Ein liebender Gott

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Ein liebender Gott

Wir leben in einer Konsumgesellschaft – ein Umstand, der eine Menge negativer Begleiterscheinungen mit sich bringt. Die Jagd nach materiellem Glück, Karriere, Ruhm, Anerkennung und Erlebnissen und anderem mehr ist die Ursache dafür, dass immer mehr Menschen schon im Kindesalter infolge eines Mangels an Liebe, Liebkosungen, Ermunterungen und gemeinsam verbrachter Zeit Verletzungen davon tragen. Die Ablehnung und das Defizit von Liebe und Interesse in allen möglichen Formen verletzen ihr Herz so sehr, dass es ohne die Hilfe Gottes nicht mehr gesunden kann. Was bleibt, sind verletzte Menschen, die große Probleme mit Beziehungen, mit der Fähigkeit, zu lieben, haben, Menschen, die fast unfähig sind, Liebe anzunehmen oder auch nur an sie zu glauben. Diese Verletzungen sind auch verantwortlich für das Problem, nicht an Gottes Güte und Liebe glauben zu können.


Ich weiß, wovon ich rede, denn dies könnte auch das Zeugnis meines Lebens sein. Viele Jahre lang nahm ich Gott als strafenden Richter und nicht als liebenden Vater wahr. Viele Dinge haben sich inzwischen geändert, aber auch heute ist noch nicht alles so, wie es sein sollte. Jesus sagt:

Matthäus 5,8 (NeÜ): Wie glücklich sind die, die ein reines Herz haben! Sie werden Gott sehen.


Falls wir kein heiles und reines Herz haben, werden wir nicht Gott, sondern nur Seine Karikatur sehen, die infolge dieser Verletzungen im Herzen noch dazu verzerrt sein wird. Manche Leute sehen, wenn sie beginnen, in der Bibel zu lesen, auf jeder Seite den Tod. Andere sehen nur Gottes Strafen oder nur eine Sammlung von Geboten, Verboten und Weisungen. Als ich früher beispielsweise von Gottes Angebot der Errettung las, sah ich darin eigentlich nur Gottes Drohung mit der Hölle. Gott ist aber vor allem ein liebender Gott und Vater, nicht nur ein strafender Gott. Ich empfehle, die ganze Bibel mit dem bittenden Gebet zu lesen, dass Gott uns sich selbst, seinen tatsächlichen Charakter offenbaren möge. Ich bin davon überzeugt, dass auch Gottes Herz sich danach sehnt, dass wir ihn so kennen, wie er ist….

 



Alles Gute und Angenehme für den Menschen

Wenn wir uns die ersten Kapitel der Bibel anschauen, stoßen wir auf eine Beschreibung dessen, wie Gott alles Leben auf diesem Planeten erschuf. Jedes Mal, wenn er etwas Neues schuf, kontrollierte er es und sagte, dass es gut sei, und dann fuhr in seiner Arbeit fort. Zuletzt schuf Gott den Menschen. Wir sehen hier einen Gott - einen Schöpfer -, der für den Menschen angenehme Dinge erschafft:

1. Mose 2,8-9 (ELB): Und Jehova Gott pflanzte einen Garten in Eden gegen Osten, und er setzte dorthin den Menschen, den er gebildet hatte. Und Jehova Gott ließ aus dem Erdboden allerlei Bäume wachsen, lieblich anzusehen und gut zur Speise; und den Baum des Lebens in der Mitte des Gartens, und den Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen.


Hier sehen wir, dass Gott die Welt so erschuf, dass sie „ein angenehmer Ort zum Leben“ ist. Keine Pillen mit irgendwelchen Nährstoffen und auch keine elektrischen Ladegeräte, sondern Bäume mit wunderschönen Früchten, die dazu auch noch gut schmecken.


Gott schuf den Menschen nach seinem Ebenbild, er segnete ihn und betraute ihn auch gleich mit einer Aufgabe:

1. Mose 1,26-28 (ELB): Und Gott sprach : Lasset uns Menschen machen in unserem Bilde, nach unserem Gleichnis; und sie sollen herrschen über die Fische des Meeres und über das Gevögel des Himmels und über das Vieh und über die ganze Erde und über alles Gewürm, das sich auf der Erde regt! Und Gott schuf den Menschen in seinem Bilde, im Bilde Gottes schuf er ihn; Mann und Weib schuf er sie. Und Gott segnete sie, und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan; und herrschet über die Fische des Meeres und über das Gevögel des Himmels und über alles Getier, das sich auf der Erde regt!


1. Mose 2,19-20 (ELB): Und Jehova Gott bildete aus dem Erdboden alles Getier des Feldes und alles Gevögel des Himmels, und er brachte sie zu dem Menschen, um zu sehen, wie er sie nennen würde; und wie irgend der Mensch ein lebendiges Wesen nennen würde, so sollte sein Name sein. Und der Mensch gab Namen allem Vieh und dem Gevögel des Himmels und allem Getier des Feldes. Aber für Adam fand er keine Hilfe seines Gleichen.


Adam gab allen Tieren ihren Namen, und Gott beobachtete mit Interesse, welche Namen er ihnen gab. Wir erfahren aus der Bibel nicht, ob Adam realisierte, dass ihm unter allen geschaffenen Geschöpfen nicht ein einziges gleichwertig war, oder ob es sich vielmehr um Gottes liebevolle Tat handelt, als er für Adam ein (weibliches) Gegenüber schuf. Aber wie auch immer, es war von Gott erneut ein Ausdruck von Liebe und Interesse:

1. Mose 2,18 (ELB): Und Jehova Gott sprach : Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei; ich will ihm eine Hilfe machen, seines Gleichen.


