir wissen aber, dass Gott bei denen, die ihn lieben, alles zum Guten führt. Das sind ja die Menschen, die er nach seinem freien Entschluss berufen hat. Ja, wenn wir eine Prüfung bestehen, bedeutet dies für uns stets ein Mehr und ein Segen. Die meisten unserer Prüfungen betreffen unsere alte sündhafte Natur. Wegen Prüfungen müssen wir und sollen wir nicht heulen, über Prüfungen können wir uns freuen. Sie sind stets ein Mittel zu unserem Wachstum in Ausdauer, Glauben und Erkennen Gottes.

 
Libor Diviš

 

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