1. Mose 2,21-24 (ELB): Und Jehova Gott ließ einen tiefen Schlaf auf den Menschen fallen, und er entschlief. Und er nahm eine von seinen Rippen und verschloß ihre Stelle mit Fleisch; und Jehova Gott baute aus der Rippe, die er von dem Menschen genommen hatte, ein Weib, und er brachte sie zu dem Menschen. Und der Mensch sprach : Diese ist einmal Gebein von meinen Gebeinen und Fleisch von meinem Fleische; diese soll Männin heißen, denn vom Manne ist diese genommen. Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seinem Weibe anhangen, und sie werden ein Fleisch sein.

 



Noah und die Sintflut

1. Mose 6,5-9 (ELB): Und Jehova sah, daß des Menschen Bosheit groß war auf Erden und alles Gebilde der Gedanken seines Herzens nur böse den ganzen Tag. Und es reute Jehova, daß er den Menschen gemacht hatte auf der Erde, und es schmerzte ihn in sein Herz hinein. Und Jehova sprach : Ich will den Menschen, den ich geschaffen habe, von der Fläche des Erdbodens vertilgen, vom Menschen bis zum Vieh, bis zum Gewürm und bis zum Gevögel des Himmels; denn es reut mich, daß ich sie gemacht habe. Noah aber fand Gnade in den Augen Jehovas. Dies ist die Geschichte Noahs : Noah war ein gerechter, vollkommener Mann unter seinen Zeitgenossen; Noah wandelte mit Gott.


1. Mose 7,1 (ELB): Und Jehova sprach zu Noah : Gehe in die Arche, du und dein ganzes Haus; denn dich habe ich gerecht vor mir erfunden in diesem Geschlecht.


Wir befinden uns erst im sechsten Kapitel der Bibel, und schon sehen wir eine total verkommene Menschheit, die Gott einen so großen Unwillen bereitet, dass er sie vom Antlitz der Erde vertilgen will. Zum Glück fand er wenigstens einen gerechten und untadeligen Menschen - Noah. Gott gibt Noach genaue Instruktionen zum Bau eines riesigen Schiffes (der Arche), und Noah tut alles so, wie ihm befohlen wurde.


1. Mose 6,22 (ELB): Und Noah tat es; nach allem, was Gott ihm geboten hatte, also tat er.


Und hier kommen wir nun zu der alles entscheidenden Wahrheit, der wir auf unserer Reise durch die Bibel auf Schritt und Tritt begegnen. Die alles entscheidende Frage in Beziehung zu Gott ist – neben der Gerechtigkeit – die Liebe, die sich in Gehorsam äußert. Gott ist ein in unglaublicher Weise liebendes Wesen, doch werden wir seine Liebe nicht „genießen“ können, wenn wir ungehorsam sind. Von Noach konnten wir lesen, dass er nicht nur gerecht und untadelig war, sondern auch alles genau so tat, wie ihm von Gotte befohlen worden war.


Als Nachkommen des gefallenen Adam werden wir mit der Neigung zur Auflehnung, zu Egoismus und anderen grässlichen Eigenschaften geboren. Dazu gehören auch der Ungehorsam und die Auflehnung gegen Autoritäten (Eltern, Lehrer, Vorgesetzte, Gott). Noach lehnte sich aus irgendeinem Grunde gegen die gefallene menschliche Natur auf und lebte ein gerechtes Leben, wobei er sich Gott unterordnete. Ergebnis dessen war jener vollkommene Gehorsam.


Gottes Liebe können wir in der Folge auch im Verhalten Gottes gegenüber Noach beobachten. Noachs willen segnet Gott den Menschen erneut, obwohl er weiß, dass der Mensch von Jugend an böse und verdorben ist:

1. Mose 8,219,1 (ELB): Und Jehova roch den lieblichen Geruch, und Jehova sprach in seinem Herzen : Nicht mehr will ich hinfort den Erdboden verfluchen um des Menschen willen; denn das Dichten des menschlichen Herzens ist böse von seiner Jugend an; und nicht mehr will ich hinfort alles Lebendige schlagen, wie ich getan habe. Forthin, alle Tage der Erde, sollen nicht aufhören Saat und Ernte, und Frost und Hitze, und Sommer und Winter, und Tag und Nacht. Und Gott segnete Noah und seine Söhne und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde;

 



Die Geschichte Abrahams

Im 18. Kapitel der Genesis sehen wir, wie „Gott“ mit zwei Engeln zu Abraham kommt. Gott teilt Abraham mit, dass seine Frau innerhalb eines Jahres einen Sohn haben wird. Danach stehen die Engel auf, um sich nach Sodom und Gomorra aufzumachen und nach zusehen, ob das zum Himmel dringende Klagegeschrei einen ernst zu nehmenden Grund hat. Sollte dies der Fall sein, will Gott die Stadt bestrafen.


Gott ist so unglaublich, dass er jenen, die ihm treu ergeben sind, seine Vorhaben, Pläne und Ziele häufig offenbart:

Amos 3,7 (ELB): Denn der Herr, Jehova, tut nichts, es sei denn, daß er sein Geheimnis seinen Knechten, den Propheten, geoffenbart habe.


1. Mose 18,17-21 (ELB): Und Jehova sprach : Sollte ich vor Abraham verbergen, was ich tun will? Wird doch Abraham gewißlich zu einer großen und mächtigen Nation werden, und sollen doch in ihm gesegnet werden alle Nationen der Erde! Denn ich habe ihn erkannt, auf daß er seinen Kindern und seinem Hause nach ihm befehle, daß sie den Weg Jehovas bewahren, Gerechtigkeit und Recht zu üben, damit Jehova auf Abraham kommen lasse, was er über ihn geredet hat. Und Jehova sprach : Weil das Geschrei von Sodom und Gomorra groß, und weil ihre Sünde sehr schwer ist, so will ich doch hinabgehen und sehen, ob sie nach ihrem Geschrei, das vor mich gekommen ist, völlig getan haben; und wenn nicht, so will ich' s wissen.


Was dann folgte, war nicht weniger unglaublich. Abraham erinnert Gott an dessen Gerechtigkeit und erreicht am Ende, dass Gott ihm verspricht, dass, wenn er in Sodom auch nur zehn Gerechte finden sollte, die ganze Stadt verschonen wird. Diese Geschichte finden wir in der Genesis 18,22-33.


Damit aber endet die Geschichte über Gottes Barmherzigkeit im Hinblick auf Sodom noch keineswegs. Die Engel kommen in die Stadt, und es fehlt nicht viel, dass sie von den einheimischen Männern vergewaltigt werden. Zum Glück nimmt Lot, der nach dem Ratschluss Gottes gerettet werden soll, sie bei sich auf. Die Engel dringen auf Lot ein, die Stadt rasch mit seiner ganzen Familie zu verlassen. Seine Schwiegersöhne glauben, Lot mache nur Spaß, und wollen nicht mitgehen. Die Engel müssen Lot, seine Frau und Tochter bei der Hand nehmen und sie aus der Stadt herausführen. Dort befehlen sie ihnen, in die Berge zu fliehen, um nicht zusammen mit der ganzen Stadt umzukommen. Aber Lot gibt den Engeln zu verstehen, er könne nicht in die Berge fliehen, denn das würde ebenso sein Ende bedeuten, und so bittet er sie, in einer nahegelegenen kleinen Stadt Unterschlupf zu suchen. Gott gibt auch hier wieder nach und verschont dieses Städtchen (das ursprünglich ebenfalls zur Vernichtung vorgesehen war) um Lots willen. Die ganze Geschichte könne wir im 19. Kapitel des Buches Genesis (1. Mose) nachlesen.


Diese Geschichte ist nur eine von vielen, an der wir sehen können, wie Gott häufig bereit ist, seine Entscheidungen auf die Fürsprache und Bitte seiner treuen Diener (die Ihn häufig um ein Entgegenkommen bitten) hin zu ändern. Wenn wir das alles aufmerksam lesen, erkennen wir, dass Gott sogar bemüht ist, jemanden zu finden, der ihn um seine Barmherzigkeit und sein Entgegenkommen bittet, um nicht gezwungen zu sein, der Gerechtigkeit freien Lauf zu lassen und zu strafen.


1. Mose 22,1-3 (ELB): Und es geschah nach diesen Dingen, daß Gott den Abraham versuchte; und er sprach zu ihm: Abraham! Und er sprach : Hier bin ich! Und er sprach : Nimm deinen Sohn, deinen einzigen, den du lieb hast, den Isaak, und ziehe hin in das Land Morija, und opfere ihn daselbst als Brandopfer auf einem der Berge, den ich dir sagen werde. Und Abraham stand des Morgens früh auf und sattelte seinen Esel und nahm mit sich zwei von seinen Knaben und Isaak, seinen Sohn; und er spaltete Holz zum Brandopfer und machte sich auf und zog hin an den Ort, den Gott ihm gesagt hatte.


Das ist eine der bekanntesten Geschichten der Bibel. Ich möchte hier auf zwei Dinge aufmerksam machen. Wie ich bereits sagte, muss das Fundament für unsere gute Beziehung zu Gott unsere Liebe sein, die sich im Gehorsam äußert. Abraham konnte in dieser Geschichte beweisen, wie es um seinen Gehorsam und seinen Glauben steht. Schauen wir uns einmal Abrahams Reaktion an! Gott fordert von ihm etwas total Wahnsinniges (er will von ihm, dass er seinen so sehr geliebten Sohn opfert). Abraham zögert keine Sekunde, er schreit nicht, er weint nicht, ja er versucht nicht einmal, mit Gott zu feilschen. Er fragt sich nicht monatelang, wie Gott eine solche Sache nur von ihm verlangen kann, dass das doch eigentlich gar nicht Gott sein kann - usw. Vielmehr packt er am nächsten Morgen alles Notwendige zusammen und macht sich mit Isaak auf den Weg - um diesen seltsamen Befehl Gottes auszuführen.


Gott hält Abraham dann im letzten Moment davon ab, seinen Sohn zu töten. Daraufhin macht er ihm ein großes Versprechen:

1. Mose 22,15-18 (ELB): Und der Engel Jehovas rief Abraham ein zweites Mal vom Himmel zu und sprach : Ich schwöre bei mir selbst, spricht Jehova, daß, weil du dieses getan und deinen Sohn, deinen einzigen, mir nicht vorenthalten hast, ich dich reichlich segnen und deinen Samen sehr mehren werde, wie die Sterne des Himmels und wie der Sand, der am Ufer des Meeres ist; und dein Same wird besitzen das Tor seiner Feinde; und in deinem Samen werden sich segnen alle Nationen der Erde : darum, daß du meiner Stimme gehorcht hast.


Verstehen Sie, was hier passiert ist? Abraham war bereit, Gott seinen Sohn zu opfern. Und ein paar Jahrhunderte später hat Gott dasselbe für uns Menschen getan - er sandte seinen geliebten Sohn Jesus auf die Erde - als Opfer für die Sünden der Menschheit.

 



Josefs Traumdeutung

Schauen wir uns nun einmal das 41. Kapitel des Buches Genesis (1. Mose) an. Dort steht, dass der Pharao zwei lebhafte Träume hat, die ihn in helle Aufregung versetzten, die ihm aber leider niemand seiner Wahrsager und Gelehrten deuten kann. Schließlich erinnert sich sein Mundschenk an Josef. Er erzählt dem Pharo, dass Josef ihm einst im Gefängnis seinen eigenen Traum richtig ausgelegt hatte. Und so deutet Josef auch den Traum des Pharaos in genialer Weise, worauf dieser ihn zum Verwalter über ganz Ägypten macht. Die Träume handelten davon, was in den kommenden 14 Jahren geschehen würde. Durch diese Träume ließ Gott den Pharao wissen, dass nun zunächst sieben fette Jahre kommen, auf die dann sieben Hungerjahre folgen. Josef schlug vor, die ersten sieben Jahre dazu zu verwenden, Vorräte für die sieben mageren Jahre anzulegen. Wir erfahren aus dieser Geschichte nicht, warum es überhaupt zu dieser Situation kommen soll, aber erneut sehen wir Gottes Liebe und Interesse an den Menschen. Mithilfe eines Traumes und seiner Deutung gab Gott Ägypten die Chance, die sieben Hungerjahre zu überstehen.

 



Segen durch Gehorsam

Gott will uns den Sieg schenken, wenn wir seine Gebote in Gehorsam befolgen. Von einem umwerfenden Beispiel dafür, wie es aussieht, wenn Gott kämpft, lesen wir im 31. Kapitel des Buches Numeri (4. Mose). Es handelt sich um eine Geschichte, wo Jehova dem Mose befiehlt, die Israeliten an den Medianitern zu rächen. Mose hält sich strikt an die Weisungen Gottes. Insgesamt schickt er 12000 Krieger, jeweils eine Tausendschaft aus allen Stämmen Israels, in die Schlacht. Das Ergebnis war eine desaströse Niederlage der Medianiter, deren Krieger bis zum letzten Mann, einschließlich ihrer fünf Könige, erschlagen wurden. Das ist ein phantastisches Ergebnis. Umso verstörender ist das, was wir dann in den Versen 48 bis 50 lesen:

4. Mose 31,48-50 (ELB): Und es traten zu Mose die Vorgesetzten über die Tausende des Heeres, die Obersten über tausend und die Obersten über hundert, und sprachen zu Mose : Deine Knechte haben die Summe der Kriegsleute aufgenommen, die unter unserer Hand waren, und es fehlt von uns nicht ein Mann. Und so bringen wir eine Opfergabe für Jehova dar, ein jeder, was er an goldenem Geschmeide gefunden hat: Armspangen und Handspangen, Fingerringe, Ohrringe und Spangen, um für unsere Seelen Sühnung zu tun vor Jehova.


5. Mose 10,12-13 (ELB): Und nun, Israel, was fordert Jehova, dein Gott, von dir, als nur, Jehova, deinen Gott, zu fürchten, auf allen seinen Wegen zu wandeln und ihn zu lieben, und Jehova, deinem Gott, zu dienen mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele, 13indem du die Gebote Jehovas und seine Satzungen, die ich dir heute gebiete, beobachtest, dir zum Guten?


Sehen Sie? Wir sollen Gott nicht deshalb ehren und lieben und nach seinen Geboten handeln, damit wir sagen bzw. uns einbilden können, dass wir etwas für Gott getan haben. Nein, es ist ganz einfach so, das ein solches Handeln das Beste ist, was wir überhaupt tun können. Oder – wie Mose sagt – es ist zu unserem Guten. Wir besitzen gar nicht genug Verstand, Weisheit und Wissen, um selbst erkennen zu können, was für uns gut oder das Beste ist. Wir wurden nicht so geschaffen, dass wir „uns selbst Gott“ wären. Nicht gemeint ist damit aber die Verwegenheit, sein Leben voll und ganz in die eigene Hand zu nehmen, denn das ist nur ein Zeichen von Auflehnung, Stolz und Mangel an Verstand und Weisheit. Würden wir Gottes Charakter kennen, wäre es für uns ungleich einfacher, ihm zu gehorchen und uns nach seinen Empfehlungen und Weisungen zu richten. Wir wären ihm sogar für seine Ermahnungen dankbar, denn die würden wir dann als eine Erziehungsmaßnahme unseres perfekten, liebenden himmlischen Vaters und nicht als „Vorwürfe und Belästigungen“ empfinden. Das war für mich auch einer der Hauptgründe, warum ich diesen Artikel geschrieben habe – hinter den Geschichten der Bibel den tatsächlichen Charakter Gottes zu entdecken.


5. Mose 12,23-25 (ELB): Nur halte daran fest, kein Blut zu essen, denn das Blut ist die Seele; und du sollst nicht die Seele mit dem Fleische essen; 24du sollst es nicht essen, du sollst es auf die Erde gießen wie Wasser; 25du sollst es nicht essen, auf daß es dir und deinen Kindern nach dir wohlgehe, weil du tust, was recht ist in den Augen Jehovas.


Immer und immer wieder erinnert Gott uns daran, dass wir uns deshalb nach seinen Geboten und Weisungen verhalten sollen, damit es uns gut geht, damit wir „glücklich“ leben können. Denken Sie aber bitte nicht aus dem Blickwinkel des Eigennutzes darüber nach! Gott ist noch unendlich viel besser, als jeder Segen von ihm ohnehin schon ist.


5. Mose 28,62-63 (ELB): Und ihr werdet übrigbleiben als ein geringes Häuflein, anstatt daß ihr waret wie die Sterne des Himmels an Menge; weil du der Stimme Jehovas, deines Gottes, nicht gehorcht hast. - Und es wird geschehen: So wie Jehova sich über euch freute, euch wohlzutun und euch zu mehren, also wird Jehova sich über euch freuen, euch zu Grunde zu richten und euch zu vertilgen; und ihr werdet herausgerissen werden aus dem Lande, wohin du kommst, um es in Besitz zu nehmen.


5. Mose 30,19-20 (ELB): Ich nehme heute den Himmel und die Erde zu Zeugen gegen euch: Das Leben und den Tod habe ich euch vorgelegt, den Segen und den Fluch! So wähle das Leben, auf daß du lebest, du und dein Same, indem du Jehova, deinen Gott, liebst und seiner Stimme gehorchst und ihm anhängst; denn das ist dein Leben und die Länge deiner Tage, daß du in dem Lande wohnest, welches Jehova deinen Vätern, Abraham, Isaak und Jakob, geschworen hat, ihnen zu geben.


Jesaja 1,11-20: Wozu soll mir die Menge eurer Schlachtopfer? - spricht Jehova; ich bin satt der Brandopfer von Widdern und des Fettes der Mastkälber, und am Blute von Farren und Lämmern und jungen Böcken habe ich kein Gefallen. Wenn ihr kommet, um vor meinem Angesicht zu erscheinen, wer hat dieses von eurer Hand gefordert, meine Vorhöfe zu zertreten? Bringet keine eitle Opfergabe mehr! Räucherwerk ist mir ein Greuel. Neumond und Sabbath, das Berufen von Versammlungen: Frevel und Festversammlung mag ich nicht. Eure Neumonde und eure Festzeiten haßt meine Seele; sie sind mir zur Last geworden, ich bin des Tragens müde. Und wenn ihr eure Hände ausbreitet, verhülle ich meine Augen vor euch; selbst wenn ihr des Betens viel machet, höre ich nicht: eure Hände sind voll Blutes. Waschet euch, reiniget euch; schaffet die Schlechtigkeit eurer Handlungen mir aus den Augen, lasset ab vom Übeltun! Lernet Gutes tun, trachtet nach Recht, leitet den Bedrückten; schaffet Recht der Waise, führet der Witwe Sache! Kommt denn und laßt uns miteinander rechten, spricht Jehova. Wenn eure Sünden wie Scharlach sind, wie Schnee sollen sie weiß werden; wenn sie rot sind wie Karmesin, wie Wolle sollen sie werden. Wenn ihr willig seid und höret, so sollt ihr das Gute des Landes essen. Wenn ihr euch aber weigert und widerspenstig seid, so sollt ihr vom Schwerte verzehrt werden. Denn der Mund Jehovas hat geredet.


Jeremia 7,23-26 (ELB): sondern dieses Wort habe ich ihnen geboten, und gesagt : Höret auf meine Stimme, so werde ich euer Gott sein, und ihr werdet mein Volk sein; und wandelt auf dem ganzen Wege, den ich euch gebiete, auf daß es euch wohlgehe. Aber sie haben nicht gehört und ihr Ohr nicht geneigt, sondern haben gewandelt in den Ratschlägen, in dem Starrsinn ihres bösen Herzens; und sie haben mir den Rücken zugekehrt und nicht das Angesicht. Von dem Tage an, da eure Väter aus dem Lande Ägypten auszogen, bis auf diesen Tag habe ich alle meine Knechte, die Propheten, zu euch gesandt, täglich früh mich aufmachend und sendend. Aber sie haben nicht auf mich gehört und ihr Ohr nicht geneigt; und sie haben ihren Nacken verhärtet, haben es ärger gemacht als ihre Väter.


Erkennen Sie hier den Charakter Gottes? Von Anfang an erwartet Gott von uns Gehorsam. Und er will uns segnen. Er tut alles dafür, dass wir verstehen und Gehorsam leisten. Alle seine Knechte - Propheten - schickt er zu uns, damit sie uns Sein Wort ausrichten und ein Erinnerung rufen.


Jeremia 35,14-17 (ELB): Die Worte Jonadabs, des Sohnes Rekabs, die er seinen Kindern geboten hat, keinen Wein zu trinken, sind gehalten worden, und bis auf diesen Tag trinken sie keinen Wein; denn sie haben dem Gebot ihres Vaters gehorcht. Und ich habe zu euch geredet, früh mich aufmachend und redend; aber ihr habt nicht auf mich gehört. Und ich habe alle meine Knechte, die Propheten, zu euch gesandt, früh mich aufmachend und sendend, und habe gesprochen: Kehret doch um, ein jeder von seinem bösen Wege, und machet eure Handlungen gut, und wandelt nicht anderen Göttern nach, um ihnen zu dienen, so sollt ihr in dem Lande wohnen, das ich euch und euren Vätern gegeben habe; aber ihr habt eurer Ohr nicht geneigt und nicht auf mich gehört. Ja, die Kinder Jonadabs, des Sohnes Rekabs, haben das Gebot ihres Vaters gehalten, welches er ihnen geboten hat; aber dieses Volk hat nicht auf mich gehört. Darum spricht Jehova, der Gott der Heerscharen, der Gott Israels, also: Siehe, ich bringe über Juda und über alle Bewohner von Jerusalem all das Unglück, welches ich über sie geredet habe, weil ich zu ihnen geredet und sie nicht gehört, und ich ihnen zugerufen und sie nicht geantwortet haben.


Jeremia 18,7-10 (ELB): Einmal rede ich über ein Volk und über ein Königreich, es auszureißen und abzubrechen und zu zerstören; kehrt aber jenes Volk, über welches ich geredet habe, von seiner Bosheit um, so lasse ich mich des Übels gereuen, das ich ihm zu tun gedachte. Und ein anderes Mal rede ich über ein Volk und über ein Königreich, es zu bauen und zu pflanzen; tut es aber, was böse ist in meinen Augen, so daß es auf meine Stimme nicht hört, so lasse ich mich des Guten gereuen, das ich ihm zu erweisen gesagt hatte.


Immer das gleiche Problem - es geht um unseren Gehorsam bzw. Ungehorsam…


Jeremia 26,2-3 (ELB): So spricht Jehova: Tritt in den Vorhof des Hauses Jehovas und zu allen Städten Judas, welche kommen, um anzubeten im Hause Jehovas, rede alle die Worte, welche ich dir geboten habe, zu ihnen zu reden; tue kein Wort davon. Vielleicht werden sie hören und ein jeder von seinem bösen Wege umkehren: So werde ich mich des Übels gereuen lassen, welches ich ihnen zu tun gedenke wegen der Bosheit ihrer Handlungen.


Jeremia 36,3 (ELB): Vielleicht wird das Haus Juda auf all das Böse hören, welches ich ihnen zu tun gedenke, damit sie umkehren, ein jeder von seinem bösen Wege, und ich ihre Missetat und ihre Sünde vergebe.


Können Sie sehen, wie Gott darüber seufzt? Gott sehnt sich danach, dass wir endlich begreifen. Er sehnt sich danach, dass wir gehorchen und aufhören, Seine Gebote zu übertreten, dass wir aufhören, schlimme Dinge zu tun. Er sehnt sich danach, uns segnen (gute Dinge geben) zu können. Es sind immer nur wir, die mitunter glauben, dass er uns um etwas prellen will, dass Er uns um schöne Erlebnisse bringen will usw.

 




Gott will nicht strafen

Ezechiel 22,30-31 (ELB): Und ich suchte einen Mann unter ihnen, der die Mauer zumauern und vor mir in den Riß treten möchte für das Land, auf daß ich es nicht verderbte; aber ich fand keinen. Und ich gieße meinen Zorn über sie aus, vernichte sie durch das Feuer meines Grimmes; ich bringe ihren Weg auf ihren Kopf, spricht der Herr, Jehova.


Gott will uns wirklich nicht zugrunderichten. Er sehnt sich danach, dass wir auf Ihn hören und von Ihm lernen. Er sucht sogar Menschen, die sich für ihr Land und seine Bewohner verwenden, dass Gott dieses Volk nicht bestrafen muss…..


Ezechiel 33, 10-11 (ELB): Und du, Menschensohn, sprich zu dem Hause Israel : Also sprechet ihr und saget: Unsere Übertretungen und unsere Sünden sind auf uns, und in denselben schwinden wir dahin; wie könnten wir denn leben? Sprich zu ihnen : So wahr ich lebe, spricht der Herr, Jehova, ich habe kein Gefallen am Tode des Gesetzlosen, sondern daß der Gesetzlose von seinem Wege umkehre und lebe! Kehret um, kehret um von euren bösen Wegen! Denn warum wollt ihr sterben, Haus Israel?


Ich denke, wir sollten einmal für einen Moment innehalten und unser Problem lösen, das aus dem Gedanken erwächst, dass Gott uns als seine Knechte oder Sklaven haben möchte. Das ist ein Gedanke, durch den der Böse versucht, Menschen, die Gott suchen und seinen Willen tun möchten, in dieser oder jener Form genau davon abzuhalten. Wenn wir darüber nachdenken, wundern wir uns vielleicht, wie wir nur auf diese Idee kommen konnten, aber hier ist wirklich Vorsicht geboten: Dieser Gedanke kann sich immer wieder von Neuem einstellen. Ja aber braucht denn Gott eigentlich unser Opfer? Schauen wir uns einmal an, was die Bibel dazu sagt:

Psalmen 50,7-23 (ELB): "Höre, mein Volk, und ich will reden, Israel, und ich will wider dich zeugen! Ich, ich bin Gott, dein Gott. Nicht wegen deiner Schlachtopfer tadle ich dich, und deine Brandopfer sind beständig vor mir. Nicht werde ich Farren nehmen aus deinem Hause, noch Böcke aus deinen Hürden. Denn mein ist alles Getier des Waldes, das Vieh auf tausend Bergen. Ich kenne alles Gevögel der Berge, und das Wild des Gefildes ist mir bekannt. Wenn mich hungerte, ich würde es dir nicht sagen : denn mein ist der Erdkreis und seine Fülle. Sollte ich das Fleisch von Stieren essen und das Blut von Böcken trinken? Opfere Gott Lob, und bezahle dem Höchsten deine Gelübde; und rufe mich an am Tage der Bedrängnis: ich will dich erretten, und du wirst mich verherrlichen!" Zu dem Gesetzlosen aber spricht Gott : "Was hast du meine Satzungen herzusagen und meinen Bund in deinen Mund zu nehmen? Du hast ja die Zucht gehaßt und hinter dich geworfen meine Worte. Wenn du einen Dieb sahst, so gingst du gern mit ihm um, und dein Teil war mit Ehebrechern. Deinen Mund ließest du los zum Bösen, und Trug flocht deine Zunge. Du saßest da, redetest wider deinen Bruder, wider den Sohn deiner Mutter stießest du Schmähung aus. Solches hast du getan, und ich schwieg; du dachtest, ich sei ganz wie du. Ich werde dich strafen und es dir vor Augen stellen. " Merket doch dieses, die ihr Gottes vergesset, damit ich nicht zerreiße, und kein Erretter sei da! Wer Lob opfert, verherrlicht mich, und wer seinen Weg einrichtet, ihn werde ich da Heil Gottes sehen lassen.


Hiob 35,5-7 (ELB): Blicke gen Himmel und sieh, und schaue die Wolken an -sie sind höher als du. Wenn du sündigst, was tust du ihm an? Und mehren sich deine Übertretungen, was fügst du ihm zu? Wenn du gerecht bist, was gibst du ihm, oder was empfängt er aus deiner Hand?


Gott hat es in der Tat nicht nötig, dass wir für Ihn den „Diener spielen“. Er ist nicht müde oder hungrig, Ihm gehört der ganze Kosmos mit allem, was in ihm ist. Wenn wir also ungehorsam sind und sündigen, schaden wir damit nur uns selbst, möglicherweise auch noch jenen in unserem nächsten Umfeld. Gott unterweist und ermahnt uns nur zu unserem eigenen Wohl, denn er liebt uns wie der beste aller Väter seine Kinder liebt. Das Wissen darum muss tief in unser Herz eindringen, damit unsere Haltungen so sein können, wie sie sein sollten. Gott sehnt sich danach, dass wir uns nicht aus Angst vor Seinem Zorn oder Seiner Strafe nach Seinen Geboten richten, sondern vor allem deshalb, weil wir wissen, dass er uns liebt und nur das Beste für uns will.

 




Ein strafender Gott?

Viele Leute haben angesichts der harten Strafen, wie sie vor allem im Alten Testament beschrieben werden, Probleme damit, Gott zu glauben, dass er wirklich ein so liebender Gott ist. Einer der Gründe dafür ist wohl der, dass wir die Gesetzmäßigkeiten des menschlichen Verhaltens auf der Ebene der Völker nicht verstehen. Es ist so ähnlich wie in der Wirtschaft. Die meisten von uns verstehen die Prinzipien der Mikroökonomie - d.h. der Volkswirtschaft auf der Ebene von Individuen oder einer Grundeinheit wie etwa einer Familie. Wir sind in der Lage, unser monatliches Einkommen und die notwendigen Ausgaben zu berechnen und darüber nachdenken, was man mit dem Geld macht, falls welches übrigen sollte. Bedeutend weniger Menschen aber wissen, wie die Ökonomie größerer Subjekte funktioniert, wie beispielsweise das wirtschaftliche Verhalten in Firmen gesteuert wird. Und nur eine Handvoll Menschen kennen die elementarsten Prinzipien der Makroökonomie - z.B. die der Staatsökonomie. Die Handlungen und Prinzipien auf dem jeweiligen Niveau sind sehr verschieden. Und genauso ist auch mit der Erziehung. Bei der Erziehung von Individuen wenden wir andere Verfahren an als bei der Erziehung einer Gruppe von Menschen. Menschenreagieren bei einer individuellen Erziehung anders als bei einer gemeinsamen Erziehung, z.B. im Rahmen einer Schulklasse. Und wieder ganz anders sind die Verhaltensweisen und Reaktionen von Menschenmassen oder ganzen Völkern. Es ist nicht etwa so, dass ich diese Prinzipien kennen würde, ich ahne nur, dass sie die Ursache für das unterschiedliche Verhalten Gottes mit Individuen, kleineren Gruppen und ganzen Völker sind.


Schauen wir uns einmal die harten Strafen im Alten Testament an und versuchen wir dabei nicht, über deren Gründe nachzudenken. Wenn wir das tun, müssen wir weder raten noch im Dunkeln tappen, denn Gott gibt uns an vielen Stellen selbst die Antwort. Er sagt, dass die härtesten Strafen eine abschreckende Wirkung haben sollen - damit das Böse und die Sünde aus seinem Volk ausgemerzt werden. Gerichtssysteme auf der ganzen Welt gehen ganz ähnlich vor. Strenge Strafen sollen uns davon abhalten, Sünden - Diebstahl, Veruntreuung, Mord, Körperverletzung, Erpressung, Betrug usw. - zu begehen. Die meisten, die sich diesbezüglich eine reine Weste bewahrt haben, halten unser Gerichtssystem für zu weich und rufen nach einer entsprechenden Verschärfung. Auch heute noch gibt es eine ganze Reihe von Ländern, in denen die Todesstrafe praktiziert wird. Viele Menschen bezeichnen eine solche Praxis als inhuman, zumal hier der erzieherische oder Besserungseffekt nicht gegeben ist. Es ist aber wohl wahr, dass die reale Drohung der Todesstrafe wahrscheinlich die meisten Täter von ihrer Tat abhalten würde. Aber ich will an dieser Stelle nicht weiter auf diese Frage eingehen. Kehren wir stattdessen wieder zur Bibel zurück!


5. Mose 17,12-13 (ELB): Der Mann aber, der mit Vermessenheit handeln würde, daß er auf den Priester, der dasteht, um den Dienst Jehovas, deines Gottes, daselbst zu verrichten, oder auf den Richter nicht hörte : Selbiger Mann soll sterben. Und du sollst das Böse aus Israel hinwegschaffen. Und das ganze Volk soll es hören und sich fürchten, und nicht mehr vermessen sein.


5. Mose 19,16-21 (ELB): Wenn ein ungerechter Zeuge wider jemand auftritt, um ein Vergehen wider ihn zu bezeugen, so sollen die beiden Männer, die den Hader haben, vor Jehova treten, vor die Priester und die Richter, die in jenen Tagen sein werden. Und die Richter sollen wohl nachforschen; und siehe, ist der Zeuge ein falscher Zeuge, hat er Falsches wider seinen Bruder bezeugt, so sollt ihr ihm tun, wie er seinem Bruder zu tun gedachte; und du sollst das Böse aus deiner Mitte hinwegschaffen. Und die Übrigen sollen es hören und sich fürchten und fortan nicht mehr eine solche Übeltat in deiner Mitte begehen. Und dein Auge soll nicht schonen: Leben um Leben, Auge um Auge, Zahn um Zahn, Hand um Hand, Fuß um Fuß!


5. Mose 21,18-21 (ELB): Wenn ein Mann einen unbändigen und widerspenstigen Sohn hat, welcher der Stimme seines Vaters und der Stimme seiner Mutter nicht gehorcht, und sie züchtigen ihn, aber er gehorcht ihnen nicht: so sollen sein Vater und seine Mutter ihn ergreifen und ihn zu den Ältesten seiner Stadt und zum Tore seines Ortes hinausführen, und sollen zu den Ältesten seiner Stadt sprechen: Dieser unser Sohn ist unbändig und widerspenstig, er gehorcht unserer Stimme nicht, er ist ein Schlemmer und Säufer! Und alle Leute seiner Stadt sollen ihn steinigen, daß er sterbe; und du sollst das Böse aus deiner Mitte hinwegschaffen. Und ganz Israel soll es hören und sich fürchten.


5. Mose 24,7 (ELB): Wenn ein Mann gefunden wird, der einen von seinen Brüdern, von den Kindern Israel, stiehlt, und ihn als Sklaven behandelt oder ihn verkauft, so soll selbiger Dieb sterben. Und du sollst das Böse aus deiner Mitte hinwegschaffen.


Ein sehr interessanter Vers steht im Buch Jesaja:

Jesaja 26,9-10 (ELB): denn wenn deine Gerichte die Erde treffen, so lernen Gerechtigkeit die Bewohner des Erdkreises. Wird dem Gesetzlosen Gnade erzeigt, so lernt er nicht Gerechtigkeit: im Lande der Geradheit handelt er unrecht und sieht nicht die Majestät Jehovas.


Es hat den Anschein, dass wir einfach nicht damit umgehen können, wenn es jemand im Guten mit uns versucht.

 




Was will Gott von uns?

Micha 6,8 (ELB): Er hat dir kundgetan, o Mensch, was gut ist; und was fordert Jehova von dir, als Recht zu üben und Güte zu lieben, und demütig zu wandeln mit deinem Gott?


Gott fordert von uns keine „wahnsinnigen“ Dinge. Lesen Sie noch einmal den oben angeführten Vers und fragen Sie sich dann, ob sie Grund haben, sich gegen irgendetwas davon aufzulehnen. Natürlich, der Mensch möchte in seiner Auflehnung niemandem gehorchen, und will „sein eigener Herr sein“. Wenn jemand Gott glaubt, dass er so ist, wie er von sich behauptet und wie wir ihn aufgrund seines Verhaltens wahrnehmen können, kann er loslassen und erleben, dass Gott tatsächlich gut ist:

Psalmen 34,9 (ELB): Schmecket und sehet, daß Jehova gütig ist! Glückselig der Mann, der auf ihn traut!


Einen sehr interessanten Vers finden wir im Buch der Psalmen 78,11-39:

Psalmen 78,11-39 (ELB): und sie vergaßen seine Taten und seine Wunderwerke, die er sie hatte schauen lassen. Er tat Wunder vor ihren Vätern, im Lande Ägypten, dem Gefilde Zoans. Er spaltete das Meer und ließ sie hindurchgehen, und ließ die Wasser stehen wie einen Damm. Und er leitete sie des Tages mit der Wolke und die ganze Nacht mit dem Lichte eines Feuers. Er spaltete Felsen in der Wüste und tränkte sie reichlich wie aus Tiefen. Und er ließ Bäche hervorkommen aus dem Felsen und Wasser herablaufen gleich Flüssen. Doch sie fuhren weiter fort, wider ihn zu sündigen, indem sie gegen den Höchsten widerspenstig waren in der Wüste. Und sie versuchten Gott in ihren Herzen, indem sie Speise forderten für ihr Gelüst. Und sie redeten wider Gott; sie sprachen : Sollte Gott in der Wüste einen Tisch zu bereiten vermögen? Siehe, den Felsen hat er geschlagen, und Wasser flossen heraus, und Bäche strömten; wird er auch Brot zu geben vermögen, oder wird er seinem Volke Fleisch verschaffen? Darum, als Jehova es hörte, ergrimmte er, und Feuer entzündete sich gegen Jakob, und auch Zorn stieg auf gegen Israel; weil sie Gott nicht glaubten und nicht vertrauten auf seine Rettung. Und doch hatte er den Wolken oben geboten und die Türen des Himmels geöffnet und Manna auf sie regnen lassen, damit sie äßen, und ihnen Himmelsgetreide gegeben. Der Mensch aß Brot der Starken, Speise sandte er ihnen bis zur Sättigung. Er führte den Ostwind herbei am Himmel, und durch seine Stärke trieb er herbei den Südwind; und er ließ Fleisch auf sie regnen wie Staub, und geflügeltes Gevögel wie Sand der Meere, und ließ es fallen in ihr Lager, rings um ihre Wohnungen. Und sie aßen und sättigten sich sehr, und ihr Gelüst führte er ihnen zu. Noch hatten sie sich nicht abgewandt von ihrem Gelüst, noch war ihre Speise in ihrem Munde, da stieg der Zorn Gottes wider sie auf; und er würgte unter ihren Kräftigen, und die Auserlesenen Israels streckte er nieder. Bei alledem sündigten sie wiederum und glaubten nicht durch seine Wunderwerke. Da ließ er in Eitelkeit hinschwinden ihre Tage, und ihre Jahre in Schrecken. Wenn er sie tötete, dann fragten sie nach ihm, und kehrten um und suchten Gott eifrig; und sie gedachten daran, daß Gott ihr Fels sei, und Gott, der Höchste, ihr Erlöser. Und sie heuchelten ihm mit ihrem Munde, und mit ihrer Zunge logen sie ihm; denn ihr Herz war nicht fest gegen ihn, und sie hielten nicht treulich an seinem Bunde. Er aber war barmherzig, er vergab die Ungerechtigkeit und verderbte sie nicht; und oftmals wandte er seinen Zorn ab und ließ nicht erwachen seinen ganzen Grimm. Und er gedachte daran, daß sie Fleisch seien, ein Hauch, der dahinfährt und nicht wiederkehrt.


Ein weiterer sehr interessanter Vers steht im Buch der Psalmen 103,8-14:

Psalmen 103,8-14 (ELB): Barmherzig und gnädig ist Jehova, langsam zum Zorn und groß an Güte; Er wird nicht immerdar rechten und nicht ewiglich nachtragen. Er hat uns nicht getan nach unseren Sünden, und nach unseren Ungerechtigkeiten uns nicht vergolten. Denn so hoch die Himmel über der Erde sind, ist gewaltig seine Güte über die, welche ihn fürchten; so weit der Osten ist vom Westen, hat er von uns entfernt unsere Übertretungen. Wie ein Vater sich über die Kinder erbarmt, so erbarmt sich Jehova über die, welche ihn fürchten. Denn er kennt unser Gebilde, ist eingedenk, daß wir Staub sind.


Jesaja 48,9 (ELB): Um meines Namens willen verziehe ich meinen Zorn, und um meines Ruhmes willen bezwinge ich ihn, dir zu gut, um dich nicht auszurotten.


Jeremia 3,12 (ELB): Geh, und rufe diese Worte aus gegen Norden und sprich: Kehre zurück, du abtrünnige Israel, spricht Jehova; ich will nicht finster auf euch blicken. Denn ich bin gütig, spricht Jehova, ich werde nicht ewiglich nachtragen.

 
Libor Diviš

 

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